Yanis Varoufakis sorgt erneut für Schlagzeilen

Mai 22, 2015 5:00 pm

Griechenland wankt immer noch. Die Krise ist längst nicht bewältigt. Der wohl bekannteste Politiker des Landes, ist der Finanzminister Yanis Varoufakis. Die ganze Welt schaut auf den eitlen Minister, welcher eher durch private Eskapaden für Schlagzeilen sorgt, als das Land in eine Aufbruchstimmung zu bewegen. Es wird langsam Zeit, dass die Spitzenpolitiker Reformen auf den Weg bringen. Mit Hilfe der Finanzspritzen der europäischen Union, sollen die Hellenen vor dem finanziellen Kollaps gerettet werden. Der Ruin Griechenlands würde eine prekäre Situation in der europäischen Finanzwelt auslösen. Gerade im jetzigen Zeitpunkt, wo am Verhandlungstisch wichtige Entscheidungen getroffen werden, provoziert Varoufakis erneut und bestätigt das Bild eines unverbesserlichen Quertreibers.

Demontage eines Politikers

Pressekongerenz anlässlich des Trefens zwischen Bundesfinanzmin

Ein Politiker zerlegt sich selbst, Quelle: „Yanis-Varoufakis-Berlin-2015-02-05“ von Jörg Rüger –


Der Finanzminister des gebeutelten Staates sorgt wieder einmal für Wirbel. In Riga findet ein Gipfel der europäischen Finanzminister statt. Laut seinen Aussagen gegenüber der New York Times, habe er heimlich im Vorfeld Gespräche aufgezeichnet. Wenn dieser Kommentar wirklich der Realität entspricht, gipfelt das in einem unprofessionellen und gar unverschämten Auftreten. Es geht um Lösungen aus der Griechenland-Krise. Scheinbar nimmt Varoufakis die Problematik nicht sonderlich ernst. Der ohnehin miserable Ruf Griechenlands, wird dadurch noch weiter demontiert. Es bleibt abzuwarten, wann der griechische Premier Alexis Tsipras die Reißleine zieht und sich von seinem selbstbewussten aber unbeholfenen Finanzminister trennt. Entweder muss das Verhalten als schlicht und einfach amateurhaft angesehen werden, oder es steckt Kalkül dahinter. Vielleicht versucht sich Varoufakis selbst aus dem Amt zu katapultieren. Angeblich wurde er bei der Konferenz von seinen Kollegen als Amateur betitelt. Das hat er sich selbst zuzuschreiben. Das Verhalten was der arrogante Finanzminister an den Tag legt, hilft den Hellenen nicht unbedingt weiter.

Riga – Hoffnungsschimmer

Beim Gipfeltreffen in Riga wurden die aktuellen Ereignisse in der Ukraine-Krise auf den Punkt gebracht. Aber nicht nur dieser Konflikt stand auf dem Tagesprogramm. Den Griechen läuft langsam die Zeit davon. Die finanzielle Situation wird immer unerträglicher und es müssen schnell  Lösungen gefunden werden. Sonst droht dem Land der Komplettausfall jeglicher Liquidität. Die deutsche Kanzlerin Merkel kommt zu einem Schulterschluss mit dem Premier Griechenlands Tsipras. Am Donnerstag werden grundlegende Reformen genauer auf den Prüfstand genommen. Vielleicht werden sich die streitigen Parteien einig und der amtierende Finanzminister widmet sich seiner eigentlichen Aufgabe : der Verwaltung der Finanzen und den Ausbruch aus der Krise. Bisher fällt er eher durch provokante Aussagen auf statt durch Leistung zu überzeugen. In der nächsten Woche findet voraussichtlich ein weiteres Treffen der Finanzminister statt. Dann sollen die Details geklärt werden. Merkel ist auf Kuschelkurs mit Tsipras und sicher werden die beiden Staatschefs eine Einigung finden, welche die Lage für Griechenland begünstigt. Schließlich geht es auch um weitere Hilfen der europäischen Union.
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Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch

Eine weitere Folgeerscheinung der angespannten finanziellen Situation, betrifft nun auch das Gesundheitssystem von Griechenland. Auf Dauer, ist das System nicht mehr zu halten. Der Schuldenberg ist so immens, dass die Krankenversorgung kaum noch gewährleistet wird. Eine Katastrophe für das Land bahnt sich an. Pflegepersonal und Ärzte gehen auf die Barrikaden und drücken in Streiks ihre Unzufriedenheit aus. Sie protestieren gegen die stufenweise Abschaffung des Gesundheitssystems. Die Folgen von Auflösungserscheinung in der medizinischen Grundversorgung, wären unvorhersehbar schwierig für das ganze Volk. Mitten in Europa ein Land ohne intakte medizinische Versorgung : ein kaum vorstellbarer aber durchaus realistischer Fakt in der nahen Zukunft. Im größten Krankenhaus in der Hauptstadt Athen, fehlen mittlerweile über 5 Millionen Euro um eine Krankenversorgung noch einigermaßen zu gewährleisten. Die finanzielle Schieflage in der Gesundheitspolitik, spiegelt sich mittlerweile im ganzen Land nieder.

Zukunft Griechenlands

Die Hilfsprogramme der europäischen Union laufen aus. Griechenland benötigt finanzielle Hilfen, sonst versinken die Hellenen im wirtschaftlichen und finanziellen Chaos. Aus eigener Kraft, können die Griechen das Problem längst nicht mehr lösen. Seit dem 20. Mai, ringen die Finanzminister der EU-Staaten in Griechenland um Lösungsvorschläge. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, werden ultralinke Stimmen in der amtierenden Regierung laut, den Grexit zu vollziehen. Der Ausstieg Griechenlands aus der europäischen Union, ist der Wunsch einiger radikaler und linken Protestanten. Griechenlands Premier Tsipras, ist für eine harmonische Politik mit den Gläubigern bekannt. Die kompromisslose Rückzahlung sämtlicher Schulden an die EU-Staaten, wird von ihm ständig propagiert. Jetzt ändert er seine Taktik. Die Schuld wird teilweise den Ländern zugeschoben, welche Griechenland überhaupt vor der kompletten Pleite bewahrt haben. Die aktuellen Pläne der Regierung Griechenlands :
•    keine Senkung der Löhne, Pensionen und Gehälter
•    Haushaltsüberschüsse ab 2016 ohne Schuldentilgung
•    Umstrukturierung der Staatsschulden
Es ist sicher richtig, dass die Tilgung der Schulden einen enormen Kraftakt für die Hellenen darstellt. Zur Zeit müssen neue Kredite aufgenommen werden damit die Raten für alte Darlehen beglichen werden können. Im Grunde steht Griechenland in einem Teufelskreis. Ein Austritt aus der EU ist sicher unwahrscheinlich, wie er von einigen Ultras in der Regierung gefordert wird. Damit würde das Land isoliert und könnte kaum noch auf Unterstützung hoffen. Ohne eine Einigung über die Reformbereitschaft und Rückzahlung der Schulden, fallen die offenen Kredite aus dem Hilfsprogramm Ende Juni weg. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, die Sachlage zu diskutieren. Eine endgültige Einigung muss her sonst schlitte