Was sind Optionen? – die wichtigsten Hinweise rund um die Optionen, Optionshandel und Varianten
Juli 3, 2018 8:09 amOptionen gelten bereits seit mehreren Jahren als eine effektive Möglichkeit, beim Online-Handel Geld zu verdienen. Auch wenn viele Anleger schon von Optionen gehört haben, kennen sie sich oft nicht detailliert aus. Begriffe, wie „call“ und „put“ oder „long“ und „short“ sind jedoch beim Optionshandel unverzichtbar. Trader sollten deren Bedeutung kennen, bevor sie in den Optionshandel starten. Neben hohen Gewinnchancen, bringen die Optionen auch Risiken mit sich. Umso wichtiger ist es, sich detailliert zu informieren, auf verschiedene Handelsstrategien zurückzugreifen und so eine erfolgreiche Anlage aufzubauen, von der Trader profitieren können. Hierbei können unsere Optionen Ratgeber sehr hilfreich sein.
- Optionen werden an der Terminbörse gehandelt
- Optionen sind Kaufrechte
- Optionen dienen als Absicherung bei Preisschwankungen
- Mit Optionen kann auf die Preisentwicklung spekuliert werden
Was sind Optionen genau? – die Definition
Optionen werden immer wieder aufgegriffen, wenn es darum geht, in den Online-Handel einzusteigen oder auch sein eigenes Portfolio abzusichern. Gerade weil Optionen jedoch so vielseitig sind, ist es nicht ganz einfach, die Funktionsweise zu verstehen. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um Papiere, die an der Terminbörse gehandelt werden. Der Käufer bekommt mit einer Option das Recht, ein Wertpapier in einer bestimmten Frist kaufen oder verkaufen zu können. Der Preis dafür ist bereits festgelegt. Bei dem Wertpapier kann es sich sowohl um Aktien, als auch um Währungen, Zinspapiere und Futures handeln.
Wichtig: Der Käufer hat lediglich die Option für Kauf oder Verkauf. Er muss diese nicht durchführen. Gerade das macht diese Form der Anlage besonders attraktiv.
Eingesetzt werden Optionen entweder dann, wenn Sie auf eine Preisentwicklung spekulieren oder Ihr Portfolio gegen mögliche Preisschwankungen absichern möchten. Unterschieden wird dabei zwischen der Call- und der Put-Option. Bei der Call-Option handelt es sich um die Möglichkeit, einen Basiswert bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis kaufen zu können. Bei der Put-Option kann der Käufer innerhalb von einem festgelegten Zeitraum zu einem ebenfalls festgelegten Preis den Basiswert verkaufen. Die Put-Option wird daher sehr gerne zur Absicherung eigener Wertpapiere und Basiswerte genutzt.
Die Gewinnchancen bei Optionen sind, abhängig von der gewählten Variante, unbegrenzt. Dies gilt aber auch für mögliche Verluste. Daher ist es besonders wichtig, das Risiko zu kennen und sich abzusichern.
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Put und Call – Beispiele für die Optionen
Put-Optionen und Call-Optionen sind die zwei Varianten, die auf dem Markt gehandelt werden. Es gibt noch Abwandlungen der Varianten, wie die Short-Call-Option. Die grundsätzliche Bedeutung ist jedoch gleich. Um sich besser vorstellen zu können, wie die Varianten funktionieren, sind Beispiele hilfreich:
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- Die Put-Option im Einsatz
Bei der Put-Option handelt es sich um die Verkaufsoption. Sie wird platziert, um sich gegen einen Preisabfall zu schützen. Besitzt ein Investor beispielsweise 10 Aktien, kann er sich mit einer Put-Option vor einem Verlust schützen. Nicht zu verwechseln ist diese Variante mit dem Stopp-Loss. Bei einem Stopp-Loss-Auftrag werden die Aktien verkauft, wenn der Wert unter einen bestimmten Preis fällt. Sollte der Wert anschließend wieder steigen, hat der Investor sie dennoch verloren. Mit der Put-Option kann er seine Aktien in einem vorher feststehenden Zeitraum zu einem bestimmten Preis verkaufen. Er kann diese Option in Anspruch nehmen, muss es aber nicht. Dadurch erschafft er sich eine hohe Flexibilität.
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- Die Call-Option im Einsatz
Bei der Call-Option wird von einer Kaufoption gesprochen. Der Käufer zahlt eine Prämie und erhält die Option, einen Basiswert innerhalb von einem festgelegten Zeitraum zu einem bestimmten Preis kaufen zu können. Durch die gezahlte Prämie muss der Anbieter der Option den Basiswert für den Käufer der Option bereithalten. Erfolgreich ist dabei natürlich der Käufer, wenn der Basiswert weit über den Preis steigt, der als Ausübungspreis bei der Option festgelegt ist. Für den Verkäufer der Call-Option würde dies einen Verlust bedeuten.
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Was bedeutet „long“ und „short“ bei Optionen?
Begriffe, die ebenfalls in Bezug auf den Optionshandel auftreten können, sind „long“ und „short“. Geht ein Anleger davon aus, dass ein Basiswert steigt, investiert er in eine Long-Option. Er setzt bewusst auf die Steigerung des Kurses, kauft aber nicht die Aktie direkt. Gehen Sie davon aus, Sie haben eine Aktie im Blickfeld, deren Preis bei 85 Euro liegt. Der Investor vermutet einen Preisanstieg und kauft eine Long-Option zum Preis von 100 Euro. Nun besteht die Möglichkeit, während der Laufzeit der Option die Aktie jederzeit zu diesem Preis zu kaufen. Steigt der Kurs auf 110 Euro, ist die Aktie mit einem Wertzuwachs von 26 % versehen. Jetzt kann die Option weiterverkauft oder direkt in die Aktie investiert werden. Beides bringt einen Gewinn mit sich.
Wichtig: An dieser Stelle wird oft von einem Hebeleffekt gesprochen. Verkaufen Sie als Anleger die Option auf die Aktie weiter, hat sich der Wert Ihrer Option möglicherweise verdoppelt, die Wertsteigerung der Aktie selbst liegt jedoch nicht so hoch. Mit der Option wurde also ein Hebeleffekt erzielt.
Steigt der Kurs des Basiswertes bei einer Long-Option jedoch innerhalb der Laufzeit nicht an, geht die investierte Prämie verloren.
Die Short-Option stellt das Gegenteil dar. Der Investor gewinnt, wenn der Basiswert fällt. Damit wird durch Optionen die Möglichkeit zur Verfügung gestellt, auf einen steigenden oder fallenden Kurs setzen zu können.
Warum gibt es dann Long-Call-Optionen und Short-Call-Optionen?
Oft wird davon ausgegangen, dass „long“ und „short“ für „call“ und „put“ stehen. Ganz so ist es nicht. Grundsätzlich wird bei „long“, dass Sie auf eine Steigerung des Kurses setzen. Bei „short“ gehen Sie von einem Fall des Kurses aus. Unterschieden wird bei Optionen nun zwischen:
- Long Put-Optionen – der Investor kauft eine Verkaufsoption gegen eine Prämie. Er kann den Basiswert innerhalb der Laufzeit zum Ausübungspreis verkaufen.
- Long Call-Optionen – der Investor kauft eine Kaufoption und zahlt eine Prämie. Er sichert sich die Möglichkeit, bis zum Laufzeitende den Basiswert zum Ausübungspreis zu kaufen.
- Short Put-Optionen – der Investor verkauft eine Verkaufsoption gegen eine Prämie. Damit verpflichtet er sich, einen Basiswert innerhalb der Laufzeit zum Ausübungspreis anzukaufen.
- Short Call-Optionen – Der Investor verkauft eine Kaufoption für eine Prämie und verpflichtet sich, dem Käufer innerhalb des Zeitraumes den Basiswert zum Ausübungspreis zu verkaufen.
Bei einer Long-Call-Option oder einer Long-Put-Option kauft der Investor eine Option, setzt aber jeweils entweder auf den Anstieg oder den Kursrückgang. Bei Short Call-Optionen und Short Put-Optionen werden Optionen verkauft, die nur dann einen Erfolg bringen, wenn die Option als wertlos verfällt oder die Prämie zurückgeht.
Alle Optionen haben eines gemeinsam: Es besteht für den Käufer keine Pflicht, sie auszuüben. Der Inhaber kann immer selbst entscheiden, ob er die Option in Anspruch nimmt oder ob er sie verfallen lässt. Dabei müssen jedoch die Laufzeiten im Blick behalten werden. Dies war zu Beginn des Optionshandels anders, damals musste die Option ausgeführt werden.
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Hinweise zu den Laufzeiten und Stilen bei Optionen
Optionen werden auf der Basis der Börse zusammengestellt. Hier werden immer wieder neue Bedingungen geschaffen und daher werden auch ständig neue Optionen geschrieben. Unterschiede gibt es hier sowohl bei den Preisen, als auch bei den Laufzeiten und den Kontraktgrößen. Gängig sind Laufzeiten zwischen einem und 12 Monaten. Es gibt jedoch auch Optionen, die deutlich kürzere Laufzeiten haben. Bei der Kontraktgröße handelt es sich um die Menge der Basiswerte, die in einer Option zusammengefasst werden. Diese Menge kann variieren.
Unterschieden wird bei Optionen zwischen Varianten im amerikanischen oder auch im europäischen Stil. Bei der Auswahl der Option sollte genau überlegt werden, welche der Varianten zum Einsatz kommen soll. Bei der Entscheidung für europäische Optionen kann diese lediglich direkt am Verfallstag in Anspruch genommen werden. Bei Optionen im amerikanischen Stil ist eine Ausübung der Option jederzeit möglich.
Interessant zu wissen: Optionen, die auf den DAX-Index eröffnet werden können, werden im europäischen Stil angeboten. Eine Ausübung vor dem Ende der festgelegten Laufzeit ist nicht möglich. Optionen, die dagegen über die Eurex angeboten werden, sind im amerikanischen Stil gehalten. Für Investoren sind dies wichtige Informationen, die für die Entscheidung für oder gegen eine Option erheblich sein können.
Die wichtigsten Vorteile beim Optionshandel
Inwieweit der Optionshandel für einen Trader eine gute Wahl darstellt, hängt von der eigenen Risikobereitschaft ab. Grundsätzlich gibt es einige Vorteile, die dafür sprechen, in Optionen zu investieren. Hier steht in erster Linie die hohe Hebelkraft, die zu einem unbegrenzten Gewinn führen kann. Anders als bei der direkten Investition in Wertpapiere, können mit Optionen noch deutlich höhere Wertsteigerungen erreicht werden. Zudem haben Investoren die Möglichkeit, nicht nur von steigenden, sondern auch von fallenden Kursen zu profitieren. Dies ist, beim Kauf von Wertpapieren, in der Form nicht möglich.
Da Optionen über Terminbörsen gehandelt werden, bringen sie auch eine sehr hohe Transparenz mit. Beim Online-Handel ist die Transparenz grundsätzlich ein Thema, das für den Trader wichtig ist. Der ständige Blick auf Kursveränderungen sowie die Möglichkeit nachvollziehen zu können, woher diese Kursveränderungen kommen, ist eine Grundlage für die eigene Strategie. Da mit den Optionen an der Terminbörse gehandelt wird, ist eine hohe Transparenz gewährleistet. Auch Kursmanipulationen, wie sie beim Handel mit Produkten über einen Market Maker auftreten können, sind nicht möglich.
Einige Geldanlagen bringen ein Emittentenrisiko mit sich. Sie sind zwar ebenfalls eine gute Möglichkeit, um hohe Gewinne zu machen. Gleichzeitig laufen Anleger aber auch Gefahr, durch das Emittentenrisiko viel Geld zu verlieren. Bei Optionen besteht dieses Risiko nicht. Stattdessen haben Anleger einen sehr guten Überblick über die Kosten und können von Beginn an abschätzen, was eine Option in der Investition für Gebühren mit sich bringt. Abhängig von der Option lassen sich Verluste auch auf die Prämie begrenzen.
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Die wichtigsten Nachteile beim Optionshandel
Um abwägen zu können, ob sich der Handel mit Optionen lohnt, sollte auch der Blick auf mögliche Nachteile gerichtet werden. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang das Verlustrisiko. Optionen bieten die Möglichkeit für hohe Gewinne. Sie bieten aber auch die Gefahr für hohe Verluste. Grundsätzlich entscheiden Sie sich bei der Investition in Optionen für eine Kursrichtung. Bewegt sich der Kurs während der Laufzeit in die falsche Richtung, ist zumindest die Prämie verloren, teilweise können die Verluste aber auch deutlich höher liegen.
Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Nachschusspflicht. Wer als Stillhalter agiert und die Papiere gar nicht besitzt, sondern mit Optionen spekuliert, der kommt möglicherweise mit der Nachschusspflicht in Berührung. Er hat eine Call-Option verkauft. Möchte der Käufer diese ausüben, muss der Verkäufer die Wertpapiere zu dem Ausübungspreis zur Verfügung stellen und das kann teuer werden, wenn die Wertpapiere erst noch gekauft werden müssen.
Daher ist es besonders wichtig, bei der Investition in Optionen den Markt zu kennen und bereits einige Erfahrungen mitzubringen. Zwar können Einsteiger durchaus in Optionen investieren, die Verlustgefahr steigt jedoch mit geringerem Wissen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, ein effektives Risikomanagement sowie eine gute Strategie aufzubauen, ist daher die Investition von Zeit notwendig. Dies wird von einigen Anlegern eher als Nachteil gesehen.
Nicht zu vergessen: Bei Optionen handelt es sich um Kontrakte. Hier werden die Basiswerte gebündelt. Der Kauf einer Option auf ein Wertpapier ist nicht möglich. Es handelt sich immer um eine gewisse Menge an Wertpapieren.
Fazit: Optionen als interessante Möglichkeit für den Online-Handel
Bei Optionen handelt es sich um Wertpapiere für den Handel an Terminbörsen. Wer in Optionen investiert, der hält sich die Möglichkeit offen, den Basiswert innerhalb der Laufzeit zum Ausübungspreis kaufen oder verkaufen zu können. Die Optionen werden daher sehr gerne als Absicherung sowie als Instrument zur Gewinnmaximierung verwendet. Allerdings ist das Thema komplex. Durch die verschiedenen Varianten, die bei Optionen vorhanden sind, benötigen Investoren einen effektiven Überblick, um die für sich beste Anlage zu finden.
Optionen werden als Investitionsmöglichkeit für eine hohe Gewinnmaximierung angeboten. Da in diesem Bereich der Investition aber auch eine Nachschusspflicht eintreten kann, sind die Verlustmöglichkeiten ebenfalls im Auge zu behalten. Der wohl größte Vorteil der Optionen liegt darin, dass hier lediglich die Möglichkeit erstanden wird, etwas zu tun. Der Käufer ist zur Ausführung nicht verpflichtet. Das lässt verschiedene Varianten offen.
Investoren ist zu empfehlen, sich die Zeit zu nehmen und sich mit den Optionen, den verschiedenen Varianten und Stilen sowie den Basiswerten zu beschäftigen, einen Blick über den Markt zu bekommen und in diesem Rahmen eine eigene Strategie für die Geldanlage in Optionen zu erstellen.
Bilderquelle: shutterstock.com