Virtuelle Kreditkarte: Perfekt für Online-Käufe
Juni 17, 2019 9:12 pmEine virtuelle Kreditkarte ist für die Online-Zahlung entwickelt und optimiert und verspricht gegenüber physischen Kreditkarten deutlich mehr Sicherheit. Teilweise weisen die Karten zudem Merkmale wie direkte Verfügbarkeit, Anonymität und geringe Kosten auf. Kein Wunder, dass die Karten gerade für Digital Natives eine echte Alternative sind.
Wir klären in unserem Ratgeber darüber auf, wie sich die Kreditkarten unterscheiden können und welche Bedingungen Interessenten beachten sollten. Außerdem zeigen wir die Vor- und Nachteile und geben Hinweise, wann sich die Nutzung einer solchen Karte lohnen könnte.
- Virtuelle Kreditkarten sind oftmals direkt einsetzbar
- Für die Online-Nutzung optimiert
- Hervorragende Kostenkontrolle möglich
- Teilweise anonym und ohne Schufa nutzbar
Welche Vorteile hat eine virtuelle Kreditkarte?
Eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte wird in verschiedenen Varianten angeboten, die dementsprechend auch unterschiedliche Vorteile haben kann. Die häufigste Version ist eine Kreditkarte, die weitestgehend ohne persönliche Daten genutzt werden kann. Sie ermöglicht dann, anonym im Internet einzukaufen. Dies gilt zumindest bis zu einem bestimmten Betrag. Die Höhe ist hierbei zudem auf einen zweistelligen Betrag begrenzt, danach wird zumindest innerhalb der EU ein Nachweis der Identität dennoch notwendig.
Neben der Anonymität hat die Kreditkarte in ihrer virtuellen Version jedoch auch den Vorteil, dass es sich um eine Prepaid-Karte handelt. Das bedeutet zugleich, dass sie mit einem festen Guthaben aufgeladen wird und somit auch eine gute Möglichkeit bietet, Budgets festzulegen und nicht zu überschreiten.
Einer der größten Vorteile der virtuellen Kreditkarte ist dementsprechend auch ihr Schutz:
- Vor finanziellen Verlusten in großer Höhe
- Der persönlichen Daten
- Vor zu hohen Ausgaben
In vielen Fällen ist eine virtuelle Kreditkarte sofort einsetzbar. Die Anbieter anderer Kreditkarten benötigen in der Regel einige Bankarbeitstage, bis der Kunde die Kreditkarte einsetzen kann. Wer schnell geringe Summen zahlen möchte, erhält in einer virtuellen Kreditkarte also ein sehr gut geeignete Zahlungsmethode.
Ein weiterer Vorteil ist, dass eine virtuelle Kreditkarte üblicherweise nicht in der Schufa auftaucht. Wer also bereits mehrere Karten und Konten in Verwendung hat und fürchtet, dadurch seinen Schufa-Score zu verschlechtern, kann ohne diese Probleme auf virtuelle Karten zurückgreifen.
Was sind die Nachteile von virtuellen Kreditkarten?
Natürlich haben virtuelle Kreditkarten auch einige Nachteile. Vor allem die Begrenzung des Guthabens ohne Identitätsnachweis ist für viele Nutzer eine bedeutende Schwäche. Dies liegt natürlich nicht an den Anbietern, sondern an gesetzlichen Bestimmungen, dennoch ist dies für viele Kunden ein Hauptargument, um sich gegen die Kreditkarte zu entscheiden. Wer mehr als 100 Euro einzahlen möchte, muss eine Identitätsprüfung durchführen, wie bei Banken und Kreditkartenanbietern generell üblich ist. Es handelt sich jedoch nicht um Schikane, sondern um Vorgaben der Anti-Geldwäsche-Richtlinien.
Ein weiterer Nachteil der Kreditkarte ist natürlich auch, dass sie im realen Leben meist nicht genutzt werden kann. Es gibt zwar auch einige wenige Ausnahmen, auf eine breite Akzeptanz trifft jedoch keiner der Anbieter mit seiner Kreditkarte. Dementsprechend eignet sich die virtuelle Variante auch nicht wie gewohnt für Zahlungen im Ausland, sondern ist vor allem für die Online-Nutzung ideal. Diese Einschränkung ist im Alltag oft sehr deutlich spürbar.
Ein weiterer Nachteil sind die teils recht hohen Gebühren, die von den unterschiedlichen Anbieter erhoben werden. So ist die Zahlung für den Kunden zwar meist nicht mit Mehrkosten verbunden, für die Einzahlung werden jedoch oftmals durchaus um die fünf Prozent fällig. Auch Auszahlung von Restbeträge oder Wiederaktivierung nach längerer Inaktivität sind oft mit hohen Kosten verbunden.
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Welche Gebühren müssen Kunden von virtuellen Kreditkarten beachten?
Eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte ist in der Anschaffung in der Regel kostenfrei. Es gibt einige Ausnahmen, bei denen die Kreditkarten auch in ihrer virtuellen Form wie übliche Prepaid-Karten genutzt werden und von einem Kreditkarteninstitut oder einer Bank stammen. Dann wird häufig eine Jahresgebühr fällig. Dies ist jedoch nicht unbedingt üblich, in der Regel kosten die Karten in der Anschaffung und auch bei Nutzung keine Gebühren.
Allerdings erheben die meisten Anbieter einer virtuellen Kreditkarte Inaktivitätsgebühren. Sie haben natürlich nicht unwesentlich auch das Ziel, alte Karten aus dem Verkehr zu ziehen, um die Verwaltungskosten gering zu halten. Wer eine Karte aktiviert hat und dann über den Zeitraum von meist sechs Monaten bis zu einem halben Jahr nicht nutzt, muss jährliche Inaktivitätsgebühren zahlen, die das Guthaben langsam aufbrauchen und dann schließlich die Karte verfallen lassen.
Zudem fallen Gebühren für die folgenden Dienstleistungen an:
Einzahlungen
- Auszahlungen auf das eigene Konto
- Aktivierungsgebühr nach Inaktivität
- Umbuchungen von Guthaben auf andere Karten
Oftmals sind die Gebühren für Auszahlungen so hoch, dass sie das Auszahlen von Restbeträge nicht lohnt. Nutzer sollten deswegen im Optimalfall die Kreditkarte regelmäßig nutzen oder aber darauf achten, dass das Guthaben so gut wie möglich verbraucht wird. Genauso lohnt sich die Reaktivierung oft nicht, wenn die Karte erst einmal inaktiv ist. Es ist deswegen sehr sinnvoll, sich eine Erinnerung in den Kalender einzutragen, wann die Karte spätestens wieder genutzt werden muss, um eine Inaktivität zu vermeiden.
Welche Unterschiede gibt es bei virtuellen Kreditkarten?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Karten, die als virtuelle Kreditkarte bezeichnet werden. So gibt es anonyme Guthabenkarten, die mit nicht mehr Guthaben als 100 Euro aufgeladen werden können. Ein bekannter Anbieter wäre die Paysafecard. Kunden können die Karte problemlos an den Verkaufsstellen erwerben und dann direkt nutzen. Zusätzlich zur Karte erhalten sie einen PIN, der zusammen mit der Kartennummer zur Autorisierung von Zahlungen genutzt werden kann.
Darüber hinaus haben einige der bekannteren Anbieter von elektronischen Zahlungsmethoden jedoch ebenfalls eine virtuelle Karte im Angebot, die in Zusammenarbeit mit den großen Anbietern für Zahlungskarten herausgegeben werden, also meist von Visa oder Mastercard stammen. Zu den bekanntesten Anbietern zählen Wirecard, Entropay und Neteller. Sie haben alle Merkmale, die auch eine herkömmliche Kreditkarte aufweisen, also:
- Kreditkartennummer
- Name des Kreditkartenbesitzers
- Sicherheitscode
- Gültigkeitsdatum
Ein solche virtuelle Kreditkarte sofort nutzen zu können, ist nicht immer möglich. Oftmals ist es gerade das Aufladen der Kreditkarte, das einige Werktage in Anspruch nimmt. Im Gegenzug haben Kunden jedoch oft die Möglichkeit, die Kreditkarte deutlich länger als eine Guthabenkarte zu nutzen.
Üblicherweise ergänzen die meisten Anbieter ihr E-Wallet-Angebot um eine Kreditkarte, die dann jedoch nicht physisch vorliegt. Teilweise ist es dann über die Verknüpfung des E-Wallets doch möglich, die Karten auch mit einem Lastschriftverfahren zu nutzen, ohne E-Wallet-Nutzung ist dies jedoch nie möglich.
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Wie sicher sind virtuelle Kreditkarten?
Virtuelle Kreditkarten haben den Ruf, sicherer zu sein, als „richtige“ Kreditkarten. Dies liegt vor allem an zwei Faktoren.
Zum einen können virtuelle Prepaid Kreditkarten nicht gestohlen werden. Während Diebstahl oder Verlust der Brieftasche in vielen Fällen mit einem erheblichen finanziellen Schaden einhergeht, bleibt das Guthaben auf der virtuellen Karte unangetastet. Zugleich müssen Nutzer jedoch natürlich auch dafür sorgen, dass sie die Kartendaten an einer sicheren Stelle aufgehoben werden und müssen sie genauso schützen wie sie auch ihr Portemonnaie schützen würden.
Das bedeutet also, dass sie die Daten nicht an unberechtigte Dritte weitergeben dürfen. Gerade das Prinzip von Phishing-Attacken sollten Kunden dafür kennen. Zudem sollten sie selbst darauf achten, dass sie über einen aktuellen Virenschutz verfügen und eine Firewall nutzen, um Angriffe durch Malware abzuwehren. Dies alles sollte jedoch auch ohne virtuelle Kreditkarte selbstverständlich sein. Wer seinen PC mit dem Internet verbindet, sollte sich ausreichend vor Angriffen schützen.
Zum anderen handelt es sich bei virtuellen Kreditkarten üblicherweise um Prepaid-Karten. Das bedeutet, dass nur Guthaben abgebucht werden kann, das sich auch tatsächlich auf der Kreditkarte befindet. Selbst wenn Kunden also mit ihren Daten unvorsichtig umgehen oder ein Betrüger sie mit viel Geschick ergaunert, kann die Höhe des Schadens das Guthaben niemals übersteigen. Auf diese Weise ist ein erheblicher finanzieller Schaden fast ausgeschlossen. Zudem sind derartige Kreditkarten für Betrüger oftmals auch deutlich weniger attraktiv, sodass Angriffe seltener sind.
Die von „echten“ Kreditkarten bekannte Notfallnummer +49 116 116 kann auch dazu genutzt werden, die virtuellen Karten schnell zu sperren.
Wie können virtuelle Kreditkarten aufgeladen werden?
Virtuelle Kreditkarten können auf unterschiedliche Weisen aufgeladen werden. Die häufigsten Möglichkeiten sind:
- Baraufladung im Einzelhandel und an Tankstellen
- Überweisung
- Elektronische Zahlungsdienstleister
Das bedeutet auch, dass es beispielsweise die Kombination Virtuelle Kreditkarte Lastschrift nicht möglich ist. Die Kreditkarten arbeiten in diesem Fall alle mit ohne Verfügungsrahmen. Dementsprechend stehen Zahlungsmethoden wie Rechnung oder Lastschrift nicht zur Verfügung.
Eine Ausnahme kann allerdings im Rahmen von E-Wallet-Anbietern bestehen, die eine Kreditkarte zusätzlich zur Wallet anbieten. Diese kann mit dem Lastschriftverfahren aufgeladen werden. Eine Umbuchung ermöglicht es also indirekt, das Lastschriftverfahren zu nutzen.
Kunden müssen stattdessen die Prepaid Kreditkarte immer vorher aufladen und können dann auch nur den Betrag beanspruchen, der sich als Guthaben auf der Karte befindet. Dies sorgt jedoch auch für mehr Sicherheit, da selbst Betrüger natürlich nicht mehr Geld beanspruchen können, als sich auf der Kreditkarte befindet.
Viele der Kreditkarten sind zudem nicht auf eine lange Haltbarkeit ausgelegt. Oftmals werden sie nur einmal aufgeladen und können dann so lange genutzt werden, bis ihr Guthaben verbraucht ist. Demgegenüber gibt es jedoch auch Kreditkarten, die länger genutzt werden können. Die Überweisung ist dann in der Regel möglich, indem das Konto mit der Kreditkarte verknüpft wird oder sie unter Verwendung eines bestimmten Betreffs Geld auf ein Konto überweisen.
Kunden sollten in jedem Fall Gebühren beachten, die für die unterschiedlichen Zahlungsmethoden anfallen. Die meisten Anbieter lassen sich Überweisungen und Co. vergüten, was die Kreditkarte insgesamt deutlich verteuern kann. Gebühren von fünf Prozent oder noch mehr sind keine Seltenheit.
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Inaktivität und Auszahlungen des Restbetrags beachten
Eine der größten Kostenfallen bei virtuellen Kreditkarten sind Inaktivitätsgebühren und Kosten für Überweisungen auf das eigene Konto.
Die meisten virtuellen Kreditkarten haben in den AGB eine Passage, die einen Zeitrahmen vorgibt, in dem die Kreditkarte kostenlos nicht genutzt werden kann. Je nach Anbieter handelt es sich meist um sechs Monate bis zu einem halben Jahr. Wenn der Kunde die Kreditkarte über einen längeren Zeitraum nicht nutzt, gilt sie als inaktiv.
Wohl jeder Anbieter von virtuellen Karten erhebt in der Inaktivität Gebühren und rechnet sie üblicherweise monatlich ab. Es handelt sich meist nur um ein paar Euro, allerdings fällt diese natürlich dennoch ins Gewicht. Positiv ist, dass die Inaktivitätsgebühr immer auf das Guthaben angewendet wird. Es ist also nicht möglich, dass die Karte ins Minus geht und dem Kunden nach einigen Jahren eine saftige Rechnung winkt.
Eine weitere Herausforderung ist zudem die Auszahlung von Restbeträgen, wenn die Kreditkarte nicht länger genutzt werden soll. Auch hier fallen häufig Kosten an, die recht hoch sind und es nahezu unsinnig machen, das Geld überhaupt zu überweisen.
Natürlich spekulieren die Anbieter hier auch ein bisschen darauf, dass Kunden auf diese Weise nicht damit aufhören, die Kreditkarte zu nutzen. Zusammen mit der Inaktivitätsgebühr führt dies nämlich dazu, dass es für Kunden günstiger ist, gelegentlich Geld einzuzahlen und die Karte weiter regelmäßig zu nutzen.
Ist eine Identitätsprüfung notwendig?
Eine Identitätsprüfung ist bei den meisten virtuellen Prepaid Kreditkarten nicht oder zumindest nicht direkt notwendig. Vor allem bei Beträgen unter 100 Euro ist es in der Regel möglich, dass Nutzer ihre Identität nicht zwangsweise bestätigen müssen. Vor allem bei Guthabenkarten ist es sehr unüblich, dass Kunden direkt ihre Identität preisgeben müssen.
Allerdings gilt dies nicht , wenn eine virtuelle Prepaid-Karte eingerichtet wird, die den Namen des Kunden beinhaltet. Hier sind die Anbieter in der Regel schon deutlich früher dazu verpflichtet, die Identität zu prüfen.
Eine Identitätsprüfung wird zudem dann notwendig, wenn Kunden Beträge über 100 Euro einzahlen oder ausgeben möchten. Die Grenze wird dabei üblicherweise monatlich gesetzt, es gibt jedoch auch Anbieter, die die Gesetze anders interpretieren und dies ab einer Einzahlung über 100 Euro verlangen oder sobald mehr als 100 Euro in eine bestimmte Quelle fließen.
Grund für die Vorsicht der Unternehmen sind die Anti-Geldwäschebestimmungen. Diese Identitätsfeststellung hat jedoch natürlich auch große Vorteile für den Kunden. So ist es nur durch eine eindeutig geklärte Identität möglich, dass der Kunde im Betrugsfall entschädigt wird oder der Fall strafrechtlich verfolgt werden kann. Bei einer unklaren Identität gewährt in der Regel kein Kreditkartenanbieter eine Entschädigung, da es so natürlich leicht ist, Betrugsfälle zu fingieren und damit dem Anbieter zu schaden.
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Wird die Schufa abgefragt?
Ein Kunde kann eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte in vielen Fällen sogar ohne Identitätsfeststellung beantragen. Dementsprechend ist es natürlich auch möglich, die Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage zu nutzen. Dies gilt allerdings nicht für alle Arten und Anbieter. Auf der sicheren Seite sind Kunden, die eine Guthabenkarte nutzen und diese nicht über die üblichen Kartenanbieter wie Visa und Mastercard beantragen. Diese Möglichkeit ist dann völlig unabhängig von der Schufa.
Selbst die Karten mit Identitätsprüfung lassen sich allerdings auch ohne Schufa nutzen. Grund dafür ist, dass es sich um Guthaben-Karten handelt. Hierbei geht der Anbieter kein Ausfallrisiko ein und deswegen verzichtet er in der Regel auf eine Schufa-Abfrage. Es ist also auch Kunden mit negativen Einträgen in der Schufa möglich, eine solche Karte zu beantragen und zu nutzen.
Dies bedeutet jedoch nicht immer, dass die Kreditkarte tatsächlich völlig unabhängig von der Schufa genutzt werden kann. In vielen Fällen wir die Kreditkarte dennoch an die Schufa gemeldet. Dies ist vor allem bei Geldinstituten der Fall, die routinemäßig mit der Schufa zusammenarbeiten. In der Regel handelt es sich jedoch nicht um ein Merkmal, dass sich negativ auf den Score auswirkt. Die Kreditkarte wird eindeutig ohne Kreditrahmen gespeichert und beeinflusst somit auch das Scoring nicht wesentlich.
Wie lange dauert es, bis die Kreditkarte eingesetzt werden kann?
Viele Anbieter werben damit, dass die virtuelle Kreditkarte sofort einsetzbar sei. Allerdings ist dies in vielen Fällen nicht ganz der Fall. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum sich die Bereitstellung verzögern kann.
In vielen Fällen entfällt jedoch die Bearbeitungsdauer. Kunden erhalten dann direkt ihre Daten und können prinzipiell direkt loslegen. Es handelt sich jedoch um eine Guthabenkarte, sodass Kunden immer erst Geld überweisen müssen.
So ist es gerade die Einzahlung, die in vielen Fällen dafür sorgt, dass die Kreditkarte noch nicht direkt genutzt werden kann. Wer per Überweisung Geld auf die Kreditkarte einzahlt, muss damit rechnen, dass einige Tage vergehen, bis das Geld auch tatsächlich gutgeschrieben ist. Kunden, die planen häufiger Geld einzuzahlen, sollten dies auch langfristig im Hinterkopf behalten. Es gibt jedoch auch einige Anbieter, die die Kreditkarte zusätzlich anbieten, wenn bereits ein Konto besteht. Gerade unter den E-Wallet-Anbietern ist dies sehr häufig der Fall. Wenn sich hier auf dem E-Wallt-Konto ohnehin Guthaben befindet, ist es üblicherweise sehr leicht und schnell möglich, es auf die Kreditkarte umzubuchen. Dann ist sie tatsächlich innerhalb kürzester Zeit einsetzbar.
Paradoxerweise lässt sich der Zeitraum zwischen Beantragung und Nutzung oft verkürzen, in dem Einzahlungen in der Realität vorgenommen werden. Dies ist beispielsweise bei Guthabenkarten möglich, teilweise jedoch auch bei anderen Zahlungsdienstleistern. Das Geld steht dann direkt zur Verfügung.
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Wann ist eine virtuelle Kreditkarte optimal?
Virtuelle Kreditkarten sind als einzige Kreditkarte oft nicht optimal geeignet. Das liegt vor allem daran, dass sie die typischen Nutzungsarten einer Kreditkarte nicht abdecken können. Kunden können mit ihr kein Bargeld abheben oder im Restaurant zahlen und auch für die Automietung eignet sich die Kreditkarte gar nicht. Dementsprechend ist sie vor allem als Zweitkarte, zusätzlich zu einer normalen Kreditkarte geeignet. Eine herkömmliche Kreditkarte ersetzt sie also nicht.
Optimal eingesetzt wird die Kreditkarte jedoch vor allem im Internet. Wer häufiger Zahlungen tätigt und dabei dem Zahlungsempfänger möglicherweise sogar nicht vollständig vertraut, ist durch eine virtuelle Kreditkarte optimal vor Betrug geschützt. Es handelt sich üblicherweise um Prepaid-Karten, sodass ein möglicher Verlust gedeckelt ist.
Eine virtuelle Kreditkarte ist zudem für Jugendliche oder sogar Kinder oft optimal geeignet. Sie können so ein festes Budget für Online-Käufe erhalten und dabei viel Freiheit genießen, ohne dass Eltern Angst haben müssen, dass sie den Kreditrahmen überziehen.
Ohnehin eignet sich die Kreditkarte in ihrer virtuellen Form hervorragend, um Budgets festzusetzen. Wer also seine Ausgaben beim Online Gaming reduzieren möchte oder jederzeit die Kontrolle über die Ausgaben haben möchte, kann dies mit einer virtuellen Kreditkarte sehr leicht umsetzen.
Eine virtuelle Kreditkarte der meisten Anbieter ist zudem auch bei schlechter Bonität sehr gut geeignet. Oftmals werden sie sogar ohne Schufa-Auskunft erteilt, da der Kunde schließlich keinen Kreditrahmen erhält und deswegen kein Ausfallrisiko für die Bank besteht.
Wie kann eine virtuelle Kreditkarte beantragt werden?
Wie genau eine virtuelle Karte beantragt werden kann, hängt natürlich auch von der Art und dem Anbieter ab. Guthabenkarten lassen sich ohne Registrierung oder Beantragung im Geschäft kaufen. Dies ist auch für einige der Kreditkarten der Fall, die mit Visa oder Mastercard funktionieren. Ein Beispiel hierfür ist mycard2go, die ausschließlich im Handel gekauft werden kann und somit letztlich doch wieder ein Plastikkarte darstellt.
Deutlich spannender ist deswegen die Beantragung einer Online Kreditkarte, die auch den Namen des Kartenbesitzers trägt. Auch hier gibt es verschiedene Vorgehen. Wer bereits Kunde einer der Anbieter ist, muss in der Regel nicht viel mehr tun, als die Kreditkarte mit ein paar Mausklicks zu beantragen.
Wer Neukunde wird, muss sich in der Regel erst einmal beim Anbieter registrieren. Mögliche Angaben sind:
- E-Mail-Adresse
- Username
- Herkunftsland
In vielen Fällen werden auch Name und Geburtsdatum gefordert, die wenigsten Anbieter ermöglichen also eine anonyme Nutzung. In der Regel muss der Kunde nun auch seine E-Mail-Adresse bestätigen. Bei einigen Anbietern kann die Kreditkarte nun mit einer Zahlungsmethode verbunden werden.
Bei einigen Anbietern steht die Kreditkarte nun direkt zur Verfügung, bei anderen vergeht etwas Bearbeitungszeit. In der Regel erhalten die Neukunden einen Account, in den sie sich einloggen können, um die Karte und das Guthaben zu verwalten. Auf diese Weise sind auch spätere Wiederaufladungen mit Guthaben deutlich leichter. Kunden müssen zudem erst Guthaben einzahlen, um die Karte auch tatsächlich nutzen zu können.
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Wer sollte eine virtuelle Prepaid Karte nutzen?
Eine virtuelle Kreditkarte empfiehlt sich vor allem für Kunden, die häufig im Internet einkaufen, dabei jedoch auch häufiger mit geringeren Beträgen zahlen. Sie haben den großen Vorteil, dass sie das Guthaben auf der Karte geringhalten können und so das Betrugsrisiko minimieren können. Der große Vorteil dabei ist natürlich auch, dass die Akzeptanz von Mastercard- oder Visa-Kreditkarten im Vergleich zu vielen E-Wallet-Anbietern immer noch deutlich höher ist. Während in Deutschland PayPal fast schon zur Standard-Ausstattung von Online-Shops zählt, ist dies in vielen anderen Ländern nicht in diesem Ausmaß der Fall. Dementsprechend kann es sehr wichtig sein, eine Kreditkarte zu besitzen, die ohne Risiko online eingesetzt werden kann. Gerader für Nutzer ,die häufiger im Ausland kaufen, ist diese Karte als perfekt.
Eine Prepaid-Kreditkarte wie eine virtuelle Karte ist zudem optimal für alle Nutzer geeignet, die üblicherweise Probleme dabei haben, sich an ein festes Budget zu halten. Sie können das Guthaben als Budget-Begrenzung nutzen und für bestimmte Ausgaben keine andere Zahlungsmethode nutzen. Die Kostenkotrolle funktioniert dann automatisch und kann nicht so leicht umgangen werden – vor allem sind keine zusätzlichen Ausgaben aus Versehen möglich.
Eine solche Karte ist zudem auch gut geeignet für Menschen, die eine schlechte Bonität haben und deswegen keine Kreditkarte erhalten. Die virtuelle Karte gilt als schufa-neutral und kann ohne Probleme auch von Kunden genutzt werden, deren Zahlungsmoral in der Vergangenheit nicht einwandfrei war.
Ist eine physische Kreditkarte besser?
Das ist pauschal sicherlich nicht zu beantworten. Eine herkömmliche Kreditkarte hat sicherlich einige Vorteile, zu gleich jedoch auch Nachteile gegenüber einer virtuellen. Kreditkartenbetrug ist auch heute noch das häufigste Delikt im Internet. Eine virtuelle Karte hilft Kunden deutlich stärker, sich gegen Missbrauch und Betrug abzusichern. Der maximale Schaden ist wesentlich geringer und umfasst zudem kein Geld, dass der Kunde nicht hat.
Dies gilt natürlich auch für Schulden. Kunden, die schnell die Übersicht über ihre Ausgaben verlieren, nutzen möglicherweise größere Teile ihres Verfügungsrahmens als sie es sich eigentlich leisten können. Dementsprechend bietet die virtuelle Variante einer Kreditkarte auch einen Schutz vor Überschuldung. Auf diese Weise können Kunden auch bares Geld sparen, da sie keine Überziehungszinsen zahlen müssen. Für Kunden, die ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen, ist eine solche Karte deswegen optimal geeignet.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sicherheit der eigenen Daten. Viele virtuelle Kreditkarten eignen sich auch für die Durchführung von anonymen Zahlungen, bei denen keine Daten übermittelt werden müssen.
Auf der anderen Seite ist eine virtuelle Kreditkarte jedoch letztlich auch nur auf das Online Shopping zugeschnitten. Einkäufe in der realen Welt können damit nicht bezahlt werden. Dementsprechend müssen Kunden sich überlegen, worauf sie mehr Wert legen: Entweder sie wollen maximale Sicherheit. Oder sie wollen die Kreditkarte überall einsetzen können. Ein Kompromiss ist natürlich, einfach beide Arten zu nutzen und sie jeweils dann einzusetzen, wenn es sinnvoll erscheint.
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Fazit: Einige Vorzüge von virtuellen Kreditkarten machen sie für Online-Nutzer sehr attraktiv
Physische Kreditkartens sind für die meisten Deutschen aus Alltag und Urlaub nicht mehr wegzudenken. Für den Online-Einkauf wollen viele Kunden sie jedoch nicht nutzen. Vor allem die Angst vor Betrug ist es, die viele Kunden dazu verleitet, andere, vermeintlich sicherere Zahlungsmethoden zu nutzen.
Einen guten Kompromiss stellt allerdings eine virtuelle Karte dar. Sie kann unkompliziert beantragt werden und ist für die Nutzung über das Internet konzipiert. Kunden erhalten die Daten, die üblicherweise auf einer Kreditkarte stehen, jedoch keine physische Kopie. Die Karte kann dann für Online-Zahlungen genutzt werden.
Dadurch, dass es sich um Prepaid-Karten handelt, ist ein möglicher Verlust minimiert. Sollte der Kunde doch Opfer von Betrügern werden, ist der Schaden also gering. Zudem lassen sich die Karten oft direkt nutzen und ermöglichen teilweise sogar anonyme Zahlungen.
Auf der anderen Seite sind die Gebühren jedoch teilweise recht hoch, wobei vor allem die Kombination aus Inaktivitätsgebühr und Auszahlungsgebühr dazu führt, dass Kunden die Kreditkarte stetig weiter nutzen oder aber gegen Ende der Nutzung einige Euro Verlust machen. Dies ist durchaus auch als indirekte Gebühr interpretierbar. Ganz kostenlos lassen sich solche Karte deswegen nicht nutzen.
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