Apple baut iCar – Tesla als möglicher Übernahmekandidat?

Februar 18, 2015 5:00 pm

Die Nachricht der Woche schlug ein wie eine Bombe. Das Wall Street Journal sowie die Financial Times berufen sich auf zuverlässige Quellen, nach denen Apple bereits seit einem Jahr an der Entwicklung des Elektroautos arbeitet.

Apple – das innovativste Unternehmen

Apple iCar & Tesla - Innvovation auch durch Übernahmen?

Quelle: Pixabay – Apple – das innovativste Unternehmen?

Dass Apple an vielen Baustellen forscht, ist nicht neu. Das ist die Philosophie des Unternehmens, und leisten kann es sich die Forschung ebenso. Die Risiken für mögliche Verluste halten sich in Grenzen. Wenn man bedenkt, dass Apple im vierten Quartal 2014 einen Rekordgewinn von 18 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet hat und dabei 74,5 Mio. iPhones veräußern konnte, ist es nicht verwunderlich, dass die Aktie seit Mitte Januar 2015 einen Satz um knapp 21 % gemacht hat.

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Quelle: TradingView, Chart der Apple-Aktie

Noch im Jahre 2012 hat der Marketingchef des Unternehmens die Entwicklung eines Elektroautos dementiert. Doch bedenkt man, an welchen Projekten Apple bereits gearbeitet hat, zum Beispiel an Drohnen, hätte man durchaus davon ausgehen können. Das Ganze wirft allerdings neue Fragen auf, zum Beispiel wie sich der Plan mit Tesla Motors verträgt.

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Wird Apple Tesla übernehmen?

Elon Musk ist an der Wall Street als knallharter Verhandlungspartner bekannt. Er betrachtet Tesla als sein Lebenswerk und der Verkauf seines Unternehmens steht für ihn außer Frage. Dennoch wäre Apple wohl der Kandidat, der einen Check sofort auf den Tisch legen könnte. Apple hat aktuell Barreserven in Höhe von 145 Mrd. US-Dollar. Kenner beziffern den Wert für die Übernahme auf 75 Mrd. US-Dollar. Das wären in etwa 10 % des aktuellen Börsenwertes.
Denkbar wäre jedoch eher eine Zusammenarbeit in Form von Integrationen einiger Applesysteme in Tesla Automobilen. Ein iPad Dashboard ist bereits im Gespräch.

Wie Apple wieder auf Kurs kam

Noch vor zwei Jahren sah es für Apple allerdings nicht so rosig aus. Nachdem Tim Cook das Zepter übernahm, stand Apple vor einem schwerwiegenden Umschwung. Die Einführung des iPhone 5 wurde ein Flop, Gewinne des Unternehmens stagnierten und die Aktie wurde durch Hedgefonds massiv abgestraft.
Nach dieser Pleite fuhr Cook schwere Geschütze auf und erreichte durch Aktienrückkäufe sowie der Unterstützung des Großinvestors Carl Icahn einen fulminanten Turn-Around. Dieser beriet Cook in Sachen Börsen-Finanzierung. Ein Aktiensplitting tat sein übriges. Hinzu kam noch, dass die Einführung des iPhone 5 s besser als erwartet ausfiel.
Das Jahr 2014 war das Jahr des Rekordwachstums. Das iPhone 6 wurde ein Erfolg und die Ankündigung der iWatch stützte die positiven Erwartungen. Die Zukunftsprojekte ApplePay und AppleWatch versprechen aus Sicht der Marktteilnehmer Gutes.
Darüber hinaus hat Apple einen Mega-Deal mit der Übernahme des Kopfhörer-Herstellers Beats (by Dr. Dre) errungen. Für 3 Mrd. US-Dollar kaufte sich das Unternehmen jedoch nicht nur den Hersteller, sondern auch den Streaming-Dienst, der damit verbunden ist. Doch der Deal hatte noch etwas Besonderes zu bieten. Cook setzte damit den Marktteilnehmern ein Zeichen. Das erste Mal in der Unternehmensgeschichte war er bereit, eine derart hohe Summe für eine Übernahme zu zahlen. Der Investitionswille schien auch den Anlegern gut zu gefallen.

Apple auch in 2015 auf der Überholspur?

Für April 2015 steht die Veröffentlichung der iWatch an. Der Apple Mitgründer Steve Wozniak ist zuversichtlich, dass die iWatch ein Renner sein wird, zumal die Uhr kein eigenständiges Produkt ist, sondern nur in Verbindung mit dem iPhone genutzt werden kann. Nach vierjähriger Entwicklung und mehreren Funktionsumstellungen soll die Uhr nun endlich auf den Markt kommen. Erwartet wird ein Umsatz von 11,8 Mio. Uhren bis Ende des Jahres und etwa 6 Mio. alleine im ersten Quartal.
Doch das Zeitalter des iPhones neigt sich dem Ende zu. Cook und sein Team müssen zusehen, dass sie einen neuen Trend schaffen, ob mithilfe eigener Entwicklungen oder durch eine Übernahme. Sicherlich wird die Entwicklung eines iTVs nicht so erfolgversprechend sein wie die iWatch. In den nächsten sechs Monaten sollte sich die Lage allerdings klarer darstellen und zeigen, ob Cook das Unternehmenskapital neu koordinieren muss.