Tagesgeld vs. Festgeld: 2024 über Vor- und Nachteile informieren!
April 8, 2019 10:31 amHeutzutage können Tagesgeld- und Festgeldkonten bequem online eröffnet werden. Eine Anlage in Tagesgeld hat den Vorteil, dass das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto jederzeit verfügbar ist. Mit einer festen Laufzeit und ebenfalls festen Verzinsung über die gesamte Laufzeit hinweg, ist ein Festgeldkonto ausgestattet. Eine Festgeldanlage mit längerer Laufzeit bringt im Vergleich mit einer Tagesgeldanlage zumeist eine höhere Verzinsung mit sich. Wer sich noch nicht sicher ist, welche der beiden Geldanlagen die passende Wahl für die eigenen Anlageziele darstellt, sollte sich über die Vor- und Nachteile informieren.
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- Tagesgeld ohne feste Laufzeit
- Feste Zinsen bei Festgeldanlagen
- Zumeist keine Mindesteinlage bei Tagesgeldkonten
- Abgeltungssteuer bei Kapitalerträgen
Tagesgeld vs. Festgeld – gut zu wissen!
Tagesgeld- und Festgeldanlagen weisen Unterschiede auf, derer sich Anleger bewusst sein sollten. Die seit einigen Jahren bestehende Niedrigzins-Phase macht sich auch deutlich bei der Verzinsung von Guthaben auf Tagesgeld- und Festgeldkonten bemerkbar. Aber dennoch sind die beiden Formen der Geldanlage für viele sicherheitsorientierte Sparer weiterhin interessant. Eine Anlage in Aktien ist spekulativ und unterliegt beispielsweise dem allgemeinen Marktrisiko. Eine sichere Rendite gibt es bei einem Aktieninvestment nicht. Tagesgeld- und Festgeldanlagen gelten als sichere Geldanlage. Kursschwankungen stellen bei diesen Anlageformen kein Risiko dar.
Die beiden Anlageformen unterscheiden sich in der Funktionsweise. Bei einer Tagesgeldanlage gibt es keine festgelegte Laufzeit und in der Regel einen variablen Zins. Hingegen geht eine Festgeldanlage mit einer festen Verzinsung einher, die über die gesamte Laufzeit hinweg Gültigkeit hat. Anleger, die jederzeit über das angelegte Kapital verfügen möchten, können dies bei einer Tagesgeldanlage umsetzen. Fällt die Anlageentscheidung für eine Festgeldanlage mit möglichst länger Laufzeit, erweist sich die Verzinsung im Vergleich zum Tagesgeld deutlich attraktiver.
Hinweis: Zinsen, die durch Tagesgeld- oder Festgeldanlagen erzielt werden, unterliegen hierzulande der Abgeltungssteuer. Die Besteuerung beträgt 25 % der Erträge zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Durch den Sparerpauschbetrag sind Kapitaleinkünfte in Höhe von bis zu 801 Euro jährlich für Singles steuerfrei. Bei gemeinsam veranlagten Ehegatten liegt der Sparerpauschbetrag bei 1.602 Euro im Jahr. Damit der Sparerpauschbetrag bei der Bank beziehungsweise Direktbank berücksichtigt wird, müssen Kunden einen Freistellungsauftrag erteilen.
Unterschiede unter der Lupe
In Sachen Laufzeit findet sich bereits ein markanter Unterschied. Bei einer Festgeldanlage erfolgt das Investment über eine bestimmte Laufzeit hinweg. Beim Blick auf den Markt finden sich Laufzeiten von bis zu 10 Jahren, aber auch solche, die nur sechs Monate betragen. Die Verzinsung bei einer Festgeldanlage mit kurzer Laufzeit fällt zumeist deutlich niedriger aus, als bei einer Anlage in Festgeld mit langer Laufzeit. Bei einer Festgeldanlage mit kurzer Laufzeit von bis zu 12 Monaten und einer Tagesgeldanlage kann die Verzinsung durchaus ähnlich hoch ausfallen.
Allerdings ist die Verzinsung bei der Festgeldanlage über die Laufzeit hinweg garantiert. Die Verzinsung bei der Tagesgeldanlage ist variabel, sodass es jederzeit zu Zinsanpassungen nach oben oder unten kommen kann.
Gibt es eine Mindesteinlage?
Die Mindesteinlage ist gerade für Kleinanleger ein wichtiges Kriterium. Bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos wird meist auf eine Mindesteinlage als Anforderung verzichtet. Wobei es hier auch Ausnahmen gibt. Die Mindesteinlage ist bei Festgeldanlagen hingegen eher gängig. Wie hoch der geforderte Mindestanlagebetrag ausfällt, ist abhängig von der jeweiligen Bank. Es gibt Banken, die eine Festgeldanlage bereits ab einem Anlagebetrag von 500 Euro anbieten. Bei anderen Anbietern finden sich Mindestanlagebeträge von 5.000 Euro oder 10.000 Euro.
Neben der Mindesteinlage sollten Anleger auch auf die festgelegte Maximaleinlage pro Kunde achten. Einige Direktbanken bieten ihren Kunden die Möglichkeit mehrere Tagesgeldkonten zu eröffnen, um diese für unterschiedliche Sparziele zu nutzen. Eine solche Leistung erweist sich sicherlich als kundenorientiert und ermöglicht eine gute Übersicht.
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Vorzeitig über das angelegte Kapital verfügen?
Ein Tagesgeldkonto hat den Vorteil, dass Anleger jederzeit über das Guthaben auf dem Konto verfügen können. Bei einer Festgeldanlage wird das Geld über einen festgelegten Zeitraum hinweg angelegt. Viele Banken bieten Festgeld mit unterschiedlichen Laufzeiten an, sodass auch Kunden mit mittel- oder langfristigem Anlagehorizont bedient werden können. Wer schnell wieder über das angelegte Kapital verfügen möchte, kann sich für eine Festgeldanlage mit kurzer Laufzeit entscheiden.
Doch was ist, wenn das Geld vor Laufzeitende benötigt wird? Diesbezüglich sollten die Konditionen der jeweiligen Bank genau durchgelesen werden. In bestimmten Ausnahmefällen kann eine vorzeitige Kündigung erwirkt werden. Sollte die Bank der frühzeitigen Kündigung der Festgeldanlage stattgeben, kann dies mit Gebühren für den Kunden einhergehen. Zudem kann es zum Wegfall der Zinsen oder zu einer geringeren Verzinsung kommen. Es ist ratsam, nur das Geld fest anzulegen, das während der Laufzeit nicht an anderer Stelle benötigt wird.
Auszahlungen erfolgen auf das Referenzkonto
Wer Geld von seinem Anlagekonto benötigt, kann sich dieses auf sein Referenzkonto auszahlen lassen. Das Referenzkonto ist meist das Girokonto des Kunden, das sich in der Regel auch bei einer anderen Bank befinden kann. Bereits bei der Eröffnung des Anlagekontos ist die Angabe des Referenzkontos erforderlich. Der Kontoinhaber von Tagesgeld- oder Festgeldkonto muss mit dem Inhaber des Referenzkontos übereinstimmen.
Tagesgeldkonten vergleichen – wann erfolgt die Zinsgutschrift?
Meist erhalten Kunden von Banken oder Direktbanken eine bessere Verzinsung auf das Tagesgeld als auf das Girokonto. Je nach Anbieter können für das Girokonto monatliche Kontoführungsgebühren anfallen. Bei Tagesgeldkonten ist dies zumeist nicht der Fall. Beim Vergleich von unterschiedlichen Tagesgeldkonten präsentiert sich nicht nur die Verzinsung von Interesse, sondern auch die Häufigkeit der Zinsgutschrift. Bei häufigen Zinsgutschriften können Anleger vom Zinseszins-Effekt profitieren. Zu den gängigen Intervallen zählen die folgenden:
- monatlich
- vierteljährlich
- halbjährlich
- jährlich
Durch die Verzinsung von Zinsen vermehrt sich das Vermögen des Anlegers zusätzlich, was sicherlich bei höheren Anlagebeträgen deutlicher ins Gewicht fällt. Anlegern kommt es zugute, wenn Zinszahlungen einmal im Monat oder quartalsweise erfolgen und dann gleich wieder reinvestiert werden können.
Wann erfolgt die Zinsgutschrift bei Festgeld?
Auch hier lohnt sich ein genauer Blick in die Konditionen des Anbieters. Es gibt Anbieter von Festgeld, bei denen Anleger die Zinsgutschrift erst am Ende der Laufzeit erhalten. Wieder andere bieten eine jährlich oder gar unterjährige Zinsgutschrift an. Wenn die Zinsen wieder dem Anlagekonto gutgeschrieben werden, kann der Zinseszins-Effekt für zusätzliche Erträge sorgen. Bei Festgeldanlagen mit Laufzeiten von einem Jahr oder darunter, finden Zinsgutschriften häufig zum Laufzeitende statt. Wenn die Festgeldanlage länger als ein Jahr läuft, sind jährliche Zinszahlungen nicht selten.
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Wie sicher ist die Geldanlage?
Wer sein Geld nicht in spekulative Finanzinstrumente investieren möchte, findet mit Tages- und Festgeldanlagen sichere Anlagemöglichkeiten. Kursschwankungen stellen bei den beiden Anlageformen kein Risiko dar. Beim Festgeld ist die Verzinsung fix, sodass Anleger wissen, welcher Gewinn mit der Geldanlage erzielt wird. Die Verzinsung bei Tagesgeldkonten ist hingegen variabel. Eine Ausnahme bilden hier verschiedene Neukundenangebote, die eine feste Verzinsung der Tagesgeldanlage für einen bestimmten Zeitraum mitbringen.
Versteckte Kosten sind auch bei einem Investment nicht außer Acht zu lassen. Wenn für eine Geldanlage hohe Gebühren berechnet werden, kann dies die Rendite empfindlich reduzieren. Die Führung eines klassischen Tagesgeldkontos geht zumeist nicht mit Gebühren einher. Die Leistungen rund um eine Tagesgeld- und Festgeldanlage sind in der Regel transparent und können leicht nachvollzogen werden.
Wie hoch fällt die Einlagensicherung aus?
Die gesetzliche Einlagensicherung greift nicht nur in Deutschland, sondern auch in der gesamten EU. Durch die gesetzlichen Anforderungen sind Kundengelder bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. Nicht nur Guthaben auf Tagesgeld- und Festgeldkonto sind durch die Einlagensicherung geschützt, sondern beispielsweise auch Sparbriefe und Sparkonten. Beim Blick auf deutsche Banken fällt auf, dass viele Anbieter ein mehrstufiges Sicherungssystem anbieten, das die Kundengelder über den genannten Betrag hinaus absichert. In welcher Höhe das zusätzliche Sicherungssystem die Gelder der Kunden schützt, hängt von der jeweiligen Bank ab.
Vorteile kombinieren mit Kombigeld
Ein Anlageprodukt, das die Merkmale von Tages- und Festgeld verbindet, findet sich im Kombigeld. Wer sein Geld zu ähnlich hohen Zinsen wie beim Festgeld anlegen möchte, dabei aber auch nicht auf die Flexibilität von Tagesgeldanlagen verzichten möchte, sollte sich über die Funktionsweise von Kombigeld informieren. Bei einer Anlage in Kombigeld müssen sich Anleger auch zunächst für eine Laufzeit entscheiden. Darüber hinaus sind Mindest- und Maximalanlage auch bei diesem Anlageprodukt relevant. Beim Kombigeld können Anleger auch vorfristig Geld aus der Anlage entnehmen.
Dabei ist die Mindesteinlage zu beachten und auch der maximale Betrag, der während der Laufzeit entnommen werden darf. Es finden sich Kombigeld-Produkte, bei denen der Anleger auf bis zu 50 % des Anlagebetrags zugreifen kann und das noch bevor die Laufzeit endet. Das Kombigeld hat den Vorteil, dass nicht der gesamte Anlagebetrag fest an die Anlage gebunden ist. Die Verzinsung fällt im Vergleich zum reinen Festgeld etwas niedriger aus, liegt meist aber dennoch über den Tagesgeld-Zinsen.
Bei einer Anlage in Kombigeld ist das Geld ebenfalls durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Bei vielen Anbietern kostet weder die Eröffnung eines solchen Kontos noch die Kontoführung Gebühren. Dass ein Teilbetrag jederzeit verfügbar ist, macht das Kombigeld sicherlich für so manchen Anleger interessant.
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Tagesgeld- oder Festgeldanlage bei ausländischer Bank?
Wer ein Tagesgeldkonto mit besonders guter Verzinsung sucht, kann auch einen Blick auf Tagesgeld-Angebote werfen, die von ausländischen Banken präsentiert werden. Im Vergleich zu Banken in Deutschland zeigen ausländische Banken nicht selten eine höhere Verzinsung von Tagesgeldanlagen auf. Die Auswahl an Produkten präsentiert sich zudem nicht gerade klein, sodass sich auch hier ein Vergleich lohnen kann. Wie bereits zuvor aufgeführt, greift innerhalb die EU die gesetzliche Einlagensicherung. Allerdings sollte bei der Wahl der passenden Bank auch die Wirtschaftskraft des Landes geachtet werden. Falls die Bank die Einlagen nicht auszahlen kann, tritt der Staat ein.
Banken mit Sitz im europäischen Ausland erweisen sich nicht nur in Sachen Tagesgeld interessant, sondern auch für Anleger, die eine Festgeldanlage in Betracht ziehen. Die vergleichsweise gute Verzinsung, die einige ausländische Banken für die Festgeldanlage bieten, lässt nicht wenige Anleger aufhorchen. Bei einer Anlage in Fremdwährung sollten schwankende Wechselkurse beachtet werden.
Zinsportale für Anlage im Ausland
Im Internet finden sich verschiedene Portale, über die Tagesgeld- und Festgeldanlagen vermittelt werden. Um eine Anlage über ein solches Zinsportal realisieren zu können, muss zunächst eine Verifizierung durchgeführt werden. Auf den verschiedenen Portalen finden sich mehr oder weniger gute Tagesgeld- und Festgeld-Angebote von ausländischen Banken. Gerade beim Festgeld sollte hier auf die Häufigkeit der Zinsgutschriften geachtet werden. Um eine Geldanlage bei einer Bank mit Sitz im Ausland tätigen zu können, ist meist ein Wohnsitz im entsprechenden Land erforderlich. Eine Lösung bieten Zinsportale. Chancen und Risiken sollten genau abgewogen werden.
Fazit: Bestes Angebot über Vergleich finden!
Das Risiko von Kursschwankungen gibt es bei Tagesgeld- und Festgeldanlagen nicht, was diese Anlageprodukte für sicherheitsorientierte Anleger interessant macht. Anders als bei einem Tagesgeldkonto ist die Verzinsung beim Festgeld fest und das über die gesamte Laufzeit hinweg. Einige Anbieter präsentieren für Neukunden auch für das Tagesgeldkonto eine feste Verzinsung. Diese gilt jedoch nur über den Aktionszeitraum hinweg. Eine Mindestanlage ist beim Festgeld keine Seltenheit. Wobei es hier von Anbieter zu Anbieter deutliche Unterschiede gibt.
Über das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto können Anleger jederzeit verfügen. Nicht jeder Anleger möchte auf diese Flexibilität verzichten. Mit dem Kombigeld findet sich eine weitere Anlagemöglichkeit, die die Eigenschaften von Tages- und Festgeld miteinander vereint. Die Verzinsung fällt bei den unterschiedlichen Kombigeld-Produkten häufig etwas niedriger aus als beim Festgeld. Dafür können Anleger jedoch auch während der Laufzeit über einen Teilbetrag aus der Anlage verfügen.
Durch häufige Zinsgutschriften auf das Anlagekonto bietet der Zinseszins-Effekt einen zusätzlichen Vorteil. Bei Festgeldanlagen erfolgt die Zinsgutschrift hingegen nicht selten jährlich. Auszahlungen werden auf das angegebene Referenzkonto des Kunden ausgeführt. Neben deutschen Banken bieten auch Banken im Ausland Geldanlagen in Tages- und Festgeld an. Bevor eine Anlage erfolgt, ist es ratsam, sich mit der Einlagensicherung der jeweiligen Bank zu befassen.