United Signals ermöglicht Anlegern die Investition in Managed Accounts, die nach bestimmten Anlagestrategien verwaltet werden. Die Strategien werden von privaten und professionellen Tradern entwickelt und durch United Signals zertifiziert und überwacht. Das Unternehmen ist in Frankfurt am Main ansässig und setzt bei der Zulassung von Strategien auf hohe Hürden. Die Anzahl der auf der Plattform verfügbaren Strategien ist deshalb überschaubar, die Qualität dafür hoch.
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Vorteile und Nachteile in der United Signals Bewertung Bewertung
Vorteile
- Sitz in Frankfurt am Main
- Strenger Zertifizierungsprozess für Strategien
- Strategien werden auch nach der Zertifizierung überwacht
- Strategieanbieter werden strikt erfolgsabhängig vergütet
Nachteile
- Verhältnismäßig wenige Strategien verfügbar
- Nach Abzug der Performancegebühr bleibt selten eine Überrendite
Social Trading für Anspruchsvolle
Das zentrale Alleinstellungsmerkmal im United Signals Test ist der strenge Zertifizierungsprozess für Anlagestrategien: Das Unternehmen versucht bewusst, sich von der an Quantität orientierten Mehrheit der ST-Portale abzuheben und die Qualität in den Vordergrund der Auswahl zu stellen. Die Zeitraum der Zertifizierung ist deshalb ungewöhnlich lang und die Anforderungen an das Risikomanagement sind hoch.
Die Erfahrungen mit regelbasierten Handelsstrategien der vergangenen 10-15 Jahre zeigen, dass sich die Spreu vom Weizen langfristig bei der Diversifikation und Begrenzung des Risikos trennt. Hochgehandelte Strategien basierten in der Vergangenheit zu oft auf einer Übergewichtung einzelner Assets, die bei starkem Kursmomentum hohe Gewinne generieren, bei der ersten Korrektur aber zu einem Totalverlust führen können. Die hohen Anforderungen sind deshalb ein Pluspunkt in der United Signals Bewertung, auch wenn sich die Anzahl der verfügbaren Strategien auf weniger als 20 (zertifizierte) Strategien reduziert (Stand Ende April 2014).
Die Gretchenfrage im Hinblick auf mögliche Interessenskonflikte zwischen Strategieanbieter und Anleger betrifft bei allen Social Trading-Portalen zuerst die Vergütungsregelung. Hier findet sich ein weiterer Pluspunkt in der United Signals Bewertung: Die Plattform kommuniziert offen System und Höhe der Vergütung für Strategieanbieter und legt auch die eigenen Finanzierungsquellen offen.
Die Konditionen im Überblick: Performancegebühren, Vergütungen und mehr
- Performancegebühr für Anleger: 20% zzgl. UST; berechnet auf Highwater-Mark-Basis
- Vergütung für Strategieanbieter: 15% des Gewinns; berechnet auf Highwater-Mark-Basis
- Gebühren für Anleger: Keine
- Mindesteinlage für Anleger: Legt Strategieanbieter fest, ab ca. 2.000 EUR
- Gebühren für Strategieanbieter: Keine ab 10.000 EUR Eigeninvestition in die Strategie
- Spreads, Kommissionen: Abhängig von jeweiligen Partnerbroker
United Signals Test: So finden Anleger und Strategieanbieter zusammen
Der Zertifizierungsprozess
Strategieanbieter müssen ein Konto bei einem der Partnerbroker von United Signals eröffnen und dieses mit der Plattform verknüpfen. Bereits ab dem ersten Trade beginnt der Zertifizierungsprozess. Dieser dauert 100 Tage. Bedingung für die Zulassung einer Strategie ist erstens , dass jeder Trader mit einem Stop Loss platziert wird. Zweitens dürfen nicht mehr als 2% des zugewiesenen Gesamtkapitals bei einzelnen Währungen sowie 5% bei einzelnen Indizes, Edelmetallen und Rohstoffen investiert werden. Drittens darf das riskierte Kapital pro Symbol nicht 10 Prozent des Gesamtkapitals übersteigen.
Zudem muss der Strategieanbieter selbst Geld in die Strategie investieren – in der Regel mindestens 10.000 Euro. Die strengen Auflagen mögen Spielernaturen bieder erscheinen, sind aber einer der positivsten Aspekte in der United Signals Bewertung: Wo ohne Stop Loss und mit großen Klumpenrisiken gearbeitet wird kommt es früher oder später zu schmerzhaften Erfahrungen. Erfährt eine Strategie innerhalb des Zertifizierungszeitraumes einen Verlust von 30 Prozent oder mehr wird sie nicht zugelassen. Die Einhaltung des Regelwerks wird auch nach der Zulassung fortlaufend überprüft – gibt der Händler beispielsweise regelwidrig kein Stop-Loss ein, wird automatisch eines durch das System gesetzt.
Die Risiken, Kosten und Gebühren für Anleger und Strategieanbieter
Das zumindest potenziell symmetrisch verteilte Risiko ist ein aus Anlegerperspektive erfreulicher Umstand im United Signals Test: Da die verantwortlichen Trader selbst in ihre Strategie investieren spüren sie auch selbst mögliche Verluste.
Auch die Vergütungsregelungen sind transparent: Strategieanbieter erhalten brutto (vor Abzug der Umsatzsteuer) eine Vergütung in Höhe von 15 Prozent des erzielten Gewinns. Dieser wird nach der Highwater-Mark-Methode berechnet: Bereits in der Vergangenheit erreichte Höchststände werden nicht zweimal vergütet. Für Anleger beträgt die Performancegebühr 20 Prozent zzgl. Umsatzsteuer. Die Differenz fließt auch dem Deckungsbeitrag der Plattform zu.
Die Strategien werden über Handelskonten bei Partnerbrokern umgesetzt, bei denen Anleger zunächst ein Konto eröffnen müssen. Im Handel fallen weitere Kosten durch Spreads und Kommissionen an. Zudem ist es abhängig vom gewählten Broker prinzipiell möglich, dass Verluste die Einlage übersteigen und es zu einer Nachschusspflicht kommt.
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Das Strategie-Angebot
Der größte Schwachpunkt in der United Signals Bewertung ist die bislang überschaubare Auswahl an handelbaren Strategien. Zu jeder Strategie existiert ein ausführlicher Steckbrief mit Angaben zum Datum der Auflegung, zur bisherigen Performance, zum Strategietyp- und Ansatz (z. B. „Quantitativ“ und „Trendfolge“), zu den gehandelten Anlageklassen, zu Payoff- und Trade Ratio, maximalem Drawdown, längster Gewinn- und Verlustserie sowie höchstem Gewinn und Verlust pro Trade.
Weitere Informationen zum Unternehmen
United Signals ist ein Angebot der United Signals GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen „betreibt die Anlage- und Abschlussvermittlung als gebundener Agent im Sinne des § 2 Abs. 10 Satz 1 KWG ausschließlich im Auftrage und unter der Haftung der HPM Hanseatische Portfoliomanagement GmbH, Fährhausstraße 8, 22085 Hamburg“. Die Partnerbroker, bei denen Strategien umgesetzt werden sind FXCM, Citi FX Pro und Saxo Bank. Die HPM erhält von den Partnerbrokern Provisionen und leitet diese teilweise an die Plattform weiter.
United Signals Erfahrungen der Fachpresse
Nicht zuletzt der Standort Deutschland, die restriktive Strategie-Zulassung und der hohe Innovationsgrad haben dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit beschert. So erschien in der „Wirtschaftswoche“ im März 2013 ein Erfahrungsbericht mit dem Titel „Plattformen im Netz versprechen Anlegern, sie könnten handeln wie Börsenprofis. Ein Selbstversuch“. Institutional Money.com titelte im April 2013: „United Signals bietet zertifizierte Handelsstrategien für Institutionelle und Private“. Bei Börse.ARD.de lautete eine Headline: „United Signals – Trading Experten handverlesen“.
Fazit
Wer sich für Social Trading im weiteren Sinne interessiert und dabei primär Wert auf eine strenge Zertifizierung der handelbaren Strategien liegt, muss mit United Signals Erfahrungen machen. Die Betreiber überzeugen durch die konsequent durchgehaltene Prämisse „Klasse statt Masse“ und adressieren damit ein anspruchsvolles Publikum, das häufig bereits über Erfahrung mit Handelsstrategien und Managed Accounts besitzt. Wenn es in den nächsten Jahren gelingt, die Auswahl an Handelsstrategien ohne Änderungen an den Zulassungskriterien über eine kritische Masse zu heben dürften die Hessen eine der ersten Adressen im deutschsprachigen Social Trading werden.
Erfahrungen der Leser von Brokervergleich.net mit United Signals
Haben Sie schon mit United Signals Erfahrungen gemacht und dort angebotene Strategien umgesetzt oder selbst eine Strategie angeboten? Dann teilen Sie anderen Tradern ihre Meinung doch in einem kurzen United Signals Erfahrungsbericht mit und ergänzen Sie damit unseren Test!