Rohstoff CFDs: Über Differenzkontrakte in Rohstoffe investieren
August 8, 2018 8:47 amWer Rohstoffe als CFD handeln möchte, findet in diesem Ratgeber alle relevanten Informationen zu dieser Anlageform. Die Investition in Rohstoffe hat auch unter deutschen Anlegern eine lange Tradition. Kein Wunder also, dass das Thema auch in 2018 noch besonders aktuell ist. Wie können Interessiere in Rohstoffe investieren? Die Möglichkeiten sind vielfältig, so dass gerade unerfahrene Anleger schnell den Überblick verlieren könnten.
Eine Möglichkeit zur Investition bietet der CFD Handel. Rohstoffe bieten in diesem Bereich eine große Auswahl, so dass der Handel sowohl für Einsteiger als auch für Profis interessant ist. Insbesondere der Hebel, der beim Handel mit CFDs zum Einsatz kommt, eröffnet die Möglichkeit zu hohen Renditen bei verhältnismäßig geringem Einsatz. Gleichzeitig sollten sich Anleger jedoch auch den Risiken bewusst sein, die unweigerlich mit dieser Handelsform verbunden sind. Aus diesem Grund stellen wir im nachfolgenden Ratgeber nicht nur die Anlageklasse der Rohstoffe vor, sondern auch die Chancen und Risiken des CFD Handels.
Weiter zum Broker: www.xtb.com/deCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Rohstoff CFDs: Was Anleger über die Anlageklasse wissen müssen
Neben Aktien, Fonds, Währungen, Zertifikaten und vielen weiten Anlageprodukten können an der Börse unter anderem auch Rohstoffe gehandelt werden. Dabei steht nicht zwingend die Investition in den physischen Rohstoff im Vordergrund. Schließlich dürfte kaum ein privater Anleger die Kapazität besitzen, mehrere Tonnen eines Guts solange zu lagern, bis dieses im Preis steigt. Diese Form des Rohstoffhandels ist bei wertvollen Gütern, beispielsweise Gold und anderen Edelmetallen noch verbreitet. Diese erfüllen gleichzeitig eine Wertaufbewahrungsfunktion, Anleger können sich so gegen eine Inflation absichern.
Daneben ist auch die Investition in die Wertentwicklung eines Rohstoffs weitverbreitet. Dies kann auf direktem Weg geschehen, wenn Anleger beispielsweise in Öl, Holz oder Weizen investieren. Aber auch die indirekte Investition in Rohstoffe ist möglich, beispielsweise über den Erwerb von Aktien einer Bergbaugesellschaft oder eines Mineralölkonzerns.
Der direkte oder indirekte Rohstoffhandel ist demnach über folgende Finanzinstrumente möglich:
- Differenzkontrakte (Rohstoff CFDs)
- Terminkontrakte (Rohstoff Futures)
- Rohstoff Zertifikate
- Exchange-traded Commodities (Rohstoff ETCs)
- Rohstoff Aktien
- Rohstoff Fonds
Die Investition in Rohstoffe wird aufgrund der hohen Volatilität des Marktes allgemein als äußerst spekulativ angesehen. Egal für welche Anlageform sich Trader entscheiden, sie sollten sich zuvor mit allen Chancen und Risiken der gewählten Handelsform auseinandersetzen. Aus diesem Grund wollen wir uns im weiteren Verlauf dieses Ratgebers mit der Investition in Rohstoffe als CFD auseinandersetzen. Insbesondere Anfänger finden hier viele hilfreiche Informationen, doch auch erfahrenen Tradern dürfte dieser Ratgeber einen Mehrwert bieten.
CFD Basiswissen: Die Besonderheiten von Differenzkontrakten
Differenzkontrakte, auf Englisch contracts for difference (kurz: CFD) genannt, haben sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Finanzinstrument entwickelt. Einer der Hauptgründe hierfür wurde zuvor bereits genannt: dank des Hebels können bereits mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz große Handelspositionen bewegt werden. Anleger können also mit einer besonders hohen Rendite rechnen, falls ihre Position in Geld aufgeht.
Für Anleger sind CFDs außerdem aufgrund einer weiteren Eigenschaft interessant. Anders als beim Aktienhandel erhalten sie keinen physischen Gegenwert, der später mit Gewinn oder Verlust verkauft werden kann. Stattdessen partizipieren an der Kursentwicklung eines Basiswertes (Underlying). Sie können dabei sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen, wodurch sich der Handlungsspielraum für Anleger automatisch verdoppelt.
Abschließend darf auch eine dritte Eigenschaft nicht vergessen werden, die ganz sicher auch zum Erfolg von CFDs beiträgt: die Auswahl. Bei vielen Brokern können CFDs auf Basiswerte dieser Anlageklassen gehandelt werden:
- Rohstoffe
- Aktien
- Anleihen
- Indizes
- Währungen
- Futures
Der Vielfalt sind dabei kaum Grenzen gesetzt, in der Regel sind alle bei einem Broker handelbaren liquiden Basiswerte auch als CFD handelbar. Anleger können dabei problemlos unterschiedliche Strategien anwenden, die auf die jeweilige Anlageklasse zugeschnitten sind. Für Anfänger empfiehlt sich jedoch die Erstellung eines kostenlosen Demokontos, bevor der reale Handel beim Broker vollzogen wird. So können sie die Eigenschaften von CFDs und dem Rohstoff-Markt kennenlernen, ohne dabei eigenes Kapital zu riskieren.
Gut zu wissen
Broker werben oftmals damit, dass Rohstoff CFDs kommissionsfrei handelbar sind. Dennoch können durch den Handel natürlich Kosten entstehen, auf die wir Anleger bei dieser Gelegenheit aufmerksam machen möchten. Zu erwähnen ist dabei der Spread, der bei jeder Positionseröffnung zu bezahlen ist. Außerdem können Kosten durch das Halten von Positionen über Nacht entstehen. Auch weitere Kosten, wie beispielsweise Kontoführungsgebühren, müssen berücksichtigt werden.
Weiter zum Broker: www.xtb.com/deCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Wie Anleger beim CFD Broker Rohstoffe handeln können
Die Auswahl an Basiswerten ist beim CFD Handel in der Regel groß. Aus diesem Grund möchten wir nachfolgend einen Überblick über die Möglichkeiten geben. Wenn Trader über einen CFD Broker in Rohstoffe investieren möchten, können sie dies auf folgende Art und Weise machen:
- CFDs auf Agrarprodukte: Hierzu gehören in erster Linie landwirtschaftlich erzeugte Produkte. Prominente Beispiele sind Zucker, Weizen, Kaffee, Kakao oder Orangensaft – womit jedoch nur ein sehr kleiner Teil der möglichen CFDs auf Agrarprodukte genannt wurde.
- CFDs auf Energieprodukte: Erdgas, Heizöl, Kohle, Uran – um auch hier nur eine Auswahl zu nennen. Möglich sind auch CFDs auf Sorten der Energierohstoffe. Als Beispiel sind Braun- und Steinkohle oder Brent und WTI (Ölsorten) zu nennen.
- CFDs auf Industriemetalle: Auf dem Rohstoffmarkt wird zwischen zwei Kategorien Metallen unterschieden. Zu den Industriemetallen gehören unter anderen Nickel, Blei, Kuper oder Aluminium.
- CFDs auf Edelmetalle: Die zweite Kategorie Metalle bilden Edelmetalle. Dazu zählen unter anderem seltene Metalle wie Gold, Silber, Platin oder Palladium.
Wer bei einem CFD Broker Rohstoffe handeln möchte, muss dabei aber längst nicht einen Rohstoff aus den oben beschriebenen Kategorien als Basiswert wählen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, über einen indirekten Weg in Rohstoffe zu investieren. In dieser Hinsicht sind beispielsweise Aktien von Unternehmen zu nennen, die ihren Umsatz hauptsächlich durch den Verkauf oder die Weiterverarbeitung von Rohstoffen generieren.
Daneben können über CFDs auch Futures gehandelt werden. Dadurch haben Anleger die Möglichkeit, in Indizes aus der ganzen Welt oder Futures verschiedener Branchen zu investieren, die dem Rohstoff Markt zugeordnet werden können.
CFD Handel: Rohstoffe mit Hebel traden
Auf diese Eigenschaft des CFD Handels möchten wir an dieser Stelle nochmals im Detail eingehen. Schließlich ist sie einer der Hauptgründe dafür, warum sich Differenzkontrakte unter Anlegern großer Beliebtheit erfreuen. Gemeint ist die Hebelwirkung. Da es sich bei Differenzkontrakten um gehebelte Finanzinstrumente handelt, gelangen Anleger nicht in den Besitz eines Basiswertes. Stattdessen hinterlegen sie bei der Eröffnung einer Position eine Sicherheitsleitung, die nur einen Bruchteil des Wertes der Position beträgt: die Margin.
Hebel und Margin stehen stets im Verhältnis. Je geringer die zu erbringende Sicherheitsleitung, desto größer ist automatisch der Hebel. Je nach CFD beträgt die Margin nur 1 Prozent, wodurch ein Hebel von 100 entsteht. Bei einer Margin von 5 Prozent beträgt der Hebel 20, durch eine Sicherheitsleitung in Höhe von 10 Prozent entsteht ein Hebel von 10. Die Berechnung des Hebels erfolgt also, indem die Zahl 100 durch den Marginsatz geteilt wird.
Wie wirkt sich der Hebel im CFD Handel aus? Die Attraktivität der Hebelwirkung wird an folgendem Beispiel deutlich. Sollte nur eine Sicherheitsleistung von 5 Prozent zur Positionseröffnung notwendig sein, beträgt die Positionsgröße bei einem Kapitaleinsatz von 500 Euro dennoch 10.000 Euro. Bei einer Investition in Rohstoff CFDs wirkt sich eine Veränderung im Basiswert dadurch deutlich stärker aus als bei einer Investition in den Rohstoff direkt. Zum Vergleich: steigt der Kurs des Basiswertes um 1 Prozent, so bewirkt dies bei einer Direktinvestition in den Rohstoff einen Gewinn von 5 Euro. Durch den Hebel entsteht beim Rohstoffe CFD jedoch eine Veränderung von 100 Euro.
Gut zu wissen
Hohe Hebel sind zweifelsfrei von besonderer Attraktivität. Schließlich ist die mögliche Rendite umso höher, je größer der eingesetzte Hebel ist. Viele Profi-Trader handeln daher bevorzugt bei Brokern, die besonders hohe Hebel anbieten. Aber Vorsicht! Der Hebel kann sich auch zu Ungunsten des Anlegers auswirken. Denn Verluste werden auf die gleiche Art und Weise wie Gewinne gehebelt. Bei ungünstigem Kursverlauf kann dies dazu führen, dass Anleger mehr als nur die Sicherheitsleistung verlieren.
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So geht es: Beim Broker Captrader CFD Rohstoffe handeln
Zum Schluss möchten wir noch zwei Broker vorstellen, die den Handel mit Rohstoff CFDs anbieten. Wir erklären, in welche Basiswerte Anleger investieren können und gehen auf einige Besonderheiten des Tradings dort ein. Zunächst liegt unser Fokus auf dem Broker Captrader. CFD Rohstoffe können dort wie viele andere Wertpapiere über die hauseigene Trader Workstation (kurz: TWS) gehandelt werden. Dabei handelt es sich um eine leistungsstarke Tradingplattform, die zwar eine gewisse Einarbeitungszeit voraussetzt, Anlegern anschließend aber zahlreiche Vorteile bietet.
Über Trainingsvideos haben Interessierte jedoch die Möglichkeit, alle Facetten der TWS kennenzulernen. Darüber hinaus werden über vergleichbare Videos auch zahlreiche weitere Eigenschaften und Besonderheiten des Tradings, auch des CFD Handels beschrieben.
Zum Captrader CFD Rohstoffe Handel müssen Anleger zunächst freigeschaltet werden. Diese Handelsoption ist standardmäßig nicht aktiviert. In der Kontoverwaltung können Anleger die Aktivierung jedoch selbstständig durchführen. Anschließend besteht nun der Zugriff auf folgende Wertpapierklassen:
- CFDs auf Aktien
- CFDs auf Indizes
- CFDs auf Währungspaare
Über Aktien CFDs und Index CFDs haben Anleger die Möglichkeit, in den Rohstoff Markt zu investieren. Ihnen steht dabei eine große Auswahl an Basiswerten zur Verfügung, die wir an dieser Stelle jedoch nicht im Einzelnen aufzählen.
Wer als Anfänger also den CFD Handel erlernen will, dem stellt Captrader diverse Hilfsmittel zur Verfügung. An dieser Stelle ist auch das Demokonto anzuführen, welches Trader beim Broker kostenlos nutzen können – und auch nutzen sollten. Wie zuvor bereits dargelegt, können Anleger über das Captrader Demokonto den Handel mit CFDs kennenlernen, ohne dabei das eigene Kapital zu riskieren.
Über den Broker Comdirect CFD Rohstoffe handeln
Die comdirect bank AG ist ein Tochterunternehmen der Commerzbank AG und nicht nur aus diesem Grund für deutsche Anleger interessant. Der Broker bietet beispielsweise attraktive Konditionen für den CFD Handel an, wodurch unter anderem die Nutzung des CFD Basis oder Trader Kontos mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden ist. Außerdem ist keine Mindestkapitalisierung des Handelskontos notwendig, wenn Trader bei comdirect CFD Rohstoffe traden möchten. Dadurch können sie sich risikolos mit dem Konto und dem Handel bei comdirect vertraut machen.
Auch dieser Broker stellt ein kostenloses Demokonto zur Verfügung. Wie schon bei der Vorstellung des Brokers Captrader erwähnt, empfehlen wir unbedingt die Nutzung dieses Services. Sowohl für Anfänger als auch für Profis ist ein Demokonto mit vielen Vorteilen verbunden.
Nachfolgend einige relevante Eckdaten zum comdirect CFD Rohstoffe Handel:
- für CFDs auf Rohstoffe wird keine Provision erhoben
- Gebühr bei Overnight-Positionen: ab 3 Prozent des Kontraktvolumens
- Spread bei CFDs auf Öl: 0,04 USD
- Spread bei CFDs Gold: 0,4 USD
- Spread bei CFDs auf Eurex-Futures: 1:1 zur Referenzbörse
- Handel Börsentäglich von 08:00 bis 22:00 Uhr
- Commerzbank AG als Market Maker
Dazu besteht für alle Kunden von comdirect ein zweistufiges Einlagensicherungssystem. Dieses geht über die gesetzliche Einlagesicherung hinaus. Laut dieser sind Kundenkonten EU-weit bis zu einer Höhe von maximal 100.000 Euro pro Person durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) abgedeckt. Da die comdirect bank AG zusätzlich Mitglied des freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, besteht darüber hinaus eine Absicherung von bis zu 80.800.000 Euro pro Person.
Weiter zum Broker: www.comdirect.deFazit: Der CFD Handel mit Rohstoffen birgt viele Chancen für Anleger
Im Verlaufe dieses Ratgebers haben wir die Eigenschaften aufgezeigt, die der CFD Handel auf Rohstoffe besitzt. Zum Abschluss dieses Ratgebers möchten wir alle getroffenen Aussagen nochmals kurz in einem Fazit zusammenfassen. Dadurch können sich interessierte Anleger nochmals alle Stärken dieser Anlageform bewusst machen, gleichzeitig aber auch die Risiken betrachten. Womit direkt der Übergang zur Hebelwirkung hergestellt wäre, einer der Haupteigenschaften von CFDs. Dank des Hebels müssen Anleger nur einen kleinen Teil der Positionsgröße als Sicherheitsleistung erbringen. Dadurch sind Investitionen bereits mit vergleichbar geringem Kapital möglich. Dennoch besteht die Möglichkeit zu hohen Gewinnen, da diese stets anhand des Gesamtvolumens der Position errechnet werden.
Gleichzeitig birgt der Hebel aber auch die Gefahr, mehr als das eingesetzte Kapital zu verlieren. Zwar sind Anleger dank einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2017 von der Nachschusspflicht entbunden worden, zum Totalverlust des Handelskapitals kann dies jedoch trotzdem führen. Aus diesem Grund sollten sich Anleger vor der Positionseröffnung mit allen Eigenschaften von Rohstoff CFDs auseinandersetzen. Der CFD Handel mit Rohstoffen wird bei Brokern durchgeführt, diese bieten meist kostenlose Demokonten an. Zwei prominente Broker wurden im Rahmen dieses Ratgebers bereits vorgestellt, auf dem Markt sind daneben noch viele weitere zu finden. Ein ausführlicher CFD Broker Vergleich ist daher empfehlenswert, um den richtigen Anbieter zu finden.