Order-Typen – Market Order, Limit Order, Stop Order und mehr genau erklärt!
März 20, 2015 10:54 amNicht alle Broker bieten dieselben Order-Typen
Viele Börsenneulinge spielen mit dem Gedanken sich mit Aktien, CFDs oder Zertifikate ein Vermögen aufzubauen. Es ist egal für welche Handelsinstrumente sich ein Trader entscheidet. Jeder gute Trader kennt die verschiedenen Order-Typen seines Brokers. Die Ordertypen sind wichtige Werkzeuge für die Umsetzung des Money-Managements bzw. des Risiko-Managements.
Leider ist es nicht so, dass alle Broker die gleichen Order-Typen anbieten. Der normale Weg einer Order wäre: Der Trader gibt von seinem PC eine Order auf. Anschließend leitet der Broker die Order weiter zur Börse. Und die Börse stellt diese entsprechend in den Markt. Das gilt aber nicht für CFDs und jedem anderen außerbörslichen Handel. Beim außerbörslichen Handel übernimmt der Broker die Gegenposition oder er verknüpft sie intern mit anderen Kunden. Der Handelsablauf ist vollautomatisiert, und die interne Software übernimmt den Handelsablauf.
Die regulären Handelsbörsen bieten nur wenige Ordertypen an. Es reicht meist nicht, den Bedarf der Trader zu decken. Deshalb übernimmt die Software des Brokers das vollständige Order-Management. Da nicht alle Broker die gleiche Software benutzen, variieren auch die möglichen Ordertypen. Bei der Auswahl eines Brokers ist es deshalb zwingend notwendig, das eigene Handelssystem mit den vorhandenen Order-Typen abzustimmen.
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Market-Order
Diese Orderform gilt als die einfachste Form des Handels. Als „market“ bezeichnet man einen Kauf- bzw. Verkaufsauftrag, der zum nächstmöglichen Zeitpunkt „bestens“ ausgeführt werden soll. Die Order beinhaltet keine Bedingungen. Der Vorteil der Market-Order ist die Schnelligkeit der Ausführung. Da jedoch weder Volatilität noch Liquidität berücksichtigt werden, gibt es oft unangenehme Abweichungen beim Abrechnungskurs. Nicht selten erhält der der Trader einen Kurs, den er als ungerecht empfindet.
Limit-Order
Um einen nicht-marktgerechten Kurs zu vermeiden, kann der Trader einen Limit-Kurs bei der Order aufgeben.
Stop-Order
Eine der am häufigsten genutzten Orderformen ist die Stop-Order. Bei der Stop-Order hält der Trader bereits eine offene Position. Mit der Stop-Order regelt er anschließend die Art und Weise, wie er seine Position glattstellt wird. Dabei geht es in erster Linie um den „Stop-Loss“ und dem „Profit-Stop“. Beim Stop-Loss gibt der Trader den Kurs vor, der seine Verluste begrenzen soll. Im umgekehrten Fall setzt der Trader beim „Profit-Stop“ einen Kurs fest, bei dem er seinen Gewinn mitnimmt.
Stop-Limit-Order
Die Stop-Limit-Order ist eine typische Einstiegs-Order. Auch wenn der Begriff „Stop“ irreführend ist, gibt es beim „Stop-Buy“ (Long-Position) und beim „Stop-Sell“ (Short-Position) eine Positionseröffnung zu einem festgelegten Kursniveau.
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Trailing-Stop
Der Trailing-Stop ist eine besondere Ausstiegsvariante. Es handelt sich hierbei, um einen automatisch nachgezogenen Stopp-Kurs. Der Trailing-Stop ist eine typische Anwendung von Trend-Tradern. Ziel ist immer, die Gewinne laufen zu lassen, und Verluste zu begrenzen. Ein Trailing-Stop kann beim Long-Trade nur nach oben nachgezogen werden. Beim Short-Trade ausschließlich nach unten.
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If-Done-Order (Wenn-Dann-Aufträge)
Trader mit einem Handelssystem bevorzugen gerne Order-Varianten, die Ihnen das Leben erleichtern. Eine If-Done-Order funktioniert als Order-Kombination. Wenn eine Order ausgeführt wird, wird eine zweite Order automatisch in den Markt gestellt.
Der Trader gibt praktisch zwei oder mehr Orders in das Broker-System ein. Dabei behandelt das Broker-System im If-Done-Modus die zwei Orders als eine einzige.
One Cancels the Others (OCO)
Die OCO-Order ist eine besondere If-Done-Order. Manche Broker bezeichnen sie auch als Bracket-Order, weil sie wie eine Klammer mehrere Einzel-Orders umschließt. Eine OCO-Order weist den Broker an, alle anderen Orders zu streichen, wenn eine Teil-Order ausgeführt wurde. Typisch ist die Streichung der Stop-Loss-Order, wenn der Profit-Stop erreicht wurde – oder der umgedrehte Fall.
Bild: Beispiel für eine OCO-Order. Die Market-Order zum Kauf, der Profit-Stop bei Gewinnmitnahme und der Stopp-Loss im Verlustfall werden als eine zusammengehörige Order im System des Brokers geführt. Alle Orderteile werden gestrichen, wenn der Profit-Stop oder der Stop-Loss ausgelöst werden.
Arbeiten Sie mit Ordertypen
Die vorgestellten Order-Typen lassen sich einfach und schnell in das Trading integrieren. Sie stellen ein wertvolles Instrument für jeden Trader dar. Insbesondere aktive Trader, die mit gehebelten Handelsinstrumenten am Markt sind, können mit den Order-Typen ihre Strategien perfektionieren. Insbesondere wenn man als Trader nicht konstant den Markt beobachten möchte, sind die If-Done-Orders überlebenswichtig.
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