Margin Trading Definition – Eine Erklärung, die jeder versteht!!
Dezember 25, 2015 10:00 amTrader kommen im Laufe ihrer Karriere an der Börse oder beim Wertpapierhandel mit dem einen oder anderen Begriff in Berührung, der ihnen vielleicht nicht gleich etwas sagt. Einer dieser Begriffe ist das Margin Trading. Hierbei handelt es sich mehr oder weniger um eine Sicherheitsleistung, die durch den Broker gefordert wird. Margin Trading kann aber auch für den Händler Vorteile haben.
- Forderung einer Sicherheitsleistung
- Teilsumme wird als Sicherheit hinterlegt
- Vorsicht vor dem Margin Call
- Margin Trading als beliebte Handelsvariante
Margin Trading Erklärung – was beutet Margin eigentlich?
Bevor es daran geht, die Margin Trading Erklärung in Angriff zu nehmen, ist es immer von Vorteil, erst einmal eine allgemeine Definition zu kennen. Die Definition des Begriffs „Margin“ sollte daher erst einmal im Vordergrund stehen.
Margin ist eine Bezeichnung aus der Wirtschaftswissenschaft und wird sowohl im Börsenhandel als auch in der Unternehmensfinanzierung genutzt. Der begriff steht für eine Sicherstellung bei den Börsentermingeschäften, die über die Hinterlegung von einem Pfand, natürlich in Form von Geld, erfolgt.
Ein Börsentermingeschäft wird nicht immer mit der vollen Wertsumme als Sicherheit durchgeführt. Der Trader hinterlegt eine Sicherheit in Form von einem Teil des Wertes, die als Margin bezeichnet wird. Die Berechnung der Margin selbst kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen. Hier gibt es einmal das Premium-Margin-System und einmal das Risk-Based-Margin-System. Ziel einer Margin ist es, dass durch diese Sicherheitsleistung die Glattstellungskosten abgesichert sind, die bis zum nächsten Börsentag anfallen können. Bei Optionen wird zwischen einer Additional Margin und einer Premium Margin unterschieden. Bei Futures gibt es dagegen die Variation Margin und die Initial Margin.
Bei der Initial Margin handelt es sich um den anfänglichen Wert, der von einem Trader auf sein Konto eingezahlt wird. Auch bekannt unter dem Begriff „Ersteinschuss“. Es ist immer möglich, dass der Betrag sinkt und die Initial Margin nicht mehr ausreicht, um den Trade weiter laufen zu lassen. In diesem Fall wird die Maintenance Margin unterschritten. Diese ist eine Angabe des Brokers, welcher Betrag auf dem Konto vorhanden sein muss. Wenn dieser Betrag nicht nachgewiesen werden kann, kommt es zu einem Margin Call. Der Trader muss sein Konto wieder aufstocken und die Initial Margin erreichen. Wenn dies nicht innerhalb von einem bestimmten Zeitpunkt passiert oder der Trader dazu einfach nicht in der Lage ist, dann wird ein Exit durchgeführt. Die Position wird also geschlossen und es kann durchaus zu hohen Verlusten kommen. Die Initial Margin kann also als der Wert gesehen werden, der auf einem Konto immer vorhanden sein muss, damit der Handel durchgeführt werden kann. Durch Verluste ist es zeitweise möglich, diesen Betrag zu unterschreiten. Wenn dies passiert muss er jedoch innerhalb von kurzer Zeit wieder aufgestockt werden.
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Margin Trading Erklärung – so funktioniert Margin Trading
Bei der Margin Trading Definition wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine Möglichkeit für das Trading handelt, die genutzt werden kann, aber nicht genutzt werden muss. Ganz besonders häufig kommt das Margin Trading bei Termingeschäften zum Einsatz. Für Anleger ist Margin Trading vor allem deshalb interessant, weil hier nicht der volle Kaufpreis gezahlt wird, sondern Hebel zum Einsatz kommen.
Aktien werden beim Margin Trading auf Termin gehandelt. Das heißt, der Trader kann festlegen, wann und wie seine Aktien gehandelt werden sollen. Dafür muss er einen bestimmten Betrag auf seinem Konto haben, die Initial Margin. Diese wird vom Broker angegeben, kann also unterschiedlich hoch ausfallen. Hier kann es sich durchaus lohnen, den Hebel zu vergleichen, mit dem gearbeitet wird. Der Hebel kann also deutlich variieren. Nicht immer ist ein großer Hebel auch gut, denn hier können auch schnell Verluste eingefahren werden. In der Regel werden rund zehn Prozent des Kaufbetrages hinterlegt als Initial Margin. Wird dann also ein neues Wertpapier gekauft, dann stellt der Broker sozusagen einen Kredit zur Verfügung, der eine kurze Laufzeit hat. Um das Margin Trading durchführen zu können, braucht es einen Margin Account. Dieser besteht aus einem Konto, auf dem die geforderte Sicherheitsleistung hinterlegt wird. Wenn es zu Gewinnen oder Verlusten kommt, dann wird dies auf dem Konto ebenfalls vermerkt. Die Verwaltung des Kontos erfolgt durch den Broker. Dadurch, dass sowohl Gewinne als auch Verluste immer direkt gutgeschrieben werden, lässt sich schnell feststellen, ob die Initial Margin unterschritten wurde. Ist dies der Fall, dann kommt es zu einem Margin Call.
CFD Margin als Beispiel
Eine gute Margin Trading Erklärung ist es immer, einige Beispiele zu benennen. So kann das CFD Margin sehr gut als ein Beispiel herangezogen werden. Ähnlich wie bei den Börsentermingeschäften werden auch beim CFD Margin erst einmal Sicherheiten verlangt. Eine Hinterlegung wird in diesem Fall als Basis für die offenen Positionen beim Trading genutzt. Die Margins haben hier natürlich ebenfalls nicht den vollen Wert einer Position. Damit wird eine Hebelwirkung erzielt. Der Hebeleffekt ist auch als Leverage bekannt geworden. Die Größenordnung bei den Hebeln kann deutlich variieren. So gibt es Anbieter mit einem Hebel von 5:1 aber auch Anbieter mit einem Hebel von 1:100. Wie hoch die Margin ist, ist von mehreren Faktoren abhängig. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang das Risiko von einem Trade. Ist dieses Risiko eher gering gehalten, muss auch nicht mit einem hohen Aufschlag gerechnet werden. Anders ist es bei Investitionen, die ein höheres Risiko beinhalten. Hier kann der Trader mit einem Risikozuschlag rechnen. Ebenfalls eine Wirkung auf die Höhe der Margin kann die Anfälligkeit in Bezug auf Kursschwankungen sein. Diese Anfälligkeit wird auch als Volatilität bezeichnet.
Bei einem Rechenbeispiel wird deutlich, wie die Margin funktioniert: Wenn sich ein Trader für eine Aktie interessiert, die derzeit einen Briefwert von 50 Euro hat und mit einer Margin in Höhe von 10% belegt ist, dann ist hier eine Sicherheit in Höhe von 5 Euro gefordert. Kauft der Trader von dieser Aktie nun 500 Kontrakte, ist der Transaktionswert bei 25.000 Euro, die Margin – also die zu hinterlegende Sicherheit – liegt jedoch nur bei 2.500 Euro. Nach der Investition werden tagesaktuell die Gewinne und die Verluste auf dem Konto vermerkt. Wer Gewinne einfährt, hat Glück. Kommt es zu Verlusten, dann ist hier jedoch die Gefahr, die Margin zu unterschreiten. In diesem Fall muss der Trader nachlegen oder sich dafür entscheiden, die Position wieder aufzugeben.
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Die Nachteile beim Margin Trading
Gerade auf den ersten Blick scheint das Margin Trading vor allem Vorteile mit sich zu bringen. Selbst Trader, die vielleicht nicht so viel Geld auf dem Konto haben, können in hohe Werte investieren und müssen dafür keine so hohen Beträge aufbringen. Das kann wirklich verlockend klingen und dafür sorgen, dass sich der Trader überschätzt.
Das Trading mit Hebeln wird durch den Trader selbst zusammengestellt. Er wählt den Hebel aus und hier kann es passieren, dass dieser zu hoch angesetzt ist. Wer nur die Gewinnmöglichkeiten sieht, den Verlust aber aus den Augen verliert, der hat schnell ein Problem. So kann es bei einem zu hoch ausgewählten Hebel dazu kommen, dass sowohl das eingezahlte Geld als auch weiteres Kapital verloren geht. Vor allem in hochspekulativen Bereichen und beim Halten von Positionen über Nacht besteht diese Gefahr. Ein weiterer Fehler ist es davon auszugehen, dass mit dem Setzen der Position bereits alles erledigt ist. Ein guter Trader hat sein Konto immer im Blick und das sollte er auch mehrmals am Tag überprüfen. Durch die mehrmalige Kontrolle am Tag kann schnell reagiert werden, wenn sich die Position in die falsche Richtung entwickelt. Zudem ist es möglich, Verluste auch abzusichern. Wer als Trader auf diese Option verzichtet, der geht wissentlich die Gefahr ein, sein ganzes Geld zu verlieren.
Eine Absicherung der Positionen kann beispielsweise über einen Stop erfolgen. Viele Trader sehen den Stop als negativ an, da er auch höhere Gewinne verhindern kann. Tatsächlich sollte jedoch gesehen werden, dass ein Stop auch hohe Verluste absichern kann, die immer wieder eintreten können. Grundsätzlich ist beim Margin Trading ruhig davon auszugehen, dass das Kapital auch komplett verloren gehen kann. Daher sollten nur Beträge eingesetzt werden, mit deren Verlust der Trader auch leben kann.