Wie kann ich mit Kryptowährungen traden?

August 10, 2017 11:45 am

Kryptowährungen sind vor allem der rapiden Kursanstiege seit Ende 2016 in aller Munde. Immer mehr Anleger möchten Bitcoins, Ethereum und Co. kaufen, um an den weiteren Kursverläufen zu partizipieren. Doch wie genau können Kryptowährungen eigentlich gekauft und gehandelt werden? Der folgende Ratgeber zeigt alle Handelsmöglichkeiten.
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Direktkauf über eine Börse

Wer direkt in den Besitz der digitalen Währungen kommen möchte, kann sogenannte Direktkäufe durchführen. Genau wie beispielsweise beim Aktienhandel, läuft das Trading dann über eine Börse ab. Hier bieten Anleger Einheiten der Kryptowährungen an und erhalten im Gegenzug dafür reale Euro. Gleichzeitig können aber auch digitalen Devisen für echte Euro gekauft werden.
Über die Plattform an sich werden ganz einfach Orders erstellt. Aufgabe der Handelsplattform ist es dann, verschiedene Orders zusammenzuführen und einen Preis zu bilden bzw. die generellen Rahmenbedingungen für den Handel zu schaffen. Grundsätzlich entstehen dabei nur recht geringe Handelskosten, wobei die auch immer vom gewählten Anbieter abhängen.

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Sind die Bitcoins, Ether und Co. dann erst in Besitz des Traders, kann damit theoretisch auch online eingekauft werden. Wichtig ist, die jeweiligen Einheiten direkt auf ein Offline-Wallet zu übertragen. Werden die Coins online im Handelsplatz gelagert, so könnten diese im Falle einer Insolvenz des Anbieters tatsächlich in die Insolvenzmasse einfließen. Denn bei den Finanzdienstleistern greifen die üblichen staatlichen Sicherungsfonds explizit nicht.

Eine Möglichkeit, Kryptowährungen zu kaufen, bieten dafür vorgesehene Handelsplätze. Ähnlich wie beim Börsenhandel auch, erstellen Anleger hier Orders, die dann vom jeweiligen Anbieter abgewickelt werden. Anschließend erhält der Trader dann einzelne Währungseinheiten, die aus Sicherheitsgründen offline gespeichert werden sollten.

So funktioniert der direkte Ankauf von Kryptowährungen Schritt für Schritt

Am Beispiel von Bitcoins.de – einer der größten Plattformen für den Kauf von Bitcoins in Europa – soll genau dargestellt werden, wie mit den digitalen Währungen gehandelt werden kann.

  1. Zunächst melden sich Anleger bei Bitcoin.de an und tragen ihre persönlichen Daten in ein Eröffnungsformular ein.
  2. Es muss eine Verifizierung dieser Informationen durchgeführt werden, die unbürokratisch über das eigene Smartphone abgewickelt wird.
  3. Im Folgeschritt wird es dann etwas komplizierter, denn es ist notwendig, das eigene Bankkonto mit dem Konto bei Bitcoin.de zu verbinden. Vergleichsweise einfach ist das, wenn der Anleger sein Konto bei der Fidor Bank führt, weil das Unternehmen der Kooperationspartner der Plattform ist. Sofern dies nicht der Fall ist, muss ein kurzer Verifikationsprozess per Sofortüberweisung durchgeführt werden. Wer den Service nicht nutzen möchte, kann auch die gesonderte Verifizierung per PostIdent-Verfahren beantragen.
  4. Sobald die Verifikation abgeschlossen ist, lassen sich Bitcoins in unbegrenzter Höhe kaufen. Aber: Dabei funktioniert Bitcoin.de nicht wie eine klassische Wertpapierbörse, sondern wickelt Einzeltransaktionen zwischen zwei Partnern ab. So ähnlich dürfte den meisten Tradern das Prinzip von Handelsplattformen wie eBay bekannt sein.
  5. Bei der Wahl des Handelspartners sollten Trader entsprechend Vorsicht walten lassen und einige wichtige Aspekte berücksichtigen. So können beispielsweise nur solche Angebote ausgewählt werden, die von Bitcoin.de vollständig verifiziert worden sind. Dann ist die Identität des Handelspartners klar und kann im Notfall rückverfolgt werden.
  6. Hat sich der Trader dann für einen solchen Partner entschieden und das Angebot angenommen, friert die Plattform die entsprechende Zahl an Bitcoins auf dem Konto ein. So erfolgt eine Reservierung der Währungseinheiten für den Anleger.
  7. Wer Kunde der Fidor Bank ist, hat auch in Schritt 7 wieder einen kleinen Vorteil. Denn so lassen sich kostenfrei per Express-Dienst Transkationen abwickeln, so dass die Transaktion binnen weniger Sekunden abgeschlossen ist. Ist der Trader Kunde einer anderen Bank, wird eine klassische Überweisung auf das Konto des Zahlungsempfängers durchgeführt.
  8. Hat der Verkäufer den Geldeingang dann bestätigt, werden die Bitcoins letztlich auf das Konto des Käufers transferiert. Dieser Prozess nimmt in der Regel zwischen einem und zwei Werktagen in Anspruch.

Tipp: Bereits angesprochen worden ist, dass die Bitcoins anschließend vom Konto auf ein eigenes Offline-Wallet übertragen werden sollte. So können die Einheiten vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt werden.

So aufwendig die Kaufanleitung auf den ersten Blick wirkt, so einfach gestaltet sich das Trading mit Bitcoins und anderen Währungen letztlich in der Praxis. Ähnlich wie beim Direkthandel an der Börse bzw. Handelsplattformen wie eBay führt eine Plattform letztlich Käufer und Verkäufer zusammen. Sicherheitsmechanismen wie etwa die Verifizierung aller Händler sorgen dafür, dass die Transaktionen auch tatsächlich reibungslos verlaufen.

CFD-Trading für Kryptowährungen

Mit Kryptowährungen wird allerdings nicht nur bei Plattformen wie Bitcoin.de gehandelt. Mittlerweile haben es die digitalen Devisen auch in das Sortiment bekannter und renommierter Online-Broker geschafft. Der Vorteil: Die in der EU ansässigen Finanzdienstleister werden strikt von den Behörden überwacht, so dass ein hohes Maß an Sicherheit beim Trading garantiert ist. Zudem greifen bei den meisten Anbietern Einlagensicherungsfonds, was Kundengelder schützt.
Allerdings unterscheidet sich der Direkthandel nicht nur im Detail, sondern wesentlich vom CFD-Trading. Der Ablauf:

  1. Anleger eröffnen ein Konto bei einem spezialisierten und renommierten CFD-Broker.
  2. Anschließend wird Geld auf die Plattform einbezahlt, woraufhin sich direkt erste Positionen eröffnen lassen.
  3. Jetzt kann der Anleger die CFDs nutzen, um mit ihnen auf die Wertentwicklung von Kryptowährungen zu spekulieren. Dabei sind die Finanzinstrumente mit einem sogenannten Hebel ausgestattet, über den sich sowohl Gewinne als auch Verluste der Basiswerte überproportional stark auf das eigene Handelskonto übertragen lassen.
  4. Meist werden solche CFD-Positionen schon binnen weniger Stunden oder Tage geschlossen, um die erwirtschafteten Gewinne mitzunehmen.
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Im Gegensatz zum Direktkauf können Anleger also einen Hebel verwenden, werden aber nicht automatisch Besitzer von tatsächlichen Währungseinheiten. Vorteilhaft ist das insofern, als dass binnen kurzer Zeit recht hohe Gewinne erwirtschaftet werden können, die die Rendite des Direkthandels noch übersteigen. Es kann aber zu ebenso starken Verlusten kommen, die sich drastisch auf das Vermögen des Anlegers auswirken.

Nicht nur der Direkthandel, auch das CFD-Trading ist mit Kryptowährungen möglich. Dabei profitieren Trader von der Möglichkeit, einen Hebel einzusetzen, wobei die Verlustrisiken ebenfalls relativ groß sind. Zudem werden CFD-Trader nicht automatisch Besitzer von Währungseinheiten, sie profitieren nur von deren Kursentwicklung.

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Social Trading als Alternative zum CFD-Handel

Besonders beim renommierten Broker eToro können Trader nicht nur CFD-Positionen eröffnen, sondern auch sogenanntes Social Trading betreiben. Vereinfacht gesprochen kopieren Anleger dabei die Positionseröffnungen erfahrener und renommierter Signalgeber. Vor allem Einsteiger sollen so vom Fachwissen der professionellen Trader profitieren können.
Um dabei (indirekt) mit Kryptowährungen zu handeln, suchen Anleger über die Handelsplattformen der Social Trading Anbieter nach genau solchen Investoren, die sich ausschließlich auf diesen Markt fokussiert haben. Zu beachten gilt es, dass die Verlustrisiken beim Social Trading ebenfalls nicht unerheblich sind. Zwar sorgt ein renommierter Signalgeber für die Positionseröffnungen, doch bei starken Kurseinbrüchen und nicht zu erwartenden Trendwenden sind auch diese Trader machtlos.

Auch über Social Trading Plattformen wie beispielsweise eToro ist es möglich, von der Kursentwicklung der digitalen Währungen zu profitieren. Dabei sollten Anleger nach solchen Signalgebern suchen, die im Bereich dieser Devisen als besonders erfahren und renommiert gelten.

Kryptowährungen kaufen: Vergleich der drei Optionen

Kosten des TradingsFür welche der drei vorgestellten Optionen sich Anleger entscheiden, hängt letztlich immer vom persönlichen Risikoprofil und der bisherigen Trading-Erfahrung ab. Wer bisher noch nie mit CFDs gehandelt hat, sollte nicht gleich mit dem Trading von Kryptowährungen über das Derivat beginnen. Denn auch bei weniger volatilen Werten wie beispielsweise Aktien bergen CFDs ein nicht zu unterschätzendes Verlustrisiko, das im Falle von Kryptowährungen aufgrund der sprunghaften Entwicklung der Kurse umso höher ist.
Zusätzlich dazu kann der Direktkauf der Währungen unter Umständen Kostenvorteile mit sich bringen. Zudem kann der Anleger die Devisen über einen unbegrenzten Zeitraum hinweg halten, ohne dass hierfür mit zusätzlichen Kosten kalkuliert werden muss – anders als bei CFDs. Dafür weisen die Finanzderivate wiederum den Vorteil auf, mit einem Hebelfaktor ausgestattet zu sein. Wer sehr risikobewusst ist, kann mit diesem Hebel sowohl Gewinne als auch Verluste der Kryptowährungen überproportional stark auf das eigene Handelskonto übertragen.

Anleger können auf insgesamt drei Wegen mit Kryptowährungen handeln. CFDs bieten dabei den Vorteil, mit einem Hebel ausgestattet zu sein, was sowohl hohe Gewinne als auch starke Verluste bewirken kann. Weniger risikoreich ist der Ankauf der Kryptowährungen über Börsen. Zudem können Anleger die Devisen dann auch über einen längeren Zeitraum halten, ohne dass hierbei zusätzliche Kosten entstehen.
FXOpen Webseite

Neben Bitcoins können bei FXOpen auch Altcoins gehandelt werden

Fazit: Kryptowährungen direkt kaufen oder per CFD traden

Von der rasanten Kursentwicklung diverser Kryptowährungen können Anleger auf verschiedenen Wegen profitieren. Viele Trader möchten die digitalen Devisen direkt kaufen und melden sich aus diesem Grund auf einer Handelsplattform an. Bei renommierten Anbietern sind bereits zehntausende Nutzer registriert, so dass Angebot und Nachfrage entsprechend groß sind. Nach einem erfolgreichen Kauf sollten Investoren die Bitcoins, Ether und Co. allerdings in einem Offline-Wallet speichern, um sie sicherer zu machen.
Wer beim Trading mehr Risiko eingehen bzw. auf seinen bewährten Broker vertrauen möchte, kann auch CFDs für den Handel nutzen. Zwar besitzt der Anleger dann nicht tatsächlich Einheiten der digitalen Währung, dank des Hebelfaktors können aber hochgradig spekulative Positionen eröffnet werden.

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