Kreditkarte ohne Schufa erhalten? Diese Möglichkeiten gibt es!
April 17, 2019 8:59 amEine Kreditkarte ohne Schufa ist in Deutschland letztlich unmöglich. Die Auskunftei wird immer informiert und befragt. Es bestehen jedoch durchaus Möglichkeiten, eine Kreditkarte trotz Schufa-Eintrag zu erhalten. Interessenten sollten die Angebote genau prüfen. Auf dem Markt gibt es nämlich durchaus schwarze Schafe, die eine günstige Nutzung der Kreditkarte unmöglich machen und die Verzweiflung der Kunden ausnutzen wollen.
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Wir informieren Sie über die Produkte, die es auf dem Markt gibt, und sagen Ihnen, worauf Sie beim Vergleich der unterschiedlichen Kreditkarten achten sollten.
- Schufa-Abfrage ist Standard
- Mit schlechter Bonität oftmals nur Prepaid-Karte
- Prepaid-Kreditkarte kann perfekt geeignet sein
- Gebühren unbedingt beachten
Kreditkarte ohne Schufa fast unmöglich
Es ist kaum möglich, eine Kreditkarte ohne Schufa-Auskunft zu erhalten. Kreditkarten vergeben schließlich kleine monatliche Kredite, für die der Kreditgeber letztlich auch die Sicherheit benötigt, dass diese auch zurückgezahlt werden. Für Wahrscheinlichkeit des Zahlungsausfalls greifen die meisten deutschen Unternehmen auf die Schufa zurück. Diese Auskunftei hat den Vorteil, dass in ihr zentral alle wesentlichen Daten über den potenziellen Kreditnehmer gesammelt werden.
Banken und andere Vertragspartner liefern die Daten über die Kunden an die Schufa. Grundsätzlich kann sich zwar jeder Kunde dagegen wehren und seine Einwilligung nicht erteilen, allerdings wird ihm dann in der Regel auch die Finanzdienstleistung nicht gewährt.
Jeder Bankkunde in Deutschland ist deshalb in der Schufa verzeichnet. Sie speichert Kredit- und Leasingverträge, Konten, Kreditkarten, Telefon- und Handy-Verträge und auch Kundenkonten von Versandhändlern.
Wer eine Kreditkarte ohne Schufa benötigt, hat darüber hinaus allerdings auch noch Einträge über abweichendes Zahlungsverhalten, also ausreichend gemahnte Forderungen und Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung. Auch relevant sind eidesstattliche Versicherungen und Insolvenzverfahren.
Es ist also grundsätzlich gar nicht so einfach, negative Schufa-Einträge zu erhalten. Notwendig ist es dafür mindestens, Mahnungen zu ignorieren oder sich so sehr zu überschulden, dass die Rechnungen nicht bezahlbar sind.
Dementsprechend gilt die Schufa-Auskunft natürlich primär dem Schutz der möglichen Gläubiger, jedoch auch dem des Schuldners. Er soll auf diese Weise weniger Möglichkeiten haben, sich zu überschulden.
Kreditkarten ohne Schufa oftmals Prepaid-Karten
Folgende Kreditkartentypen werden in Deutschland angeboten:
- Charge-Kreditkarten
- Revolving-Kreditkarten
- Prepaid-Kreditkarten
- Virtuelle Kreditkarten
- Debit-Karten
Aufgrund der Daten, die in der Schufa gespeichert werden, ist es nur folgerichtig, dass Kreditkarten, die trotz schlechter Schufa-Auskunft genutzt werden können, vor allem Debitkarten sind. Durch sie wird kein Kredit gewährt, sondern die Nutzer können sie lediglich im Vorfeld mit einem Betrag aufladen. Darüber hinaus kann die Kreditkarte nicht belastet werden.
Damit funktioniert eine Debit-Karte natürlich fundamental anders als eine Kreditkarte, bei der der Kunde einen bestimmten Überziehungsrahmen hat, den er jederzeit nutzen kann. Die Kreditkartenrechnung wird dann erst am Ende des Monats beglichen. Es gibt zudem andere Möglichkeiten der Abrechnung wie Revolving-Karten, bei der das Saldo nur schrittweise ausgeglichen wird. Sie zählen allerdings in der praktischen Anwendung zu den teuersten Kreditkarten.
Eine Möglichkeit des Kompromiss ist für viele Kunden die Debit-Karte. Sie wird jedoch nur selten als Kreditkarte ausgegeben, sondern findet vor allem als EC-Karte Anwendung. Es gibt jedoch auch einige Kontomodelle von Direktbanken, für die nur eine solche Kreditkarte ausgegeben wird und die auf EC-Karten verzichten. Auch hier handelt es sich jedoch nicht um eine Kreditkarte im herkömmlichen Sinne, da natürlich auch hier der Kontostand über den Betrag entscheidet, der zur Verfügung steht.
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Wer bietet Kreditkarten ohne Schufa?
Kreditkarten, die tatsächlich ohne Schufa auskommen, gibt es auf dem deutschen Markt faktisch nicht. Die Geldinstitute und Kreditkartenanbieter arbeiten alle eng mit der Schufa zusammen. Wer eine Kreditkarte bekommt, erhält also gleichzeitig auch eine Eintragung darüber in die Schufa. Dies ist jedoch nicht grundsätzlich mit negativen Konsequenzen verbunden, sondern nur ein Vermerk.
Genauso schwierig ist es in der Regel auch, eine Kreditkarte zu finden, deren Anbieter auf die Abfrage der Schufa verzichtet. Es gibt kaum seriöse und vor allem keine günstigen Angebote dieser Art. Und selbst wenn ein Kreditkartenanbieter diese Möglichkeit anbietet, wird eine andere Auskunftei genutzt, die oftmals ähnliche Daten vorliegen hat. Oder aber es handelt sich ohnehin um eine Prepaid-Karte. Wer speziell mit Schufa-Freiheit wirbt, erhebt zudem oftmals auch höhere Gebühren oder hat andere Fallstricke in den Geschäftsbedingungen, die die Kreditkarte vergleichsweise teuer machen.
Die besten Chancen, eine Kreditkarte trotz Schufa-Eintrag zu erhalten und dabei keine völlig unfairen Gebühren zahlen zu müssen, haben die meisten Kunden immer noch bei ihrer Hausbank. Sie kennen die Bonität des Kunden oftmals deutlich besser als andere Anbieter und sind in manchen Fällen auch bereit, dennoch eine Kreditkarte zu bieten. Allerdings sollten Kunden sich dann bei dem entsprechenden Girokonto optimalerweise nichts zuschulden haben kommen lassen.
Warum erhalten Nutzer mit Schufa-Eintrag oftmals keine Kreditkarte mit Kreditrahmen?
Auch wenn es auf den ersten Blick unfair erscheint, ist es oftmals nicht sinnvoll, Kunden mit Schufa-Einträgen zusätzliche Kredite zu gewähren. Zum einen erhöht sich das Risiko für den Kreditkartenanbieter deutlich, wenn ein Schuldner seinen Verpflichtungen bereits in der Vergangenheit nicht nachgekommen ist. Wer einmal eine nicht ausreichende Zahlungsmoral gezeigt hat, wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft nicht unbedingt aufweisen.
Natürlich könnten Nutzer an dieser Stelle einwenden, dass Menschen aus den Fehlern ihrer Vergangenheit lernen können und Fehler nicht so schwer ins Gewicht fallen sollten. Ein Schufa-Eintrag wird je nach Schwere des Eintrags innerhalb von drei bis zehn Jahren gelöscht. Dementsprechend hat ein Kunde die Möglichkeit, sich als verlässlicher Zahlungspartner zu beweisen und kann dann ohne Schufa-Eintrag eine Kreditkarte beantragen.
Bis dahin weisen Kunden mit Schufa-Eintrag jedoch statistisch ein erhöhtes Risiko für Ausfälle von Zahlungen aus. Das bedeutet, dass ein Kredit nur zu deutlich höheren Zinsen möglich wäre. Daraus resultiert dann jedoch eine erhöhte Belastung des Kreditkartenbesitzers. Macht dieser nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus finanziellen Gründen vom Kredit der Karte Gebrauch, übersteigt die Zinsbelastung möglicherweise seine Möglichkeiten. Auf diese Weise wird ein Zahlungsausfall noch wahrscheinlicher.
Für das Geldinstitut ist dies natürlich schlecht, weil sie im Zweifel ausfallende Zahlungen abwarten müssen. Der Kunde selbst droht zudem in eine Schuldenspiral abzurutschen.
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Günstige Kreditkarte ohne Schufa: Diese Kriterien muss sie erfüllen
Wer auf eine Kreditkarte stößt, die er ohne Schufa-Abfrage oder sogar mit Schufa-Eintrag nutzen kann, sollte darauf achten, dass er nicht wesentlich höhere Gebühren bezahlt als üblich. Zum anderen sollte er auch den Anbieter genauer durchleuchten und nur dann eine Geschäftsbeziehung eingehen, wenn es sich nachgewiesenermaßen um einen seriösen Anbieter handelt.
Vor allem die Kosten sollten Interessenten genau im Blick behalten. Dabei empfiehlt sich auch ein Vergleich der unterschiedlichen Servicegebühren mit anderen Kreditkartenanbietern. Vor allem sollten Nutzer Fixkosten beachten. Häufig erheben Anbieter, die Schufa-freie Kreditkarten anbieten, Gebühren in folgenden Bereichen:
- Fixe Jahresgebühr bei langer Vertragsbindung
- Gebühr für die erste Karte und für die Partnerkarte
- Kosten für Auszahlungen von Restbeträgen (Prepaid)
- Hohe Sollzinsen (Charge)
Auf diese Weise werden die Kreditkarten oftmals deutlich teurer, als Nutzer auf den ersten Blick erwarten würden. Ein besonderes Augenmerk sollten Nutzer auf das zweite Vertragsjahr legen. Oftmals wird dieses erheblich teurer oder in manchen Fällen sogar günstiger.
Charge-Kreditkarten, die trotz Schufa vergeben werden, haben in der Regel sehr hohe Sollzinsen. Kreditnehmer sollten diese Angebote deshalb nur dann in Anspruch nehmen, wenn sie den Kredit nicht brauchen, sondern die Karte dringend benötigen. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn sie für das Leihen eines Fahrzeuges notwendig ist. Wer ohnehin finanzielle Probleme und keine spezifische Anwendung im Kopf hat, wo die Charge-Karte benötigt wird, sollte Prepaid-Karten nutzen.
Diese Vor- und Nachteile haben Prepaid-Karten
Prepaid-Kreditkarten sind oftmals die einzigen Kreditkarten, die Kunden mit negativem Schufa-Eintrag erhalten können. Dies ist natürlich zugleich einer der wichtigsten Vorteile dieser Kreditkarten. Sie weisen jedoch noch mehr auf. So müssen Kunden beispielsweise auch kein regelmäßiges Einkommen nachweisen, um eine solche Karte erfolgreich zu beantragen. Da das Geldinstitut kein finanzielles Risiko mit der Kreditkarte eingeht, sind die Hürden bei der Beantragung somit deutlich geringer.
Zudem ist die Prepaid-Karte gerade für Nutzer, die in der Vergangenheit über ihre finanziellen Verhältnissen lebten, optimal geeignet. Sie müssen die Übersicht über Ausgaben behalten und können nicht mehr Geld ausgeben, als sie besitzen. Wer vermeiden möchte, sich zu verschulden, sollte deswegen Prepaid-Kreditkarten eine Chance geben.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass keine unnötig hohen Gebühren auf den Nutzer zukommen, die dieser nicht fest einkalkulieren könnte. So fallen Sollzinsen als Kostenverursacher weg. Sie sind aber oftmals der höchste Posten bei Charge-Kreditkarten.
Kreditkarten, die nicht über das Guthaben hinaus belastet werden können, bieten zudem den Vorteil, dass bei Betrug oder Diebstahl auch Verluste begrenzt werden.
Natürlich haben Prepaid-Kreditkarte auch Nachteile:
- Der Kreditkarteninhaber muss jederzeit die Übersicht über den Kontostand behalten
- Weniger Akzeptanz, vor allem bei Autovermietungen
- Weniger Ansehen als Charge-Karten
- Teilweise höhere Grundgebühren sowie Kosten für Bargeldverfügung
Ein weiterer Nachteil ist, dass es nicht immer seriöse Unternehmen sind, die mit Prepaid-Karten werben. Vor allem dann, wenn ein sofortiger Kreditrahmen angepriesen wird, sollten Kunden sehr vorsichtig sein und die Grundgebühren prüfen.
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Versicherungen und Zusatzdienste oftmals unnötig
Wer verschiedene Kreditkarten vergleicht, wird schnell feststellen, dass die Grundgebühren teilweise sehr unterschiedlich sind. Kostenlose Kreditkarten sind dabei oftmals Teil eines Zusatzangebots, wie beispielsweise eines Girokontos.
Wer ausschließlich eine Kreditkarte nutzen möchte, muss mit Zusatzgebühren rechnen. Günstige Kreditkarten beginnen meist bei 20 Euro Jahresgebühr. Es gibt jedoch auch durchaus Angebote für um die 100 Euro Jahresgebühr oder noch höhere Kosten. Teil dieser Kreditkarten ist dann häufig ein besonderes Versicherungspaket.
Dieses bezieht sich meist konkret auf Reisen. Das Problem dabei: Nur die Ausgaben sind versichert, die auch mit der Kreditkarte getätigt wurden. Es ist dann also nicht mehr möglich, Flüge oder Unterkünfte per Überweisung oder Rechnung zu zahlen. Das führt jedoch dazu, dass das Versicherungspaket viele Kunden letztlich gar nicht ausreichend schützt. Zudem sind Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherungen oftmals schon für deutlich weniger Geld auf dem freien Markt erhältlich und sichern dann sämtliche Ausgaben ab. Ohnehin sind Reiseversicherungen vergleichsweise umstritten.
Darüber hinaus bieten viele Kreditkartenunternehmen auch noch weitere Zusatzdienstleistungen, die jedoch oft nur die Nutzung der Kreditkarte attraktiver machen und dementsprechend keinen eindeutigen Bonus gewähren. Cashback-Programme sind letztlich kein Grund, mehr Geld für eine Kreditkarte auszugeben.
Weitere Dienste sind hingegen vor allem für Geschäftsleute und Vielflieger interessant. Die meisten Nutzer kommen schlicht auch ohne den Komfort aus, in besonderen Business-Lounges auf den Flug zu warten. Außerdem werden ähnliche Dienste speziell für Vielflieger bestimmter Fluggesellschaften ohnehin angeboten.
Keine Kreditkarte bekommen? Diese Alternativen gibt es
Nutzer, denen keine Kreditkarte bewilligt wird, sollten deswegen noch nicht aufgeben. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, letztlich dennoch an eine Kreditkarte zu kommen oder ähnliche Dienste zu nutzen.
Liegt die Ablehnung der Kreditkarte an einem negativen Schufa-Eintrag ,ist Zeit oftmals der entscheidende Faktor. Noch offene Forderungen sollten möglichst schnell beglichen werden. Die Einträge müssen dann nach einem gewissen Zeitraum gelöscht werden. Menschen, die wissen, dass sie einen Schufa-Eintrag haben, sollten nach Ablauf dieser Frist kontrollieren, dass dieser auch tatsächlich gelöscht wurde. Dann können sie oft eine Kreditkarte erhalten.
Eine weitere Möglichkeit ist zumindest für Online-Zahlungen die Nutzung von e-Wallets wie PayPal, Skrill, Neteller und Co. Auch die Paysafecard bietet sich für kleinere Zahlungen sehr gut an. Sie lassen sich oftmals auch mit Schufa-Eintrag nutzen. Die meisten E-Wallets werden ohnehin häufig als Guthabenkonten geführt und sind deswegen nicht auf eine gute Bonität der Kunden angewiesen.
Wer die Kreditkarte hauptsächlich beantragen wollte, um einen zusätzlichen Kreditrahmen zur Verfügung zu haben, sollte zuerst daran arbeiten, seine Schulden abzutragen. Möglich kann dies mit einem Verbraucherkredit sein, mit dem sich die Schuldenlast stetig reduzieren lässt, ohne dass hohe Sollzinsen gezahlt werden müssen.
Selbst bei Autovermietungen sind Kunden oft nicht mehr auf die Kreditkarte angewiesen. Die Kaution kann oftmals in bar oder per Überweisung hinterlegt werden.
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Fazit: Kreditkarte ohne Schufa als Prepaid möglich
Wer einen negativen Schufa-Eintrag hat und dennoch eine Kreditkarte nutzen möchte, erhält in der Regel „nur“ eine Prepaid-Kreditkarte. Der Kunde kann dort nur über Geld verfügen, das er selbst zuvor als Guthaben eingezahlt hat. Sie hat für das Kreditkartenunternehmen den Vorteil, dass dieses kein finanzielles Risiko eingeht.
Auch für Kunden kann diese Prepaid-Kreditkarte sinnvoll sein und Vorteile haben. So haben sie jederzeit die Kontrolle über ihre Ausgaben sowie ihre finanziellen Mittel. Das hat vor allem Vorteile für Nutzer, die nicht gut mit ihrem Geld haushalten können. Zugleich schützt das Guthaben-Prinzip auch vor großen Schäden durch Online-Betrug.
Dennoch müssen sich Kunden auch auf einige Nachteile einstellen. So ist eine Prepaid-Karte nicht gleichermaßen repräsentativ und kann auch nicht als Sicherheit oder Kaution genutzt werden.
Wer sich für eine Kreditkarte interessiert, sollte vor allem darauf achten, dass es sich um einen seriösen Kreditkartenanbieter sowie ein faires Kostenmodell handelt. Die Gebühren sollten also nicht zu hoch sein und der Anbieter keine Kredite bei schlechter Bonität versprechen.