Kreditkarte für Kryptowährungen von Coinbase
April 18, 2019 2:51 pmDie bekannte Kryptobörse Coinbase, die größte Kryptobörse in den USA, bietet nun auch eine Kreditkarte für Kryptowährungen an und verbindet damit erneut ein etabliertes Produkt aus dem traditionellen Finanzbereich mit innovativen Kryptowährungen. Die Nutzer sollen so weltweit mit Bitcoin, Ethereum oder anderen Kryptowährungen bezahlen können. Coinbase kündigte die Markteinführung seiner Kreditkarte am 10. April an.
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Kooperation mit bekannten Partnern
Coinbase arbeitet für seine Kreditkarte mit bekannten Unternehmen wie Visa und Paysafe zusammen. Die Kreditkarte mit dem Namen Coinbase Card steht zunächst Kunden der Kryptobörse in Großbritannien zur Verfügung. In den nächsten Monaten soll das Angebot auf weitere europäische Länder ausgeweitet werden. Kunden können so online und offline mit Kryptowährungen zahlen. Dieses neue Angebot soll das Bezahlen mit Kryptowährungen vereinfachen und könnte die Akzeptanz von Bitcoin & Co. als Zahlungsmittel erhöhen. Noch immer ist es werden Kryptowährungen als Zahlungsmittel nur von vergleichsweise wenigen Händlern akzeptiert. Dies könnte die Coinbase Card nun ändern, da Kunden die Karte ähnlich wie eine normale Kreditkarte nutzen können.
Funktionen einer klassischen Kreditkarte
Unter anderem ist es möglich, Zahlungen per Chip oder PIN durchzuführen und auch das Abheben von Geld an normalen Geldautomaten ist möglich. Die Coinbase Card verfügt auch über die notwendige Technologie zum kontaktlosen Bezahlen. Die Kreditkarte ist mit einer App, der Coinbase-Card App, verbunden, über die Kunden auch festlegen können, mit welchen Kryptowährungen sie zahlen möchten.
Coinbase hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Kreditkarte universal akzeptiert wird und fungiert daher selbst als Zahlungsvermittler. Erfolgt eine Zahlung über die Kreditkarte, so wird der zu zahlende Betrag gleich vom Konto des Kunden bei Coinbase abgebucht und in Fiat-Währungen wie den Euro oder den US-Dollar umgerechnet. Bei den Kunden in Großbritannien erfolgt die Umrechnung in Pfund. Damit zahlen die Kunden letztendlich jedoch nur indirekt mit Kryptowährungen.
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Weitere Informationen über App
Die Kreditkarte unterstützt alle Kryptowährungen, die bei Coinbase gehandelt werden können. Über die App können Kunden alle durchgeführten Käufe nachvollziehen und finden hier auch weitere Informationen wie aktuelle Umrechnungskurse.
Die Coinbase Card schafft damit eine neue, innovative Bezahlmöglichkeit, auch wenn so nicht direkt mit Kryptowährungen gezahlt wird, die Zahlung nicht über eine Blockchain erfolgt und Coinbase als Mittler auftritt. Dennoch ergibt sich auf diesem Weg eine weitere Möglichkeit, um auch im Alltag mit Kryptowährungen zu zahlen. Derzeit werden Kryptowährungen vor allem als Asset im Kryptohandel genutzt und Trader haben in digitalen Währungen ein interessantes Spekulationsobjekt gefunden, auf dessen Wertveränderungen sie setzen. Mit der Coinbase Card könnten Kryptowährungen wieder einen Schritt hin zu einem etablierten Zahlungsmittel gehen.
Leichter Zahlungsweg mit Kryptowährung
Es bleibt damit zu hoffen, dass die neue Kreditkarte von Coinbase die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel weiter fördert. Die Coinbase Card soll es Kunden erleichtern, für Zahlungen auf ihre Bestände an Kryptowährungen zuzugreifen. Bei der Kreditkarte handelt es sich letztendlich um eine Visa-Debitkarte. Die Karte kann auf der ganzen Welt eingesetzt werden und wird von vielen Händlern akzeptiert.
Verbindung von Kryptowährungen und etabliertem Zahlungsmittel
Coinbase stellt über seine Kreditkarte eine Verbindung zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Geldsystem her. Das Unternehmen Paysafe Financial Services Limited mit Sitz auf der Isle of Man ist für die Ausstellung der Kreditkarte verantwortlich. Da die Isle of Man Teil des britischen Kronbesitzes ist, ist die Financial Conduct Authority für das Unternehmen zuständig. Aus diesem Grund wurde auch die Coinbase Card von der britischen Finanzaufsicht genehmigt.
Zum Ausgabestart werden über die Kreditkarte in jedem Fall Zahlungen über Bitcoin, Ethereum und Litecoin möglich sein. Für die ersten 1.000 Kunden, die sich auf einer Warteliste zur Ausgabe der Kreditkarte eingetragen haben, entfällt die Ausgabegebühr von 4,95 Pfund. Die App ist ebenfalls schon seit einigen Tagen online und kann für iOS und Android heruntergeladen werden. Nach dem Download muss die App mit dem Coinbase-Account verbunden werden. Ist dies erfolgt, versendet Coinbase die eigentliche Kreditkarte per Post.
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Größte Kryptobörse in den USA
Die bekannte Kryptobörse Coinbase hat ihren Sitz in San Francisco und wurde schon im Sommer 2012 gegründet. Die Kryptobörse bietet den Handel mit Bitcoin, Ethereum, Ethereum Classic, Bitcoin Cash und Litecoin an. Mit diesen Kryptowährung kann damit wohl auch bald über die neue Kreditkarte gezahlt werden. Bei Coinbase selbst können diese Kryptowährungen in Fiat-Währungen wie Euro oder Dollar eingetauscht werden oder untereinander gehandelt werden. Dabei können Kryptowährungen auf dem Server der Börse in Wallets gespeichert werden.
Lizenz der amerikanischen Behörden
Coinbase erhielt Anfang Januar 2015 als erstes Unternehmen in den USA die Erlaubnis der US-Behörden zum Betreiben einer Handelsplattform für Bitcoins in den USA. Diese Nachricht führte damals zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses. Schon damals verwaltete Coinbase knapp über zwei Millionen Wallets seiner Kunden.
Laut eingenen Angaben stieg die Kundenzahl bis Dezember 2016 auf fast fünf Millionen Kunden in aller Welt, viele davon wohl aus den USA. Anfang August 2017 wurde der Wert des Unternehmens mit 1,6 Milliarden Dollar angegeben. Damit war Coinbase als erstes Unternehmen aus dem Bereich der Kryptowährungen mehr als eine Milliarde Dollar wert. Seit Juni 2018 ist das Unternehmen auch mit einem Sitz in Japan vertreten.
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Schwerpunkt auf Kryptobörse
Coinbase konzentrierte sich bislang auf seine beiden Hauptprodukte, die Kryptobörse Global Digital Asset Exchange (GDAX) sowie eine Programmierschnittstelle für Entwickler und Verkäufer. Die Handelsplattform, die zuvor unter dem Namen Coinbase Exchange bekannt war, ist als professionelle Handelsplattform für Kryptowährungen sowie als Endkunden-Handelsplattform mit Kryptowallets nutzbar. Über die Programmierschnittstelle können externe Programme an Coinbase angeschlossen werden und auch der automatisierte Zahlungsverkehr wird so ermöglicht.
Grenzübergreifende Transaktionen bei Coinbase
Im Herbst 2018 führte Coinbase den Stablecoin USD Coin ein, der an den Dollar gekoppelt und über diesen abgesichert ist. Der USD Coin ist der erste Stablecoin, der auf einer Handelsplattform handelbar ist. Seit März 2019 sind bei Coinbase auch grenzübergreifende Zahlungen möglich. Kunden können nun Geld von ihrem Konto auf ein Coinbase-Konto in einem anderen Land überweisen. Diese Funktion ist jedoch nur für Ripple und den USD Coin nutzbar. Gebühren fallen hierfür nicht an. Das Senden und Empfangen von Kryptowährungen erfolgt in nur wenigen Sekunden. Danach ist ein Umtausch in eine Fiat-Währung möglich.
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Fazit: Weitere Innovation von Coinbase
Die größte amerikanische Kryptobörse Coinbase hat angekündigt, eine Kreditkarte für Kryptowährungen herauszubringen. Zunächst sollen Kunden in Großbritannien die Kreditkarte erhalten können und damit ähnlich wie bei normalen Kreditkarten mit Bitcoin, Ethereum oder Litecoin zahlen können. In den nächsten Monaten soll das Angebot auf weitere europäische Länder ausgeweitete werden.
Coinbase bringt die Kreditkarte gemeinsam mit Visa und Paysafe auf den Markt. Da das britische Unternehmen Paysafe für die Ausgabe der Kreditkarte verantwortlich ist, wurde eine entsprechende Genehmigung der britischen Finanzaufsicht erteilt. Die Coinbase Card ist mit einer App verbunden, über die Kunden unter anderem auswählen können, welche Kryptowährungen sie zum Bezahlen nutzen möchten.
Die App kann für iOS und Android heruntergeladen werden. Danach muss die App mit dem Coinbase-Konto verbunden werden. Ist dies erfolgt, so sendet Coinbase den Kunden die Kreditkarte per Post zu. Bei jeder Zahlung, die wie auch bei anderen Kreditkartenzahlungen erfolgt, wird der gezahlte Betrag sofort vom Konto abgebucht und in eine Fiat-Währung umgerechnet.
Auch wenn mit der Coinbase Card keine direkten Zahlungen mit Kryptowährungen über die Blockchain möglich sind, könnte dieses neue Angebot der Kryptobörse dennoch zur weiteren Verbreitung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel beitragen. Wie auch bei normalen Kreditkarten ist es unter anderem möglich, kontaktlos zu zahlen und Geld an Automaten abzuheben.