ETF des Monats: iShares TecDAX ® UCITS ETF
September 11, 2019 9:52 amDer iShares TecDAX UCITS ETF ist der größte ETF auf den TecDAX, der derzeit auf dem Markt ist, sodass er für viele Anleger die erste Wahl ist. BlackRock legt den Index bereits seit 2001 auf und konnte seitdem viele Anleger von dem passiven Indexfonds überzeugen.
Wir nehmen den ETF von iShares genau unter die Lupe und sagen Ihnen, wie gut der ETF seinen Vergleichsindex abbilden kann. Dabei vergleichen wir ihn auch mit anderen ETFs auf den TecDAX. Außerdem informieren wir Sie darüber, wann sich ein Investment für sie lohnt.
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Der TecDAX: Was steckt hinter dem Index?
Der TecDAX gilt als der deutsche Technologie-Index und hat sich in den letzten Jahren als wahrerer Renditetreiber erwiesen. Teilweise konnten sich Anleger sogar über mehr als 40 Prozent Steigerung freuen. Viele haben allerdings auch Angst vor einer erneuten Blase. Grund dafür ist nicht zuletzt, dass der Vorgänger-Index NEMAX, der mit voller Kraft vom Platzen der Dotcom-Blase getroffen wurde, nachdem sich der Wert innerhalb weniger Jahre mehr als verneunfacht hat. Entsprechend vorsichtig sind viele Anleger noch mit deutschen Technologie-Werten, obwohl die Anforderungen für die Teilnahme im TecDAX deutlich gestiegen sind.
Der TecDax beinhaltet heute einige der spannendsten Werte an der Deutschen Börse. Zum einen finden sich sehr wertvolle und große Aktiengesellschaften im Index, die teilweise sogar den DAX anführen. Zum anderen sind jedoch auch vergleichsweise kleine, die hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung weit vom DAX entfernt sind, in ihm enthalten. Entsprechend vielseitig und spannend kann das Investment in den TecDAX sein. Dies gilt umso mehr, da Anleger auch in verschiedene Branchen investieren und der Technologie-Sektor so umfassend und auf verschiedene Arten abgedeckt wird.
Der TecDAX existiert seit März 2003 und wird durch die Deutsche Börse berechnet. Es gibt ihn sowohl als Kurs- als auch als Performance-Index. Er wird auf das Jahr 1997 zurückgerechnet und startete dann mit 1.000 Punkten. Er ist der Nachfolge-Index des NEMAX, allerdings dürfen in ihm ausschließlich Aktien des Prime Standards der Deutschen Börse Mitglied werden. Über die Zusammensetzung wird vierteljährlich entschieden.
Beim TecDAX-ETF von iShares handelt es sich um einen physisch replizierenden ETF. Das bedeutet, dass der Fonds direkt in die Wertpapiere des Index investiert und dabei auch versucht, die entsprechende Gewichtung beizubehalten. Dementsprechend finden sich die Aktiengesellschaften im Fonds wieder, die sich auch im Index befinden.
Natürlich kann sich ihre Gewichtung mit steigenden und sinkenden Aktienkursen deutlich ändern. Derzeit haben beispielsweise die folgenden Aktiengesellschaften einen großen Anteil am ETF:
- Infineon (11,40 %)
- Wirecard (10,40 %)
- Deutsche Telekom AG (9,77 %)
- SAP (9,39 %)
Zusammen mit Qiagen (7,29 %) gibt es also eine Handvoll Unternehmen, die rund die Hälfte des Index ausmachen. Das Risiko konzentriert sich somit auf diese Aktiengesellschaften, auf der anderen Seite können sie jedoch auch die Stabilität erhöhen und haben teilweise dennoch hohe Wachstumschancen.
Entsprechend gering ist jedoch auch der Anteil von vielen anderen Unternehmen, die im Index enthalten sind. Viele machen weniger als ein Prozent des Gesamtwerts aus, sind jedoch auch entsprechend kleiner.
Auch wenn der TecDAX vor allem den Technologie-Sektor abdeckt, investieren Anleger dennoch in verschiedene Branche. Darunter fallen Software, Biotechnologie, Finanzwesen oder Infrastruktur. Gerade das Gesundheitswesen ist vergleichsweise stark repräsentiert. Auf diese Weise können Anleger ihr Risiko streuen und sich vergleichsweise breit aufstellen und investieren dennoch vor allem in Unternehmen, die durch neue Technologien auch große Wachstumschancen haben.
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Der iShares TecDAX-ETF möchte die Wertentwicklung des TecDAX so genau wie möglich nachbilden. Dafür nutzt die Fondsverwaltung physische Replikation und erwirbt somit die Aktien der TecDAX-Mitglieder direkt. Das Rebalancing erfolgt einmal im Quartal. Der ETF beachtet dabei keine Nachhaltigkeitsmerkmale, sondern investiert wie durch den zugrundliegenden Index vorgegeben.
Es handelt sich um einen thesaurierenden ETF. Nicht zuletzt deswegen ist der TecDAX-ETF von iShares besonders für Anleger geeignet, die ein mittel- bis langfristiges Investment anstreben und sich nicht ständig um ihre Anlage kümmern möchten. Dies ist jedoch auch aufgrund des Risikos ratsam, das mit der Anlage in Aktien einhergeht. Je länger Anleger investiert bleiben, umso geringer ist die Gefahr, dass sie Geld dabei verlieren. Nutzer können von einer 30 % Teilfreistellung profitieren, da der Aktienanteil natürlich entsprechend hoch ist. Der ETF behält sich jedoch vor, auch Bargeldpositionen zu halten und so die Liquidität sicherzustellen.
Der ETF richtet sich grundsätzlich an Anleger, die das Risiko verstehen, das durch das Investment in Aktien eines bestimmten Sektors und einer vergleichsweise kleinen Region entsteht. Optimalerweise haben Anleger bereits Erfahrungen mit Aktien oder Fonds gesammelt.
Wer in den iShares-ETF investiert, stimmt zu, dass der Fonds Wertpapiere verleihen darf. Auf diese Weise erzielt die Fondsgesellschaft einen kleinen Gewinn und kann die Kosten für die Anleger etwas verringern.
Wer in den ETF auf den TecDAX von iShares investiert, zahlt im Gegenzug 0,51 % TER im Jahr. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um den günstigsten ETF, der auf dem Markt ist. Dies gilt umso mehr, da die Fondsgesellschaft durch die Wertpapierleihe zusätzlich Einnahmen erwirtschaften kann.
Dennoch bewegt sich diese Gebühr noch in einem fairen Rahmen. Sein Hauptkonkurrent, der ETF von ComStage, ist mit 0,40 Prozent allerdings doch deutlich günstiger. Dies bedeutet jedoch auch, dass es für ETF-Verhältnisse vergleichsweise teuer ist, in den TecDAX zu investieren. Gerade bei Core-ETFs verlangen viele Fondsgesellschaften nur ein Bruchteil dieser Verwaltungsgebühr.
Bei Kauf oder Verkauf sind die Gebühren hingegen nicht ungewöhnlich hoch. Anleger zahlen bei Transaktionen in beide Richtungen 0,2 % des Transaktionsvolumen, was ein fairer Preis ist. Beim Kauf über die Börse fallen hingegen natürlich die Gebühren an, die der Broker des Anlegers erhebt.
Allerdings gehört iShares zu den Anbietern, die ohnehin recht häufig durch Sonderaktionen auffallen. Es gibt also häufig Gelegenheit, den ETF günstiger oder sogar ohne Kosten zu erwerben. Dies gilt auch für Sparpläne, die dann über einen bestimmten Zeitraum kostenfrei sind. Anleger sollten jedoch natürlich beachten, dass derartige Angebote zum einen zeitlich begrenzt sind. Zum anderen ist jedoch auch wichtig, dass bei einem Verkauf immer die üblichen Gebühren anfallen, es also keinen Rabatt gibt.
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Der TecDAX ist vor allem für seine enorme Rendite innerhalb der letzten fünfzehn Jahre bekannt. Dementsprechend ist natürlich relevant, wie gut der ETF von iShares diese ebenfalls realisieren kann. Für die letzten zehn Jahre beträgt die annualisierte Rendite 17,10 Prozent, was natürlich mehr als ordentlich ist. Allerdings ist natürlich auch der TecDAX von der aktuellen Eintrübung der Stimmung betroffen. Im letzten Jahr mussten Anleger mehr als 8 Prozent Rückgang hinnehmen, wenn sie über den ETF in den TecDAX investiert waren, beim TecDAX selbst war der Verlust etwas geringer.
Weitere wichtige Kennzahlen:
- 3J-Beta: 1,00
- Standardabweichung (3J): 16,15 %
- KGV: 27,77
- Ausschüttungsrendite: 0,04 %
Die Volatilität betrug im letzten Jahr 21,20 %. Anleger müssen sich also durchaus darauf gefasst machen, dass ihre Geldanlage starken Wertschwankungen unterliegt. Anleger, die sich für ein Investment in den TecDAX-ETF von iShares interessieren, müssen dementsprechend einen längeren Anlagezeitraum einplanen, um einen guten Zeitpunkt zum Verkauf erwischen zu können.
Der maximale Verlust in den letzten zehn Jahren betrug 34,14 %. Über den gleichen Zeitraum endeten 61,67 % der Monate mit einem positiven Wertverlauf. Licht und Schatten liegen für die Anleger also teilweise recht eng beieinander. Sie sollten dementsprechend nicht nur finanziell, sondern auch psychisch in der Lage sein, die Wertveränderungen auszuhalten.
iShares gehört inzwischen zu der unabhängigen Vermögensverwaltung BlackRock. Es handelt sich dabei um einen der größten Anbieter für Finanzdienstleistungen weltweit und den bekanntesten Anbieter für ETFs. Viele der ETFs sind in Bezug auf das Fondsvolumen die größten auf den jeweiligen Index. Entsprechend groß ist der internationale Einfluss von BlackRock auch auf einzelne Aktienunternehmen inzwischen. Das Unternehmen sitzt für die Anleger in den Aktionärsversammlungen und hat teilweise erhebliches Stimmgewicht. Im DAX hält es überwiegend mehr als 5 % der Aktien der einzelnen Firmen und ist oft der größte Einzelaktionär.
Derzeit kann der Konzern:
- knapp 6,5 Billionen US-Dollar verwalten
- 25 Jahre Erfahrung vorweisen
- über 13.500 Mitarbeiter beschäftigen
Er ist weltweit in 35 Ländern mit einem eigenen Büro vertreten.
iShares gehört erst seit 2000 zum Konzern. Zuvor war die Marke von Barclays gegründet worden. BlackRock baute dann das Portfolio noch weiter aus, sodass iShares auf jeden ansatzweise wichtigen Index mindestens einen ETF anbieten kann. Dabei beweist der Anbieter immer wieder auch, dass er innovativ ist und den Markt gut kennt.
Der frühe Markteintritt begünstigt natürlich auch, dass iShares häufig den größten ETF sein eigenen nennt. Dies führt dann häufig dazu, dass die meisten Anleger ebenfalls in einen iShares-ETF investieren, da Größe als Sicherheitsmerkmal gilt.
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Für wen eignet sich der ETF?
Der TecDAX gilt als Renditetreiber, den viele deutsche Anleger sehr gerne in ihrem Portfolio haben. Auf der anderen Seite haben viele Privatanleger auch immer noch die Dotcom-Blase in Erinnerung und dadurch möglicherweise sogar viel Geld verloren. Die hohe Wertsteigerung der letzten Jahre ist erst auf dieser Grundlage möglich gewesen.
Der TecDAX weißt zudem häufig eine recht hohe Volatilität auf, die natürlich auch der iShares-ETF mitmacht. Mit einer 1J-Volatilität mit mehr als 20 % ist der ETF nicht unbedingt für Anleger mit schwachen Nerven geeignet. Dies gilt umso mehr, da:
- nur 30 Unternehmen enthalten sind
- ein Land abgedeckt wird
- nur Unternehmen eines Sektors enthalten sind.
All dies führt dazu, dass die Diversifikation natürlich nicht mit einem Index wie dem MSCI World vergleichbar ist. Anleger sollten dementsprechend das Risiko gut einschätzen können und auch auf sich nehmen wollen.
Für Anleger, die bereits ein gut diversifiziertes Portfolio ihr eigenen nennen können und einen Renditetreiber suchen oder diesen spezifischen Schwerpunkt auf Region und Sektor setzen möchten, hat sich der TecDAX-ETF von iShares in den letzten Jahren jedoch als nahezu optimal erwiesen. Den wenigsten anderen Indizes ist eine solche Steigerung gelungen. Allerdings ist dies natürlich kein Garant dafür, dass dies in der Zukunft ebenso ist.
Die Alternativen zum TecDAX-ETF von iShares sind vergleichsweise rar gesät. Es gibt nur einen weiteren ETF auf den TecDAX. Er stammt von ComStage und bildet den Index ebenfalls physisch replizierend ab. Im Gegensatz zum iShares-ETF schüttet er Erträge aus und legt sie nicht direkt wieder an, was die steuerliche Behandlung deutlich vereinfachen kann. Er ist zudem mit 0,40 % etwas günstiger als der ETF von iShares. Der Größte Nachteil ist allerdings das deutlich geringere Fondsvolumen mit nur etwas über 80 Millionen Euro.
Darüber hinaus haben Anleger die Möglichkeit über einen German-Midcap-ETF von xTrackers in MDAX, SDAX und TecDAX gleichzeitig zu investieren. Für Anleger, die mehr Diversifikation wünschen, könnte dies eine gute Alternative sein. Auch ETFs auf den MDAX oder SDAX könnten eine Alternative sein, wenn Anleger vor allem an ein Investment in deutsche Unternehmen interessiert sind.
Wer vor allem in den technologischen Sektor investieren möchte, kann in Indizes investieren, die internationaler aufgestellt sind. Hier empfehlen sich beispielsweise der EURO STOXX 600 Technology-Index oder der Dow Jones Global Technology 500. Sie legen den Fokus auf internationale Technologie-Konzerne und punkten durch die regionale Diversifizierung. Für Anleger, die nicht unbedingt auf deutsche Unternehmen bestehen, sind diese hinsichtlich der Risikostreuung in der Regel die bessere Wahl.
Der iShares TecDAX-ETF überzeugt durch sein Fondsvolumen und solide Kennzahlen. Damit sticht er für die meisten Anleger seinen Hauptkonkurrenten von ComStage aus. Dieser hat nur ein Zehntel des Anlagevolumen.
Der iShares TecDAX ist thesaurierend und bildet den Index physisch ab. Damit ist er auch für Anleger geeignet, die lange investiert sein möchten und dabei das Risiko eines Swaps meiden möchten. Die Wertpapierleihe ist allerdings erlaubt. Dennoch ist der ETF mit über 0,50 % eher einer der teureren passiven Anlagefonds.
Anleger, die sich für den ETF interessieren, müssen relativ risikoaffin sein. Dies liegt zum einen an der hohen Volatilität, zum anderen jedoch auch am starken Fokus auf Deutschland als Region und Technologie als Sektor. Dadurch ist eine breite Risikostreuung nicht erreichbar, zumal Anleger nur in 30 Unternehmen investieren. Auf der anderen Seite hat sich diese Kombination in den letzten Jahren jedoch auch als sehr renditestark erwiesen, sodass sich das Risiko durchaus gelohnt hat.
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Bilderquelle:
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