Wie viel Geld benötigt man zum Forexhandel Start?
August 18, 2018 8:56 pmCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Die Größe des Startkapitals ist ein äußerst wichtiger Faktor bei dem Erfolg eines Traders. Ein Großteil der Privat-Trader investieren zu Beginn zu wenig Geld und wissen zu wenig über Risikomanagement. Als Folge davon zerrinnt ihnen ihr Startkapital und sie verlieren oftmals den gesamten Betrag, wenn sie nicht die Reißleine ziehen.
Die Frage, wie viel Geld tatsächlich nötig ist, ist jedoch auch eine individuelle Frage, die von vielen verschiedenen Faktoren abhängt und nicht pauschal beantwortet werden kann. Wir stellen jedoch die Grundgedanken vor, die jedem Trader dabei helfen werden, sein optimales Startkapital zu finden.
- Kapitalbedarf wird durch Risikomanagement bestimmt
- Unterschiedliche Broker mit verschiedenen Mindestanforderungen
- Hobby oder Beruf erfordert unterschiedliche Höhen
- Vierstelliger Betrag oft sinnvoll.
Wie groß ist der Kapitalbedarf beim Forex-Trading?
Wie viel Geld ein Trader benötigt, um mit dem Forexhandel zu beginnen, ist von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Viele Privatanleger starten ihren Forex-Handel jedoch unterkapitalisiert. Üblich sind Einzahlungen zwischen 3.000 und 15.000 Euro. Für ein sinnvolles Risikomanagement ist dies jedoch je nach Trading-Voraussetzungen zu wenig.
Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Wer mit dem Forex-Trading anfängt, muss allerdings davon ausgehen, dass er erst einmal einige Verlust-Trades hinnehmen muss. Gründe dafür können sein:
- Mangelnde Erfahrung
- Klassische Anfängerfehler
- Psychische Überforderungen
- Fehleinschätzungen des Marktes
- Fehlende Absicherungen
Auf diese Weise dezimiert sich ein Konto mit zu geringem Kapitaleinsatz sehr schnell. In der Folge kann der Trader dann die Verluste häufig nicht mehr ausgleichen. Angenommen ein Trader startet mit 3.000 Euro und setzt je Trade 100 Euro ein. Durch den Hebel ist dies schnell möglich.
Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass der Trader immer seinen Einsatz verliert und keine Anlagen darüber hinaus. Er hat 10 Fehltrades in Folge, weil er noch nicht genug Trading-Erfahrungen hat. Nun hat er nun noch 2.000 Euro auf dem Konto. Um jetzt wieder auf sein Startkapital zu kommen, muss er eine Rendite von 50 % erzielen. Den meisten gelingt dies natürlich nicht. Deswegen ist es von immenser Wichtigkeit, das Startkapital so zu wählen, dass es in einem sinnvollen Verhältnis zum Einsatz steht. Letztlich ist also auch entscheidend, wie viel ein Trader einsetzen muss und verlieren kann.
Broker bieten unterschiedliche Mindestvoraussetzungen
Bei der Wahl des Startkapitals ist natürlich auch der Broker ein wichtiger Faktor. Dabei gibt es vor allem zwei wichtige Faktoren:
- Mindesteinzahlung
- Mindesthandelsgröße
Viele Broker bieten schon ein Konto für eine recht geringe Mindesteinzahlung an. Ein Forex Broker Vergleich zeigt, dass in vielen Fällen nicht einmal ein vierstelliger Betrag vonnöten ist, um einen Account zu eröffnen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Minimaleinzahlung auch ausreicht, um ein sinnvolles Moneymanagement anwenden zu können.
Entscheidend ist dafür auch, wie groß die Mindesthandelsgröße ist. Auch diese unterscheidet sich teils recht deutlich zwischen den einzelnen Brokern. In den allermeisten Fällen ist jedoch das Verhältnis von Mindesteinzahlung und Mindesthandelsgröße jedoch nicht optimal, sondern Trader müssten mehr Geld einzahlen.
Da maximal ein Prozent je Trade riskiert werden sollte, und ein sinnvolles Risikomanagement auch von der Volatilität abhängt, ist die Frage nach dem Start-Kapital beim Forex-Trading also durchaus komplex. Wer Forex erfolgreich handeln möchte, muss sich deswegen erst mit dem Moneymanagement auseinandersetzen und ausrechnen, was sein maximaler Verlust gemessen an Mindesthandelsgröße und Basiswert ist und dieses dann mindestens mit 100 multiplizieren. Hinzu kommen die Tradingkosten je Trade. Mehr Kapital ist natürlich immer besser.
Zudem müssen Trader bei dieser Berechnung auch weitere Kosten beachten:
- Gibt es Fixkosten für Kurse, Nutzung der Handelsplattform oder anderen?
- Bei Bedarf Gebühren für Übernacht-Positionen
- Inaktivitätsgebühren
- Ein- und Auszahlungsgebühren
Sie alle können je nach Einsatz unterschiedliche Kosten verursachen, die ebenfalls beachtet werden müssen.
Die Wichtigkeit von sinnvollem Riskmanagements und genügend Kapital
Viele Trader unterschätzen, wie wichtig es sein kann, genügend Kapital mitzubringen und dieses im Rahmen eines guten Riskmanagements zu verwalten. Dabei müssen viele Trader auch beachten, dass sie im Rahmen des Daytradings in der Regel nur Kleinstbeträge gewinnen können. Sie haben also oftmals einen großen zeitlichen Aufwand und generieren oftmals nur Beträge im Cent-Bereich, wenn sie den Hebel nicht zu groß wählen.
Natürlich lässt sich hier einwenden, dass viele Broker durch die großen Hebel einen ansehnlichen Gewinn auch dann ermöglichen, wenn der Trader nicht viel Geld einsetzt. Allerdings geht dies immer mit einem zu großen Risiko einher. Wer mehr gewinnen kann, kann immer auch mehr verlieren. Dann ist das Konto innerhalb kürzester Zeit dezimiert und der Forexhandelstart ist gescheitert. Zu den wichtigsten Forex Tipps zählt deswegen, dass der Hebel gering gewählt werden sollte. Viele Profis nutzen keine Hebel, die den Einsatz mehr als verzehnfachen.
Wie bereits beschrieben, ist es zudem wesentlich, dass Nutzer ihre Positionsgröße und vor allem auch das Risiko so wählen, dass es nicht möglich ist, mehr als ein Prozent je Position zu verlieren. Eine Möglichkeit wäre, das Stop Loss so zu setzen, dass es nicht durch die übliche Volatilität ausgelöst wird, sondern erst knapp darunter. Multipliziert mit dem Hebel ergibt sich der maximale Verlust. Das Ergebnis darf dann ein Prozent des Kapitals nicht übersteigen. Sonst wirkt eine längere Verlustreihe zu stark auf das Kapital, das sich dann oft nicht mehr erholen kann.
Je nach Art des Brokers Kapitalbedarf verschieden – Wie viel Startkapital für ECN?
Wer sich nach einem Forex-Broker umsieht, wird schnell feststellen, dass es unterschiedliche Gebührenmodelle gibt und die Forex Kosten dementsprechend nicht immer leicht zu vergleichen sind. Viele Broker nutzen entweder eine Kommission für ein getradet Lot oder rechnen ihre Gebühren über den Spread auf, der dann deutlich höher ist als der Marktspread. Dieser muss auch bei kommissionsbasierter Abrechnung jedoch immer auch miteinkalkuliert werden. Market Maker treten als Handelspartner ihrer Kunden auf und bieten oftmals Forexhandel schon ab geringen Mindesteinzahlungssummen.
Für viele ist der ECN-Handel die „wahre“ Art zu handeln. Hierbei werden die Trades direkt an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Dort ist eine unfassbare Liquidität vorhanden und alle Big Player handeln dort. Entsprechend hoch ist die Liquidität und entsprechend niedrig sind die Spreads. Für einen Trader ist es oftmals das Ziel, genau hier zu handeln.
Ein Problem hierbei ist allerdings der sehr hohe Kapitalbedarf. Dies gilt nicht nur deswegen, weil die Broker selbst einem sehr hohen technischen Standard genügen wollen und deswegen sehr hohe Mindesteinzahlung fordern. Auch auf dem ECN selbst ist es in der Regel nicht möglich, zu kleine Orders erfolgreich zu platzieren. Deswegen bündeln die Broker, die ECN-Konten schon ab dreistelliger Mindesteinzahlung anbieten, diese vor der Weiterleitung und treten selbst immer noch als Liquiditätsgeber letztlich als Handelspartner des Kunden auf. Um ECN-Broker sinnvoll nutzen zu können, sind deswegen in jedem Fall fünfstellige Summen notwendig.
Weiter zum Broker XTB: www.xtb.com/deCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Herkunft des Kapitals und Opportunitätskosten bedenken
Viele Trader, die mit dem Forex-Handel beginnen möchten, begehen dabei auch den Fehler, dass sie ihre Geldanlagen und Investitionen dadurch zu risikoreich gestalten. Forex-Handel ist grundsätzlich spekulativ und eine Kursentwicklung gilt als nicht sicher vorhersehbar. Dementsprechend groß ist das Risiko, das Interessenten abseits der natürlich ebenfalls enormen Renditechancen beachten müssen.
Die wenigsten haben die finanziellen Mittel, um maximal 5 % ihrer Geldanlagen in den Forex-Handel zu stecken. Dies wäre allerdings in Bezug auf eine sinnvolle Risikostruktur der Geldanlage durchaus ein sinnvoller Betrag.
Auf der anderen Seite müssen immer auch Opportunitätskosten bedacht werden. Das sind die Gewinne, die einem im Vergleich zu andere Geldanlagen entgehen. Wer sein Geld langfristig breit gestreut in Aktien investiert, kann beispielsweise durchaus einen Gewinn von fünf bis sieben Prozent jährlich erwarten. Bei langer Haltezeit sinkt zudem das Risiko für Verluste enorm. Trader müssen immer bedenken, dass das Geld, dass sie im Forex-Handel nutzen, nur dann sinnvoll investieren, wenn sie diese Rendite schlagen, zumal das Risiko-Rendite-Verhältnis beim Aktienhandel oft deutlich besser ist.
Da die meisten Trader im Devisenhandel keine derartige Rendite verzeichnen können, ist Forex-Trading für viele selbst dann ein Verlustgeschäft, wenn sei langfristig ein Plus erzielen können. Auch deswegen ist es grundsätzlich sinnvoll, Forex-Trading eher als Hobby zu betrachten, denn als sinnvolle Geldanlage. Interessenten sollten also nicht ihr gesamtes Gespartes investieren oder dieses als Ausgabe für ihr Hobby ansehen, bei denen sie auch einen Komplettverlust verkraften könnten.
Mit dem Trading Geld verdienen? Wie viel Startkapital für Trading als Beruf?
Viele Einsteiger denken schon vor dem ersten Trade darüber nach, ob es möglich wäre, sich als Trader selbstständig zu machen. Der Kapitalbedarf ist hierbei jedoch natürlich noch weitaus größer als bei einem Hobbytrader. Dies gilt umso mehr, wenn der Trader keine oder kaum weitere Einnahmen hat. Er muss dann eine ganze Reihe an Kosten finanzieren:
- Lebenshaltungskosten
- Fixkosten für das Trading wie PC, Lernmaterial, Handelssignale
- Brokergebühren
Je nach Lebensstandard kommen dabei einige Tausend Euro monatlich zusammen. Das Ersparte muss auch dann ausreichen, wenn der Trader einige Monate lang keinen Gewinn machen kann. Der Lebensunterhalt sollte unabhängig vom Tradingkapital für mindestens ein Jahr gesichert sein. Sonst übt das Trading zu großen psychischen Druck aus und die Kalkulation kann nicht aufgehen.
Hinzu kommt natürlich, dass der Trader letztlich in seinem neuen Beruf ausreichend gut verdienen möchte. Angenommen, er kann ein Prozent Gewinn durchschnittlich erwirtschaften, und peilt einen Umsatz von 3.000 Euro an, so muss er mindestens ein Kapital von 300.000 Euro einplanen. Vom Gewinn gehen dann natürlich auch noch die weiteren Kosten wie Steuern, Krankenkasse und Co. ab, die ein Arbeitnehmer, der sich selbstständig machen möchte, nicht unbedingt einplant. Um mit dem Trading einen Nettoverdienst erzielen zu können, der zur Haltung des Lebensstandard ausreicht, erfordert also viel Kapital.
Für viele Trader bleibt deswegen nur die Option, die Tradingtätigkeiten zu Beginn als reines Hobby zu sehen und dieses dann stetig weiter auszubauen. Wer es schafft, sich sein Startkapital zu ertraden hat später auch gute Chancen darauf, tatsächlich Trading zum Beruf machen zu können.
Sind Mini-Konten wirklich empfehlenswert?
Inzwischen gibt es einige Broker, die Forex-Trading bereits ab Mindesteinzahlungen von 10 Euro oder sogar noch weniger anbieten. Zudem ermöglichen sie extrem geringe Mindesthandelsgrößen und sind so optimal für Trader mit wenig Kapital oder absolute Einsteiger geeignet.
Allerdings haben derartige Konten auch Nachteile. Der wohl wichtigste Faktor liegt in der Seriosität der Broker, die in vielen Fällen zumindest angezweifelt werden kann. Viele der Broker mit Minikonto lassen sich nicht innerhalb der EU von einer angesehen Finanzaufsichtsbehörde regulieren. Auf diese Weise ist für Außenstehende nicht ersichtlich, ob es sich um einen fairen und vertrauenswürdigen Anbieter handelt. Die geringe Mindesteinzahlung könnte hier in einigen Fällen natürlich auch eine Masche sein. Wer nicht viel investieren muss, tut dies im Zweifel auch bei einem Broker, der nicht ganz optimale Bedingungen bietet.
Auf der anderen Seite müssen Interessenten auch bedenken, dass die Bereitstellung einer professionellen Trading-Umgebung durchaus Geld kostet. Dies begründet schließlich auch, dass Forex-Broker mit DMA deutlich höhere Einzahlungen fordern als Market Maker, bei denen die Abwicklung deutlich weniger komplex und aufwändig ist. Der Dienst, der in solchen kleinen Konten angeboten wird, ist letztlich jedoch genauso kostenintensiv wie in normalen Konten. Der Broker verdient jedoch nur einen Bruchteil daran. Dementsprechend können Kunden bei einem solchen Minikonto nicht erwarten, dass sie Dienstleistungen auf dem gleichen Niveau erhalten wie ein Trader, der im Monat Hunderttausende oder gar Millionen Euro bewegt und entsprechend Transaktionskosten generiert.
Fazit: Wie viel Geld benötig man zum Forexhandel Start?
Wie viel Startkapital für den Forex-Handel tatsächlich notwendig ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Viele Trader unterschätzen den Kapitalbedarf jedoch erheblich. Grundsätzlich gilt beim Forex-Trading wie bei allen anderen Dienstleistungen und Konsumgütern auch: Wer die beste Qualität nutzen können möchte, muss auch bereit sein, genügend Geld zu investieren. Nur so erhalten Trader Zugang zu technisch hochwertigen Lösungen und vor allem dem ECN-Handel.
Einsteiger in den Forex-Handel sollten sich vor allem mit Risiko-Management auseinandersetzen. Wer sich hiermit beschäftigt, kann anhand des Basiswerts, seiner Volatilität und der Mindesthandelssumme leicht errechnen, wie viel Kapital für seinen spezifischen Fall und dem jeweiligen Broker tatsächlich absolut notwendig ist. Hinzu kommen jedoch auch Puffer für Tradinggebühren und Co. Wer genügend Geld investiert, hat deutlich höheren Chancen darauf, dass er sein Startkapital nicht direkt verliert.
Als Geldanlage oder gar als Weg in die Selbstständigkeit ist Trading jedoch in der Regel nicht geeignet. Die Opportunitätskosten und der Kapitalbedarf sind hierfür oft zu hoch. Deswegen sollten Trader ausschließlich Geld verwenden, dessen Komplettverlust sie verkraften können. Dies gilt selbst für Trader, die ein sinnvolles Risikomanagement verfolgen. Viele Trader schaffen es nicht, einen Gewinn zu erzielen und verlieren sukzessive ihr Startkapital.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wichtig Risikomanagement für den Erfolg sein kann, sollten in den kostenfreien Demokonten der meisten Broker jeweils mit unterschiedlichem Startkapital ausprobiert werden, wie sich dies bei gleichbleibender Positionsgröße auswirkt.
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.