Umfangreiche Leistungen für Privatkunden bei der Fidor Bank
Bei der in München ansässigen Fidor Bank AG handelt es sich um eine deutsche Direktbank, die aus dem Bankhaus Kölsch Kröner & Co. AG hervorgegangen ist und seit 2009 eine deutsche Vollbanklizenz innehat. Im Februar 2018 wurde die Fidor Bank durch die 3F Holding GmbH, übernommen, ebenfalls ein Münchner Unternehmen und eine Tochterfirma der französischen Groupe BPCE. Die Fidor Bank ist stark auf Privatkunden fokussiert und hebt sich von anderen Direktbanken durch eine innovative Produktpalette ab. So kann man bei der Fidor Bank Erfahrungen mit digitalen Lösungen und unkonventionellen Finanzprodukten machen.
Die Fidor Bank auf einen Blick
- Starke Fokussierung auf digitalen Produkten
- Social Media und Community Angebote wie Twitter-Überweisung, Crowdfunding und Privatkredite
- Edelmetalle und Kryptowährungen kaufen und verkaufen
- O2 Smartphone Girokonto
- Prepaid-Mobiltelefon aufladen
Eher unkonventionell: Fidor Erfahrungen
Das Angebot des Münchner Bankhauses zielt auf internetaffine jüngere Privatkunden ab – wie das Motto „Banking mit Freunden“ bereits vermuten lässt, liegen eindeutige Schwerpunkte auf der Nutzung von Funktionen wie sozialen Medien und einer Community. Unkonventionelle Angebot wie die Möglichkeit des Crowdfunding und Crowdinvesting und die Vermittlung von Privatkrediten brechen mit klassischen Bankportfolios und richten sich an den veränderten finanziellen Gewohnheiten der Millenials aus. Zur Bekanntheit des Anbieters hat beigetragen, dass auch Kunden mit einem negativen Schufa-Score die Finanzprodukte der Fidor nutzen können. Das Unternehmen stellt auch Nutzern mit Privatinsolvenz ein Girokonto und eine Kreditkarte zur Verfügung. Die Fidor Bank hält eine Vollbanklizenz, unterliegt der Regulierung durch die deutsche BaFin und sichert die Einlagen der Kunden bis zu einer Höhe von 100.000 Euro.
Girokonten bei der Fidor Bank AG
Girokonten für Geschäftskunden
Wer eine Bank für seine Geschäftsfinanzen sucht, kann bei der Fidor Bank ein Firmengirokonto einrichten. Das Fidor Smart Girokonto für Geschäftskunden ist kostenlos, weder für die Kontoführung noch für Überweisungen im SEPA-Raum fallen Gebühren an, außerhalb des SEPA-Raumes hingegen werden 5 Euro für Überweisungen bis 1.000 Euro fällig, darüber werden 5% des Betrages erhoben. Ein- und Auszahlungen per Überweisung sind unkompliziert möglich.
Bargeldeinzahlungen sind für das Firmengirokonto nicht vorgesehen, auch Barauszahlungen sind ein wenig umständlich, denn zum Konto gehört keine Girocard. Dem Kunden wird eine Prepaidkarte von MasterCard für eine jährliche Gebühr von 8,95 Euro zur Verfügung gestellt, allerdings nur eine Karte pro Konto, Partnerkarten sieht das Modell nicht vor. Mithilfe der Karte kann vier mal im Monat kostenlos an einem Geldautomaten, der MasterCard akzeptiert, im Euroraum Geld abgehoben werden, ab der fünften Abhebung wird eine Gebühr von 2,5 Euro seitens der Bank fällig.
Privatkunden-Girokonten
Auch das Girokonto für Privatkunden steht bei der Fidor Bank kostenfrei zur Verfügung. Anders als bei vielen anderen Direktbanken gehört zum Konto keine Girocard. Kostenlos ist die MasterCard Digital. Die virtuelle Kreditkarte wird direkt nach der Kontoeröffnung freigeschaltet und ist für den Gebrauch im Internet konzipiert. Wer eine physische Karte wünscht, kann eine MasterCard für eine jährliche Gebühr von 14,95 Euro beantragen. Auch für Privatkunden gilt, dass Bargeldabhebungen nicht unbegrenzt kostenfrei sind. Zwei Abhebungen im Monat sind bei der Fidor Smart Card kostenfrei, ab der dritten Abhebung erhebt die Bank zwei Euro Gebühr. Wer mit der Fidor Smart Card kein Geld im Monat abhebt, erhält zwei Euro, wer höchstens eine Abhebung vornimmt, wird immerhin noch mit einem Euro Gutschrift belohnt. Bei der MasterCard Debit fallen bereits ab der zweiten Bargeldabhebung im Monat 2,50 Euro Gebühren an.
Karten bei der Fidor Bank
Die Mastercard der Fidor Bank ist mit drei verschiedenen Kontomodellen verfügbar. In jedem Fall handelt es sich um eine Prepaid-Karte. Für Privatkunden gibt es die Fidor SmartCard oder die Debit MasterCard, für Geschäftskunden die Fidor CorporateCard. Die Fidor Smart Card kombiniert die Funktionen einer Kreditkarte, einer Maestrocard sowie des kontaktlosen Bezahlens. Die Fidor Smart Prepaid Mastercard ist eine Kreditkarte auf Guthabenbasis des Fidor Smart Girokontos, die seit 2015 nicht mehr neu ausgegeben wird. Partnerkarten sieht die Bank nicht vor.
- Fidor SmartCard Digital 0 Euro Jahresgebühr
- Fidor Debit Mastercard 14,95 Euro Jahresgebühr
- Fidor CorporateCard 8,95 Euro Jahresgebühr
Die Prepaid-Karten der Fidor Bank bieten viele Vorzüge echter Kreditkarten. Darüber hinaus werden sie oftmals auch Kunden zur Verfügung gestellt, die über einen negativen Schufa-Score verfügen. Dies macht das Angebot der Fidor interessant für Personen, die bereits die Privatinsolvenz hinter sich haben. Die Beantragung einer Karte setzt voraus, dass man bereits Kunde der Bank oder auf der Website registriert ist.
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Fidor Bank Erfahrungen: Die Kontoeröffnung
Wie bei anderen Direktbanken ist der Eröffnungsvorgang komplett digital durchführbar. Vor der Eröffnung erhält der Kunde eine Kurzinformation über die verfügbaren Kontomodelle und kann nach der Auswahl mit einem Klick den Eröffnungsvorgang starten. Zunächst muss der Antragsteller ein Formular mit den persönlichen Daten ausfüllen. Eines ist allerdings ein wenig anders bei der Fidor Bank: bei der Anmeldung wählt man einen Nickname für die Fidor Community – um so an den Angeboten der Bank über sozialen Netzwerke teilnehmen zu können. Die Legitimierung erfolgt, wie bei anderen Direktbanken, durch das VideoIdent-Verfahren, das von IDNow durchgeführt wird, alternativ kann PostIdent an einem Schalter der Deutschen Post zurückgreifen. Nach der raschen Freischaltung des Kontos und der zugehörigen virtuellen Mastercard kann der Kunde alle Funktionalitäten der Fidor Bank nutzen.
Weitere Angebote der Fidor Bank
Das O2-Girokonto
Schon seit Juli 2016 kooperiert die Fidor Bank mit dem Telefonkonzern O2 bei einer Banking-App, dem sogenannten „O2 Banking“, das sich nur über das Smartphone nutzen lässt. Die Kundengelder werden bei Fidor verwaltet, auch die Kreditkarte zum Konto stellt die Bank aus. Kunden können über die Banking-App Geld an eine Handynummer, ohne dass eine IBAN erforderlich wäre.
Die Konditionen beim O2 Banking richten sich nach dem Nutzer-Status, je häufiger das Konto verwendet wird, desto bessere Konditionen gibt es beim Abheben, beim Datenvolumen und bei der Kontoführung. Die Einstufung in den Bronze, Silber und Gold Status erfolgt anhand des Nutzungsverhalten des Vormonats, O2 Kunden bekommen auch Extra-Datenvolumen für das mobile Internet.
Sparbriefe
Auch ein Festgeldangebot gibt es bei der Fidor Bank, und zwar in Form von Sparbriefen an. Die Laufzeiten liegen seit Juni 2018 zwischen 24 und 72 Monaten für Einlagen zwischen 100 und 100.000 Euro. Mit steigender Laufzeit erhöht sich der Zins, der ebenso wie beim Festgeld für die gesamte Laufzeit feststeht. Die Gutschrift erfolgt am Ende der Laufzeit, eine Kündigung vor dem Ablauf ist grundsätzlich nicht möglich
Verzinsung der Sparbriefe
- 24 Monate: 0,60 % p.a.
- 36 Monate: 0,70 % p.a.
- 48 Monate: 0,80 % p.a.
- 60 Monate: 0,90 % p.a.
- 72 Monate: 1,00 % p.a.
Kredite
Dispokredite
Bei der Kreditvergabe zeigt sich die Fidor Bank innovativ und bietet ihren Kunden drei Optionen an. Das Girokonto erlaubt einen klassischen Dispokredit. Die individuelle Bonität bemisst sich nach Haushaltsrechnung, Gehaltskonto, persönlicher Kredithistorie, Nutzungsdaten sowie der Abfrage einer externen Auskunftei. Der Zinssatz beträgt derzeit 5,99 % p.a., die Zinsen werden dem Fidor Smart Girokonto vierteljährig belastet.
24 Stunden Geldnotruf
Auch der Geldnotruf ist ein Kredit – wer auf seinem Fidor-Girokonto in den vergangenen zwölf Monaten einen Mindestumsatz von 1.000 Euro erbracht, kann mithilfe des sogenannten 24-Stunden-Geld-Notrufes einen Kleinkredit über 100 Euro für 30 Tage oder über 199 Euro für 60 Tage beanspruchen. Für den Geldnotruf fällt eine Gebühr von 6 Euro an, außerdem wird die Bonität geprüft. Einen höheren Kredit über 60 Tage erhält man nur, wenn bereits der kleinere Geldnotruf zuvor einmal abgezahlt wurde.
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Social Lending
Das Social Lending ermöglicht es, dass sich Kunden innerhalb der Community von anderen Kunden bis zu 500 Euro leihen können, zu Zinsen, die sich nach den aktuellen Konditionen am Kapitalmarkt richten. Ist ein größerer Kredit gewünscht, arbeitet die Fidor Bank hierzu mit dem Kreditportal Smava zusammen und fördert damit die Idee des Social Lending und der Vergabe von Privatkrediten, die mitunter günstiger sein können als herkömmliche Ratenkredite.
Auch die Kreditvergabe als Geldanlage kann über die Fidor Bank vorgenommen werden, ebenfalls in Kooperation mit Smava. Wer Geld verleiht, erhält dafür Zinsen. Nutzer sollten allerdings bedenken, dass die Einschätzung der Bonität des Empfängers sich nicht zuverlässig gestaltet.
Crowdinvesting
Beim Crowdinvesting haben Nutzer die Gelegenheit, Unternehmen mit Geld zu unterstützen, aber auch beim Crowdinvesting ist es nicht immer möglich, die Bonität, Erfolgsaussichten und Gewinnchancen korrekt einzuschätzen.
Das Fidor e-Wallet und die Twitter-Überweisung
Mit der Funktionalität der Twitter Überweisungen erlaubt die Fidor Bank als erster Anbieter eine sichere Überweisung via Twitter (http://www.fidor.de/twsend). Erforderlich ist hierzu ein kostenloser Account beim Fidor Bank Wallet (http://tinyurl.com/36tvbbf) und ein persönlicher Twitter-Account. Der Empfänger der Überweisung benötigt ebenso einen Twitter-Account.
Die Überweisung geht in Echtzeit vor sich, indem der Absender in seinem Fidor Community Profil den eigenen Twitter-Account hinterlegt. Soll Geld gesendet werden, muss nur der Twittername des Empfängers in das Überweisungsformular der eWallet eingegeben werden. Bestätigt wird der Vorgang durch mobileTAN, der Empfänger wird via Twitter benachrichtigt. Sobald er sich seinerseits für ein Fidor Wallet registriert hat, kann er über das Guthaben verfügen.
Prepaid-Handy aufladen
Ohne zusätzliche Kosten können Kunden der Fidor Bank ihr Prepaid-Handy bei allen gängigen Telefonanbietern aufladen. Automatisieren lässt sich das Aufladen per Dauerauftrag.
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Fidor Erfahrungen mit Kryptowährungen
Auch der Handel mit Bitcoin zählt zu den Fidor Erfahrungen, denn die Bank kooperiert bereits seit einigen Jahren mit der Bitcoin-Börse Bitcoin.de – so können Fidor-Kunden auch Bitcoin erwerben. Die Transaktionen werden über das FidorPay-Konto in Verbindung mit dem Fidor Smart Girokonto ausgeführt. Die Kombination von e-Wallet und Bankkonto erlaubt Transaktionen in Echtzeit.
Edelmetalle und Fremdwährungen
Fremdwährungen (CAD, GBP, NZD, PLN, TRY, USD, JPY, CHF, AUD, NOK) können ab 100 Euro aus dem Onlinebanking heraus unkompliziert erworben werden. Die Gebühr für den Währungshandel verringert sich nach dem Volumen und wird direkt in die Währungskurse eingerechnet. Die Fidor Bank behält sich jedoch das Recht vor, die Gebühr anhand der Marktentwicklung entsprechend anzupassen.
Gebühren nach Handelsvolumen beim Forex-Kauf
- Bis 1.000 €: 3,00 %
- 1.001 – 5.000 €: 2,00 %
- 5.001 – 25.000 €: 1,50 %
Die Fidor Bank gehört zu den wenigen Anbietern, bei denen auch der Handel mit Edelmetallen möglich ist, und zwar sowohl Gold und Silber als auch Platin und Palladium. Möglich ist der Kauf und Verkauf, ebenso auch die Lagerung bei Banken in Zürich bzw. Hongkong. Hierfür wird die Gebühr taggleich abgerechnet und am Monatsende direkt vom jeweiligen Edelmetall-Bestand des Kunden abgezogen. Der Ankauf ist schon ab 1 Euro möglich, auf Wunsch wird das Edelmetall physisch ausgeliefert. Auch verschenken und versenden kann man Edelmetalle – per mTAN und zu einer Gebühr von 1,49 Euro pro Transaktion, die dem Empfänger belastet wird.
Wertpapierhandel
Auch der Aktienhandel ist über die Fidor Bank möglich. Das Unternehmen unterhält keine eigene Beratung oder Plattform, sondern kooperiert hier nicht mit klassischen Brokern, sondern mit Social Trading Plattformen wie ayondo, sharewise und brokertain, ganz getreu dem Community-Gedanken, der sich durch das gesamte Geschäftsmodell der Bank zieht.
Fazit: Bei der Fidor Bank Erfahrungen der etwas anderen Art machen
Selbst für Kunden, die bereits Erfahrungen im Direktbanking haben, wird der erste Kontakt mit der Fidor Bank ein wenig ungewohnt sein, da hier über eine Bank der Zugang zu Produkten verschiedener Anbieter möglich ist. Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Community und der Nutzung von sozialen Optionen – das zeigt sich bei der Twitterüberweisung ebenso wie bei den Angeboten zu Crowdfunding und Social Trading. Die Bank stellt für die jeweiligen Produkte nach Möglichkeit den verlässlichsten Partner, so beim Bitcoin Handel in Kooperation mit Bitcoin.de. Für die Bemühungen um Innovation wurde die Fidor Bank wiederholt mit Innovationsawards ausgezeichnet.
Zwar kommt das Unternehmen nicht mit komplett kostenlosen Kreditkarten, Startguthaben und eigenen Wertpapierdepots daher wie andere Direktbanken, die Modelle der Girokonten und die Möglichkeit, über eine Schnittstelle auf eine Vielzahl von Finanzprodukten zugreifen zu können, macht die Bank aber dennoch attraktiv vor allem für Nutzer, die den innovativen Ansatz schätzen. Der Internetauftritt ist übersichtlich gestaltet, alle Leistungen und Preise können unmittelbar abgerufen werden. Außerdem beantwortet ein FAQ alle wichtigen Fragen, auch die Fidor Community hilft weiter, und der Kundensupport ist wochentags telefonisch und per Email erreichbar.