ETF Empfehlung: die besten ETFs für das Portfolio
April 18, 2019 8:53 amExchange Traded Funds, kurz ETFs, sind eine beliebte Option für Anleger, die ihr Geld mit kurz- und langfristigen Zeithorizonten anlegen wollen. ETFs ermöglichen es, Fonds wie eine Aktie an einer beliebten Börse zu kaufen und zu verkaufen. Dies unterscheidet sich von traditionellen Investmentfonds. Viele ETFs bilden wichtige Indizes wie den S&P 500 oder den Dow Jones Industrial Average ab, aber ETFs können sich auf praktisch alles konzentrieren, was ein traditioneller Investmentfonds kann. Welche ETFs besonders empfehlenswert auf Basis ihrer Performance sind, haben wir uns angeschaut.
- ETF Empfehlungen auf Basis verschiedener Kriterien, u. a. bester Gesamtwert
- ETF-Auswahl sollte immer zu persönlicher Investmentstrategie passen
- Empfehlungen hängen stets von individueller Risikobereitschaft ab
- ETFs werden teilweise auch kostenlos angeboten
ETFs – immer eine sichere Investition?
Wie alle Anlagen, sind auch ETFs mit Risiken behaftet. Typischerweise führen riskantere Anlagen zu höheren Renditen, und ETFs neigen dazu, diesem Muster zu folgen. Diverse, breite Marktfonds und Fonds mit Fokus auf Anleihen bieten tendenziell das geringste Risiko. Rohstoffe, Optionen sowie engere Fonds bringen Anlegern in der Regel mehr Risiko und Volatilität.
Die Anlageentscheidung richtig treffen
Treffen die Anleger ihre Entscheidung, welche ETFs gewählt werden sollen, sollte die Auswahl mit den finanziellen Zielen übereinstimmen. Die Risikobereitschaft spielt dabei eine wesentliche Rolle. Trader sollten nur das riskieren, was sie tatsächlich auch mit eigenen monetären Mitteln realisieren können. Bei der Auswahl sind auch die zugrunde liegenden Vermögenswerte entscheidend. Nicht jede Aktie oder jeder Sektor ist gleichermaßen für das Investment geeignet. Hinzu kommt die Volatilität. Einige ETFs sind aufgrund ihrer Zusammensetzung volatiler als andere. Die Trader sollten darauf achten, dass die Volatilität der eigenen Risikobereitschaft entspricht, um später nicht über so hohe Verluste klagen zu müssen.
Gebühren bei ETF-Auswahl
Die möglichen Gebühren sind ebenfalls wesentlicher Bestandteil der Entscheidungen. Es gibt sogar ETFs, die gebührenfrei ausgegeben werden. 2018 wurden beispielsweise zwei ETFs von Fidelity eingeführt, die für die Investoren kostenlos sind. Zuvor führten wettbewerbsfähige ETFs von Unternehmen wie Vanguard, Fidelity und Schwab mit niedrigen Gebühren von teilweise unter 0,1 Prozent den Wettbewerb an.
Jetzt Konto beim ETF Sparplan Testsieger flatex eröffnenInvestitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.ETF Empfehlungen: das sind die besten ETFs
Es existieren verschiedene Kriterien, nach denen die ETF Empfehlungen ausgesprochen werden können. Dazu zählen beispielsweise:
- bester Gesamtwert,
- beste kostenlose Lösung,
- bester ETF für aktive Anleger.
Schauen wir uns die ETF Empfehlungen näher an. Der beste Gesamt-ETF kommt von der größten Investmentgesellschaft: Vanguard (dt. Vorhut). Dieser ETF bildet den S&P 500 ab und berechnet eine Kostenquote von nur 0,04 Prozent. Warren Buffet, der Investment-Guru, hat sogar den Vanguard's S&P 500 Indexfonds namentlich empfohlen. Kaufen sich die Anleger in den Fonds ein, erhalten sie als Abbildung die 500 größten Aktiengesellschaften der USA. Historisch betrachtet liefert der S&P 500 über einen langen Zeitraum etwa 10 Prozent jährlich. Während die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung ist und der Markt jederzeit nachgeben kann, ist dieser Indexfonds allerdings eine gute Wahl, wenn es um einen längerfristigen Anlagehorizont sowie eine große Diversifizierung geht.
ETF Empfehlung für kostenlose Fonds
Es gibt auch kostenlose ETFs, wobei Fidelity NULL Gesamtmarktindexfonds (FZROX) zu den neueren zählt. Obwohl dieser ETF keine lange Geschichte hat, verlangt der Large-Blend-Fonds keine Gebühren und kein Minimum. Der beste Indikator für den Vergleich der vergangenen Performance ist der Fidelity Total Market Index Fund (FSTMX). Dieser Fonds bietet eine nahezu identische Performance wie der Dow Jones US Total Stock Market Index und hat in den letzten zehn Jahren die Kategorie Large-Blend leicht übertroffen.
Empfehlung für aktive Anleger
Der SPDF S&P 500 ETF (SPION) gehört wohl zu den bekanntesten ETFs und ist vor allem für aktive Trader geeignet. Während der VOO ETF von Vanguard eine ideale Anlage für langfristige ETF-Investoren ist, ist SPY von State Street Global Advisors einer der am stärksten gehandelten ETFs auf dem Markt. Da dieser Index den S&P 500 in Echtzeit abbildet, nutzen aktive Investoren diesen Fonds, um die US-Börse in einem einzigen Handel zu kaufen und zu verkaufen. SPY wurde 1993 als erster börsengehandelter Fonds aufgelegt. Aktive Trader bevorzugen SPY aufgrund seiner extrem hohen Liquidität. Sie berechnet eine Kostenquote von 0,0945 Prozent, die höher ist als der konkurrierende ETF von Vanguard.
Jetzt Konto beim ETF Sparplan Testsieger flatex eröffnenInvestitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Ideal für Small-Cap-Aktien ist die ETF Empfehlung iShares Russell 2000 ETF. Der Russell 2000 ist ein Index, der 2.000 Small-Cap-Aktien abbildet –zusammengesetzt aus den 2.000 kleinsten des Russell 3000 Index, gemessen an der Marktkapitalisierung. Dieser Index ist eine weitere gute Möglichkeit, den US-Aktienmarkt als Ganzes zu verfolgen, jedoch mit einem Fokus auf die kleineren Unternehmen an den öffentlichen Märkten statt auf die größten. IWM berechnet eine Kostenquote von 0,19 Prozent, die niedriger ist als bei vielen Investmentfonds, aber weit entfernt vom Boden der ETF-Branche.
ETF Empfehlung mit Fokus auf US-Markt
Wollen die Anleger sich auf den US-Markt konzentrieren, gibt es einen ETF, der die besten US-Dividenden abbildet: Schwab U.S. Dividend Equity ETF (SCHD). Charles Schwab bietet eine weitere große Familie von kostengünstigen ETFs an. Der U.S. Dividend Equity ETF ist eine gute Wahl für Investoren, die ihr Portfolio in einen Cashflow umwandeln wollen. Dieser Fonds konzentriert sich vor allem auf große Unternehmen mit einer stabilen Dividende. Pensionäre, die aus einem Portfolio Erträge erzielen wollen, ohne zu verkaufen, nutzen oft Dividendenwerte als Schwerpunktinvestment. Dieser ETF wird passiv verwaltet, um den Dow Jones U.S. Dividend 100 Index zu verfolgen, der sich aus 100 Top-Dividendenaktien zusammensetzt. Es wird eine sehr wettbewerbsfähige Kostenquote von 0,07 Prozent berechnet.
ETF sogar für Gold
Anleger haben die Möglichkeit, auch in einen Gold ETF zu investieren. Dafür müssen sie nicht zwangsläufig das Edelmetall erwerben. Stattdessen gibt es den SPDR Gold Trust (GLD). Die Kostenquote liegt bei 0,40 Prozent. Gold wird häufig als Absicherung gegen Kursverluste an der Börse eingesetzt. Während Aktien und Wirtschaft fallen, tendieren Investoren oft zu Gold als Anlagesicherungsnetz. Das bedeutet, dass Gold oft umgekehrt zu den oben genannten populären Indexfonds gehandelt wird. Trader können natürlich auch mehrere ETF-Investments müssen und flexibel investieren. Möglich machen es beispielsweise auch Sparplan-ETFs, mit denen die Anleger monatlich sogar ab einer Sparrate von 25 Euro investieren können.
ETF Empfehlung für NASDAQ
Der NASDAQ zählt zu den wichtigsten Indizes und kann ebenfalls mit einem ETF verfolgt werden. Dafür gibt es den Invesco PowerShares QQQQ (QQQQ). Er besteht aus den 100 größten Aktien der NASDAQ-Börse, die traditionell ein Zuhause für viele Technologieunternehmen ist. Während der S&P 500 Large-Cap-Aktien an den beiden großen US-Börsen abbildet, beschränkt sich dieser Index auf den NASDAQ, sodass Anleger erwarten können, dass die Investition stärker von den großen Nachrichten im Technologiesektor beeinflusst wird als in anderen Branchen. Dieser ETF berechnet eine Kostenquote von 0,20 Prozent.
Jetzt Konto beim ETF Sparplan Testsieger flatex eröffnenInvestitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.ETF Empfehlung für internationalen Markt
Investitionen auf dem internationalen Markt üben auf viele Anleger einen großen Reiz aus. Trader können auch hier mit einem ETF investieren: Vanguard FTSE Erschlossene Märkte (VEA). VEA folgt dem FTSE Developed All Cap ex US Index. Das bedeutet, dass sie Unternehmen aller Größenordnungen in den entwickelten Ländern außer den Vereinigten Staaten verfolgt. Diese Investition bringt Aktien in Kanada, Europa und den entwickelten pazifischen Ländern mit Leichtigkeit in das Portfolio. Der Fonds erhebt eine niedrige Kostenquote von 0,07 Prozent. Diese ETF Empfehlungen sind nur einige Beispiele dafür, wie vielfältig die Trader überhaupt investieren können. Auch bei der Herangehensweise zur ETF-Auswahl gibt es deutliche Unterschiede. Wie die Investoren beispielsweise ihr ETF Portfolio zusammenstellen können, haben wir ebenfalls näher betrachtet.
Vorzüge von ETFs
ETFs haben im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten viele Vorzüge, denn sie kombinieren die Bandbreite eines diversifizierten Portfolios mit der Einfachheit, eine einzelne Aktie zu handeln.
Passives Management mit ETFs möglich
Der Zweck eines ETFs ist es, einem bestimmten Marktindex zu entsprechen, was zu einem Fondsmanagementstil führt, der als passives Management bekannt ist. Das bringt Vorteile für Anleger in Indexfonds. Im Wesentlichen bedeutet passives Management, dass der Fondsmanager nur geringfügige, periodische Anpassungen vornimmt, um den Fonds auf dem Niveau seines Index zu halten. Dies unterscheidet sich deutlich von einem aktiv verwalteten Fonds, wie die meisten Investmentfonds, bei denen der Manager kontinuierlich Vermögenswerte handelt, um die Marktperformance zu übertreffen. Da sie an einen bestimmten Index gebunden sind, decken ETFs in der Regel eine bestimmte Anzahl von Aktien ab, im Gegensatz zu einem Investmentfonds, dessen Anlageumfang sich ständig ändert. Aus diesen Gründen mindern ETFs das „Verwaltungsrisiko“, was die Auswahl des richtigen Fonds erschweren kann. Anstatt in einen Fondsmanager zu investieren, wird beim Kauf von Aktien eines ETFs die Macht des Marktes selbst genutzt.
Kosteneffizienz bei ETFs
Da ein ETF einen Index verfolgt, ohne zu versuchen, ihn zu übertreffen, verursacht er weniger Verwaltungskosten als aktiv verwaltete Portfolios. Die typischen Verwaltungskosten für ETFs sind niedriger als bei einem aktiv verwalteten Fonds und liegen bei weniger als 0.20 Prozent pro Jahr, im Gegensatz zu den über 1 Prozent jährlichen Kosten einiger Investmentfonds. Da sie geringe Managementgebühren verursachen und in der Regel keine hohen Umsatzlasten tragen, fallen weniger wiederkehrende Kosten an.
Jetzt Konto beim ETF Sparplan Testsieger flatex eröffnenInvestitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Steuereffizienz nutzen
Passives Management ist auch ein Vorteil in Bezug auf die Steuereffizienz. ETFs sind weniger wahrscheinlich als aktiv verwaltete Portfolios, dass sie den Handel mit Wertpapieren erleben, was zu potenziell hohen Ausschüttungen von Kapitalgewinnen führen kann. Weniger Trades in und aus dem Trust bedeuten weniger steuerpflichtige Ausschüttungen sowie eine effizientere Gesamtrendite.
Flexibilität von ETFs
Im Gegensatz zu Index-Fonds werden ETFs den ganzen Handelstag bewertet und kontinuierlich gehandelt. Trader können auf Marge gekauft, kurz verkauft oder langfristig gehalten werden, genau wie Stammaktien. Da ihr Wert jedoch auf einem zugrunde liegenden Index basiert, profitieren ETFs zusätzlich von einer breiteren Diversifikation als Aktien einzelner Unternehmen und von der von vielen Anlegern wahrgenommenen größeren Flexibilität, die mit der Investition in ganze Märkte, Sektoren, Regionen oder Anlageformen einhergeht. Da sie Körbe mit Aktien darstellen, handeln ETFs oder zumindest solche, die auf wichtigen Indizes basieren, typischerweise mit viel höheren Volumina als Einzelaktien. Hohe Handelsvolumina bedeuten hohe Liquidität und ermöglichen es den Anlegern, mit minimalem Risiko und Aufwand aus Anlagepositionen zu wechseln.
Mit ETF langfristiges Wachstum nutzen
Die Performance-Daten sprechen eindeutig für das Investment in ETFs, denn sie haben für das längerfristige Investment sowie die Diversifikation meist ordentliche Zahlen präsentiert. Natürlich kommt es im Jahresverlauf immer wieder zu Kursunterschieden, von denen auch die ETFs nicht verschont bleiben. Bei der längerfristigen Betrachtung können die ETFs allerdings überzeugen. Anleger haben die Chance, langfristige Anlagestrategien umzusetzen, und müssen dabei nicht direkt in Unternehmensanteile investieren. Stattdessen haben sie mit der Diversifikation die Chance, langfristiges Wachstum sowie Risikominimierung miteinander zu kombinieren.
ETF-Risiken, die Anleger kennen sollten
ETFs sind zwar vergleichsweise einfach zu handeln, und Anleger benötigen für das Investment auch nicht zwangsläufig viel Eigenkapital, aber sie haben auch Risiken. So kann beispielsweise der Handelspreis von Anteilen oder Aktien variieren. Da in den ETFs die entsprechenden Basiswerte zugrunde liegen, wird ihre Wertentwicklung natürlich von Angebot und Nachfrage bei den Aktien ebenfalls bestimmt.
Zu hohe Volatilität
Wenn ein ETF lediglich in wenige Anlagen oder Anlagearten stark investiert ist, kann er in kurzen Zeiträumen volatiler sein als ein breiter diversifizierter ETF. Außerdem kann es vorkommen, dass es keinen aktiven Markt gibt. Obwohl ein ETF an der Börse notiert sein kann, besteht für Investoren keine Garantie, dass ihre Anteile oder Wertpapiere gekauft werden. Die Folge: Trader können ihren ETF womöglich nicht immer dann verkaufen, wenn sie es wollen.
Risiko der ETF-Zusammensetzung
ETFs sind aus mehreren einzelnen Indizes zusammengesetzt, was für die Anleger einerseits aufgrund der Diversifikation von Vorteil ist, aber auch ein Zusammensetzungsrisiko birgt. Obwohl zwei ETFs den gleichen Index oder Sektor abbilden können, ist ihre Performance aufgrund unterschiedlicher Bestände im zugrunde liegenden Basket möglicherweise nicht gleich. So können beispielsweise zwei ETFs die Gesundheitsbranche verfolgen, sind aber auf einen völlig anderen Korb von Unternehmen oder Segmenten angewiesen.
Fazit: ETF Empfehlungen als Chance für Investment
Beste ETFs – wer definiert sie eigentlich? Es geht dabei nicht um den einen besten ETF, sondern vielmehr um die besten ETFs auf Basis verschiedener Bewertungskriterien. Mittlerweile gibt es am Markt Tausende ETFs und es werden immer mehr. Die besten herauszufiltern, ist deshalb nicht ganz einfach. Einige ETFs fokussieren sich auf bestimmte Sektoren und sind dabei führend. Andere hingegen legen den Fokus auf einen bestimmten globalen Markt (unter anderem USA) und überzeugen mit ihren Performance-Daten. Jeder Anleger sollte deshalb individuell für sich selbst auswählen, welche Anlagestrategie und welchen Anlagehorizont er mit seinem Investment verfolgen möchte. Passend zur Strategie erfolgt dann die Auswahl der ETFs – mit mehr oder weniger Risikobereitschaft. Zu den führenden ETFs, die von Anlegern aufgrund ihrer Performance und ihrer großen Diversifikation gern gehandelt werden, zählen beispielsweise S&P 500 ETFs oder iShares Edge MSCI. Wollen Trader zunächst die Chancen mit den ETFs testen, ist dafür ein Depot erforderlich. Das gibt es bereits kostenlos sowie mit virtuellem Guthaben bei vielen populären Brokern.
Jetzt Konto beim ETF Sparplan Testsieger flatex eröffnenInvestitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Bilderquelle: shutterstock.com