ETF auf Bitcoins – 2018 interessantes Investment für Privatanleger

März 30, 2018 1:50 pm

Der amerikanische Börsenbetreiber CBOE Global Markets spricht gegenüber der SEC sich für die Einführung von ETFs auf Bitcoins aus. Kryptowährungen seien liquide genug und zudem für diese Finanzprodukte geeignet. Dies geht aus einem Brief des CBOE-Vorsitzenden Chris Concannon an die SEC hervor. Dieser Brief ist zudem interessant, da die SEC sich erst vor wenigen Tagen für eine stärkere Regulierung ausgesprochen hatte. Bislang hat die SEC alle Anträge auf eine Zulassung von ETFs auf Bitcoins abgelehnt bzw. eine Entscheidung vertagt.
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ETFs auch für Privatpersonen interessant

Aus Sicht der CBOE sind ETFs auf Bitcoins für institutionelle Anleger und Privatpersonen interessant. Der Handel würde über etablierte Börsen erfolgen und sei damit sicher und reguliert. Außerdem sind ETFs ein vergleichsweise einfaches und transparentes Finanzinstrument. Darüber hinaus seien einige Krypto-Börsen ausgelastet, was zu Beginn des Jahres den Handel mit Kryptowährungen erschwert hatte.
Ein weiteres Argument ist, dass ETFs weit verbreitet sind. Viele Einsteiger, die gerne mit Bitcoins handeln würden, schrecken vor einem direkten Investment in Bitcoins zurück. Daher seine ETFs aus Sicht der COBE ein geeignetes Finanzinstrument, um einem noch größeren Personenkreis den Zugang zu Bitcoins zu ermöglichen.

Erfahrung der CBOE mit Bitcoins

Die CBOE kann bereits einige Erfahrung mit Bitcoins vorweisen. Seit Dezember bietet sie ebenso wie die Chicago Mercantile Exchange (CME), der größten Börse für Optionen der Welt, Futures auf Bitcoins für professionelle Investoren an. Der CBOE-Vorsitzende sieht die Entwicklungen der letzten Monate sehr positiv und kann sich eine ähnlich gute Entwicklung auch für ETFs vorstellen. Futures sind aufgrund der sehr hohen Mindestbeträge von mehreren tausend Euro nur für professionelle Investoren zugänglich. ETFs wären dagegen ein reguliertes Finanzprodukt, dass auch für private Anleger zugänglich wäre.

Experten mit ähnlicher Auffassung

Mit seiner Argumentation unterstützt Concannon auch die Ansicht von Experten bei einer Anhörung im US-Kongress. Diese sahen den bereits bestehende rechtlichen Rahmen als ausreichend an, um ETFs auf Kryptowährungen zu erlauben. Aus Sicht von Concannon würden sich ETFs auf Bitcoins ähnlich verhalten wie bereits bestehende ETFs auf Rohstoffe. Bitcoins sind teilweise ähnlich liquide wie Rohstoffe. Cannon sieht zudem keine stärkere Anfälligkeit für Marktmanipulationen. Für Blockchain-Unternehmen gibt es bereits ETFs. Daher sieht de CBOE keine Gründe, die gegen eine Einführung von ETFs auf Bitcoins sprechen.

CBOE einer der größten Optionsbörsen der Welt

CBOE Global Markets ist der Betreiber der Chicago Board Options Exchange (CBOE), einer der größten Börsen für Optionen der Welt. Dort wird jedes Jahr ein Handelsvolumen von mehr als einer Milliarde Kontrakte gehandelt. An der CBOE können Optionen auf mehr als 2.000 Unternehmen, 22 Aktienindizes und 140 ETFs gehandelt werden. Zudem veröffentlicht sie täglich den COBE Volatiliy Index, der die erwartete Schwankungsbreite des S&P 500 darstellt. Die CBOE wurde 1973 gegründet und wird von der SEC überwacht.

An der Börse gehandelte Fonds

ETFs (Exchange-traded Funds) sind börsengehandelte Fonds und damit Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Dabei handelt es sich oftmals um passiv verwaltete Indexfonds. Ursprünglich waren Indexfonds die einzigen Fonds, die an der Börse gehandelt werden konnten. Mittlerweile können dort aber auch viele aktiv verwaltete Fonds gehandelt werden.
In den 1970er Jahren kam in den USA erstmals die Idee auf, mit einem Fonds, der an der Börse notiert ist, Indizes nachzubilden. Damals war der Standard & Poor‘s Depositary Receipt (SPDR) der erste Fonds dieser Art und ist heute einer der größten ETFS. Auch auf den Dow Jones und den NASDQ-100 wurden Fonds entwickelt.

Anteile an Sondervermögen

Über ETFs sind wie bei anderen Investmentfonds auch Anteile an einem Sondervermögen verbrieft. Dieses wird getrennt vom restlichen Vermögen der Investmentgesellschaft, die den Fonds emittiert, verwaltet. Da ETFs oftmals passiv verwaltet werden, investiert das Fondsmanagement das Fondsvermögen also nicht nach ihren eigenen Ansichten, sondern bilden die Wertentwicklung eines vorab festgelegten Basiswerts, oftmals einem Index, nach. Kämen nun Bitcoin-ETFS auf den Markt, würden diese daher lediglich die Wertentwicklung von Bitcoins nachbilden; Anleger würden aber nicht direkt Bitcoins kaufen.

ETF-Handel an der Börse

ETFs können ähnlich wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Sie unterscheiden sich aber in einigen Punkten von normalen Investmentfonds. ETFs werden in der Regel nur über die Börse gekauft und verkauft, nicht über die emittierende Investmentgesellschaft. Zudem wird einmal am Tag die Zusammensetzung des Sondervermögens veröffentlicht. Daher würden auch Bitcoin-ETFs über einen regulierten Anbieter, also eine Börse, verkauft. Zudem sind ETFs durchaus transparent.
Der Preis eines ETFs bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage an der Börse, liegt häufig aber nahe am Nettoinventarwert des Sondervermögens. Ein liquider Markt wird dadurch gewährleistet, dass Market Maker die Fonds betreuen und laufend An- und Verkaufskurse stellen. ETFs gibt es mittlerweile auf alle Anlageklasse von Aktien über Rohstoffe bis zu Immobilien.

Bereits Fonds mit Kryptowährungen am Markt

Auf Kryptowährungen gibt es mittlerweile einige Fonds auf Krypto-Assets sowie ETNs, die mit Schuldverschreibungen arbeiten. Diese richten sich zum Teil an unterschiedliche Zielgruppen bzw. an professionelle Anleger. Beispielsweise kam kürzlich in Liechtenstein mit dem Postera Fund – Crypto I der erste regulierte europäische Investmentfonds auf Assets, die auf der Blockchain basieren, heraus. Diese Alternative Investmentfonds basiert auf europäischen Recht und investiert in Kryptowährungen wie Bitcoins und Ethereum.
Bislang lehnte die US-Börsenaufsicht SEC alle Anträge zu Bitcoin-ETFs ab. Zudem verschärft sie auch Regulierungen bei ICOs und Handelsplattformen. Anfang März wurden ein Statement bekannt, in dem sie sich zu möglicherweise rechtswidrigen Onlineplattformen äußerte. Experten interpretierten dieses Statement als Aufforderung zur Regulierung von Kryptowährungen und ICOs.
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Registrierung bei der SEC notwendig

Um in den USA mit Produkten, die der Definition von Wertpapieren der SEC entsprechen, handeln zu können, muss man bei der Börsenaufsicht registriert sein. Ausnahmen sind jedoch möglich, müssen aber explizit erteilt werden. Ob ein Produkt ein Wertpapier ist, bestimmt die SEC anhand des sogenannten Howey-Tests aus dem Jahr 1946. Laut einem Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA muss es sich dabei um eine Zahlung handeln, durch die ein Gewinn erwartet wird. Dabei investiert man in der Regel in ein Unternehmen. Der Gewinn muss ohne Einfluss der Investoren erzielt werden. Treffen diese Vorgaben zu, handelt es sich bei dem Produkt nach Definition der SEC um ein Wertpapier.

SEC zu Handelsplattformen und ICOs

Die SEC konzentriert sich vor allem auf Handelsplattformen und ICOs, hat aber auch Kryptowährungen und Wallet-Anbieter im Blick. Sie verweist darauf, dass diese im Zweifel bei anderen US-Behörden registriert sein müssen. Für Futures und Optionen ist beispielsweise die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zuständig, die auch im letzten Jahr die Bitcoin-Futures genehmigt hatte. Die SEC ging in den letzten Monaten reichlich gegen einige Anbieter wie die Arise Bank vor. Dieser wurde Betrug in Zusammenhang mit einem ICO vorgeworfen.

Kritik der SEC

Darüber hinaus hat die SEC eine Liste mit 13 Fragen herausgegeben, die privaten Investoren bei ihrer Handelsentscheidung helfen sollen. Darunter sollen auch Fragen sein, die für private Nutzer nur schwer zu beantworten sind, beispielsweise wie die Preise auf der Plattform bestimmt werden und ob alle Nutzer gleich behandelt werden.
Des Weiteren beklagt die SEC, dass der Begriff „Exchange“, den viele Handelsplattformen und Krypto-Börsen nutzten, irreführend sei. Verbraucher könnten diesen Begriff mit einer herkömmlichen und damit regulierten Börse verbinden. Die SEC warnte auch vor Aussagen der Handelsplattformen zu Sicherheitsstandards und Handelsprotokollen. Die Anbieter würden zwar von ausgereiften und sicheren Systemen sprechen, dafür gäbe es aber keine Überprüfung.

Kontrolle der US-Behörden

Als Folge dieses Statements der SEC rechnen Experten mit Vorladungen an die Betreiber von Handelsplattformen. Wer zukünftig eine Zulassung der SEC bekommt, ist unklar. Möglicherweise überdenken einige Anbieter auch ihr Geschäftsmodell nochmals und passen es an die Vorgaben der SEC an.
Handelsplattformen könne sich in den USA auch als National Securities Exchange registrieren lassen oder auf eine Ausnahme hoffen. Wer eine derartige Ausnahme bekommt, ist allerdings nicht unreguliert, sondern nur einer anderen Behörde unterstellt. Wichtig für die SEC ist wohl, dass alle Anbieter von einer staatlich anerkannten Stelle überwacht werden.

Fazit: CBOE spricht sich für Bitcoin-ETFs aus

Aus einem Schreiben des Vorsitzenden des amerikanischen Börsenbetreibers CBOE Global Markets Chris Concannon an die US-Börsenaufsicht SEC geht hervor, dass die Optionsbörse die Einführung von ETFs befürwortet. Im Gegensatz zu den Bitcoin-Futures, die die CBOE seit letztem Jahr anbietet, könnten ETFs auch von Privatpersonen genutzt werden, die so eine weitere Möglichkeit bekommen würden, mit Bitcoins zu handeln.
ETFs werden an Börsen und damit an einer regulierten Stelle gehandelt. Zudem sind sie ein bekanntes und vergleichsweise transparentes Finanzinstrument. Aus Sicht der CBOE sind Kryptowährungen zudem liquide genug für dieses Finanzinstrument. Mit Hinblick auf die Erfahrungen, die die Börse bereits mit Bitcoin-Futures gesammelt hat, könnten sich ETFs auf Bitcoins ähnlich positiv entwickeln. Außerdem bestünde kein höheres Risiko hinsichtlich der Anfälligkeit für Marktmanipulationen.
Auch Experten, die kürzlich vor dem US-Kongress sprachen, vertraten eine ähnliche Auffassung. Der derzeitige rechtliche Rahmen würde ausreichen, um ETFs auf Bitcoins zu ermöglichen. Bislang hat die US-Börsenaufsicht SEC alle Anträge auf Bitcoin-ETFs abgelehnt und scheint derzeit einen Weg hin zu einer stärkeren Regulierung für Handelsplattformen und ICOs zu sein. Diese müssen bei der amerikanischen Behörde registriert sein. In Europa gibt es bereits Fonds und Zertifikate auf Bitcoins.

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