Wer beispielsweise an den Terminbörsen DAX-Futures kaufen möchte, der muss bei Weitem nicht den Gesamtwert des jeweiligen Kontraktes auf seinem Handelskonto hinterlegen. Das DAX-Futures handeln sowie das Traden aller anderen Futures basiert nämlich darauf, dass beim Kauf nur ein vergleichsweise geringer Teil des Kontrakt-Gegenwertes fällig wird. Dieser kleine Anteil wird auch als Margin bezeichnet, dessen Zweck darin besteht, dass die Kunden auch im Falle von Verlusten die Möglichkeit haben, die eingegangenen Zahlungspflichten zu erfüllen.
Wissenswertes zum Margin beim Dax-Futures handeln
Was die Höhe der zu hinterlegenden Margin angeht, so wird diese auf der einen Seite von den Terminbörsen festgelegt und auf der anderen Seite gibt es hier Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Futures. Nimmt man Futures auf den DAX als Beispiel, so hängt die Höhe des zu zahlenden Margins zum Beispiel davon ab, welche künftige Schwankungsbreite beim DAX-Index erwartet wird. Umso größer die Volatilität aller Voraussicht nach sein wird, desto höher ist auch die Anforderung an das zu leistende Margin. Wichtig zu wissen ist, dass beim Margin zwischen dem sogenannten Intraday- und dem Overnight-Margin unterschieden wird. Beim Intraday-Margin ist es so, dass die Sicherheitsleistung für eine Position fällig wird, die innerhalb des Tages geschlossen wird. Wird die Position hingegen über den Tag hinaus gehalten, kommt das Overnight-Margin zur Anwendung. Dieses muss in aller Regel mindestens doppelt so hoch wie das vergleichbare Intraday-Margin sein.
DAX-Futures kaufen: Wie sehen Hebel und Margen in der Praxis aus?
Wer sich dafür entscheidet, DAX-Futures zu kaufen, der sollte sich intensiv mit dem Thema Hebel und Margin beschäftigt haben. Beim DAX-Futures Handel sind beide Größen nämlich von nicht unerheblicher Bedeutung. In welchem Verhältnis Hebel und Margin zueinanderstehen und welche Werte in der Praxis realistisch sind, lässt sich an einem Beispiel gut verdeutlichen.
Angenommen, der DAX notiert derzeit bei glatt 10.000 Punkten und der Anleger möchte einen Future-DAX handeln, der dem Wert des Index entspricht, allerdings inklusive einer Multiplikation von 25 Euro (Wert eines Punktes beim DAX). Daraus würde sich ergeben, dass der Nominalwert der DAX-Futures 250.000 Euro beträgt. Ein realistisches Margin könnte in diesem Fall beispielsweise 12.500 Euro betragen, also lediglich fünf Prozent des Nominalwertes des Futures. Das Overnight-Margin wäre in diesem Fall in aller Regel doppelt so hoch, würde also bei rund 25.000 Euro liegen. Hätte der Anleger nun beispielsweise ein Guthaben auf seinem Handelskonto von 12.500 Euro, so würde dies einem Hebel von 20:1 entsprechen, da er damit DAX-Futures im Nominalwert von 250.000 Euro handeln kann. An diesem Beispiel wird deutlich, in welchem Zusammenhang Hebel und Margin unter anderem beim DAX-Future stehen.
Begriffserklärung: Tick, Tick Value und FDAX
Neben dem Hebel und dem Margin gibt es noch weitere Fachbegriffe, die insbesondere beim Futures-Handel für Anfänger wichtig zu wissen sind. Dies gilt übrigens für den gesamten Bereich des E-Futures Trading, sodass derartige Fachwörter auch unter der Voraussetzung bekannt sein sollten, dass der Kunde Öl-Futures handeln oder Gold-Futures handeln möchte. Ein Futures Broker Vergleich kann übrigens dabei helfen, herauszufinden, welche Broker Futures mit welchen Basiswerten im Angebot haben. Zwei wichtige Begriffe, die insbesondere bei DAX-Futures von Bedeutung sind, sind Tick und Tick Value sowie die Kurzbezeichnung FDAX. Diese Kurzbezeichnung ist relativ schnell erläutert, denn FDAX ist einfach nur die Abkürzung für DAX-Future (Future-DAX).
Ein Tick beinhaltet hingegen den Wert der kleinstmöglichen Veränderung, die sich beim jeweiligen DAX-Future ergeben kann. Nimmt man den FDAX als Beispiel, so wurde an der EUREX schon vor geraumer Zeit festgelegt, dass der Tick bei einem halben Punkt liegt. Da der Wert eines DAX-Punktes 25 Euro beträgt, beläuft sich der Tick Value somit bei allen DAX Futures auf 12,50 Euro. Dies ist für den Trader wichtig zu wissen, denn der Tick Value ist unter anderem die Basis dafür zu berechnen, wie hoch mögliche Gewinne und Verluste sein können. Wem der Handel mit DAX-Futures übrigens aufgrund des nicht geringen Kapitalaufwandes zu teuer ist, der kann alternativ auch auf CFD-Futures zurückgreifen. Diese werden von einigen CFD-Brokern angeboten, beispielsweise von IG Markets, GKFX oder auch FXCM.