CFD Trading Strategie 2024: Die Strategien, mit denen Profis Gewinne machen.
September 3, 2019 3:04 pmDer Handel mit CFD (Differenzkontrakte) boomt inzwischen auch in Deutschland. Ein Grund: CFDs bieten die Chance auf hohe Renditen. Dabei zeigt die Vergangenheit auch, dass Differenzkontrakte gewisse Risiken bergen. Fundamentaldaten können die Kurse so stark ins Minus drücken, dass selbst ein Stop Loss nicht mehr viel retten kann. Ohne CFD Trading Strategie kann schnell viel schief gehen. Welche Ansätze nutzen Profis, um Verluste im Rahmen zu halten? Lassen sich die verschiedenen Strategien testen?
Trading CFD Strategie: Wichtig Fakten im Überblick
- CFD Trader handeln keine realen Vermögenswerte
- Trendstrategien bei Händlern sehr verbreitet
- Strategien basieren auf Indikatoren
- Handeln mit und gegen den Trend möglich
CFD Trading Strategie: Ein allgemeiner Überblick
Differenzkontrakte sind in den 1980er Jahren in Großbritannien entstanden und sind von hier aus in die USA und auf den Kontinent geschwappt. CFDs basieren darauf, dass ein Basiswert abgebildet wird und quasi auf dessen Wertveränderung gehandelt wird. Beispiel DAX CFD Trading Strategie: Hier wird bei einer Short-Position darauf „gewettet“, dass der deutsche Leitindex um ein paar Prozentpunkte abgibt.
Gehandelt wird bei CFDs oft auf mehrere Nachkommastellen (Pips). Bei einem CFD auf Devisen geht es hier um die vierte Nachkommastelle. Damit sich eine solche geringe Schwankung in den Positionen überhaupt bemerkbar macht, setzen Trader bei Differenzkontrakten Hebel ein (Leverage). Diese führen dazu, dass mit einer kleinen Kapitalsumme deutlich größere Volumina am Markt bewegt werden können. Beispiel Hebel 1:50: Hier würde mit 1.000 Euro eine Summe von 50.000 Euro am Markt hin und her geschoben.
Um auf diese Weise derivate Finanzprodukte zu handeln, müssen Trader immer eine Sicherheitsleistung hinterlegen – die sogenannte Margin. Deren Höhe variiert und richtet sich im Regelfall nach der Volatilität, also dem Risiko für Schwankungen. Major-Werte sind hinsichtlich der Margin meist etwas günstiger.
Handel mit Differenzkontrakten: Was ist wichtig?
Wer als Händler mit der richtigen CFD Trading Strategie handeln will, muss zuerst eines tun – sich mit den Grundlagen auseinandersetzen. Es reicht nicht, nur die Bedeutung der Begriffe wie Margin oder Leverage zu kennen. Tradern muss an dieser Stelle auch klar sein, mit welchen Mitteln sich Handel und Strategien gestalten lassen. Wie sehen die Methoden im Detail aus?
- Stop Loss: der Oderzusatz Stop Loss ist eines der wichtigsten Instrumente für Trader überhaupt. Der Grund ist recht einfach. Anleger geben mithilfe des Stop Loss ein Kurs- oder Verlustniveau vor, mit dessen Erreichen die Handelsplattform automatisch eine Position schließt. In der Praxis klingt diese Eigenschaft positiv. Allerdings zeigen Beispiele wie die Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro Anfang 2015, dass Fundamentaldaten einen Kurs drastisch ins Minus drücken können, dass die Positionen trotzdem mit Verlust geschlossen werden.
- Take Profit: Ein Take Profit dient dazu, Gewinne aus einer Position mitzunehmen. Analog zum Stop Loss wird eine Position liquidiert, wenn der Kurs eine vorgegebene Marke schneidet. Für den Anleger besteht immer die Herausforderung darin, den richtigen Ausstiegspunkt zu finden. Geht die Handelsplattform zu früh aus der Position, verliert der Trade an Performance. Ist ein Take Profit zu hoch eingestellt, drohen am Ende sogar wieder Verlust.
- Trailing Stop: Mithilfe dieses Oderzusatzes können die Vorteile aus einem Stop Loss und dem Take Profit kombiniert werden. Die Stop-Marke wird mit dem Kurs nachgezogen. Und erst, wenn der Kurs die Stop-Marke schneidet, geht die Handelsplattform aus der Position. Damit können Trader einen Gewinn einfahren und trotzdem Verluste in Grenzen halten.
Trading CFD Strategie: Bekannte Ideen auf einen Blick
Egal, ob in Richtung einer DAX CFD Trading Strategie oder eine einfache CFD Strategie gehandelt wird – es wird sehr oft nach Trends gesucht. Warum ist der Trend so wichtig? Ganz einfach: Der Trend gibt die Richtung vor, ob Händler eher long oder short gehen. In der Praxis basieren diverse Strategien darauf, mit dem Trend zu handeln oder gegen die Trendentwicklung zu wetten. Aber: Ein dritter Strategieansatz kommt ohne Trend aus – wie die Currency Carry Trade Methode.
- Trendfolge Strategie: Die Trendfolge ist wahrscheinlich eine der bekanntesten CFD Trading Strategien. Hierbei ist das Ziel, einen Trend zu erkennen und „auf den Zug“ aufzuspringen.
- Grid-Trading Strategie: Hier werden Buy-Stop Orders und Sell-Stop Orders auf einen Basiswert platziert. Im Idealfall lassen sich alle Order auslösen – und damit hohe Gewinne einfahren.
- Breakout Strategie: Widerstands- und Unterstützungszonen sind Bereiche, an denen der Kurs abprallt. Sobald der Kurs eine dieser Zonen durchbricht, kann es zu einem Trend kommen.
- MA Strategie: Eine sogenannte MA Strategie hat ihren Namen vom gleitenden Durchschnitt – dem Moving Average. Hierfür werden die Handelssignale aus dem Verhältnis unterschiedlicher Zeithorizonte abgeleitet.
Gerade die letztgenannte Trading CFD Strategie zeigt überdeutlich, wie wichtig es für den Handel ist, sich mit verschiedenen Indikatoren auszukennen. Was macht die verschiedenen Strategien für den CFD Handel aus?
Die Trendfolge Strategie
Die Trendfolge Strategie folgt einem auf den ersten Blick recht simplen Konzept. Sobald sich ein stabiler Kurstrend entwickelt, bleibt dieser über einen Zeitraum X bestehen. Die Wahrscheinlichkeit für das Fortsetzen des Trends wird dabei als höher angesehen als die Möglichkeit der Trendumkehr. Die Trendfolgestrategie hat das Ziel, solche Entwicklungen vorauszuahnen und dann in den Trend einzusteigen.
Natürlich ist es in der Praxis nicht so einfach, dem Trend zu folgen. Händler müssen mehrere Fragestellungen beantworten, bevor sie auf den Trend traden können. Welche Aspekte spielen eine besonders große Rolle?
- Handelt es sich um einen Trend?
- Wie stark ist der Trend?/Welche Qualität hat der Trend?
- Wie weit ist das Ende des Trends noch entfernt?
Um die Fragen beantworten zu können, müssen sich Trader der technischen Analyse bedienen. Nur mithilfe bestimmter Indikatoren lassen sich die entsprechenden Entwicklungen des Kurses beobachten und analysieren.
Sehr wichtig sind in diesem Zusammenhang die Trendlinien. Letztere entstehen, wenn sich mindestens zwei Hochs miteinander verbinden lassen. Entsprechendes funktioniert auch bei Tiefs. Je mehr Hochs/Tiefs miteinander verbunden werden können, um so stabiler der Trend. Miteinander kombiniert ergeben die beiden Trendlinien einen Trendkanal.
Leider lässt sich hier noch nicht viel zu der Stärke des Trends sagen. Um hierzu nähere Informationen zu gewinnen, setzen viele erfahrene Trader auf Indikatoren wie Fibonacci Retracement oder die Bollinger Bänder. Letztere lassen unter anderem Rückschlüsse darauf, ob es sich um einen überkauften Markt handelt oder eine überverkaufte Situation vorliegt.
Weiter zum Broker XTB: www.xtb.com/deCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Breakout Strategie: Trendwechsel erkennen
Mit der Ausbruchs- oder Breakout-Strategie werden CFDs gehandelt, wenn sich Trendwechsel andeuten. Einfaches Beispiel: Der DAX befindet sich in einem Abwärtstrend und stößt mehrfach an die obere Trendlinie, dreht danach aber immer wieder ins Minus. Die Trendlinie ist somit eine Widerstandslinie.
Plötzlich durchstößt der Kurs die Widerstandslinie und bildet ein kleines Plateau. Hier ist wahrscheinlich, dass der Chart in den Trendwechsel dreht und zu steigen beginnt. Analog kann die Breakout-Strategie für einen Wechsel von einem Bullen- in den Bärenmarkt angewandt werden. Die untere Trendlinie wird hier zu einer Unterstützungslinie. Diese wird mehrfach berührt, vom Chart aber nicht durchbrochen – bis der Kurs massiv nach untern auszuschlagen beginnt.
Das Problem: Wie lassen sich die Erkenntnisse aus den Trendlinien validieren? Eine Möglichkeit sind die gleitenden Durchschnitte (GD). Mit deren Hilfe lässt sich der Trendverlauf präziser beurteilen. Hierfür werden auf den Chart ein kurzfristiger gleitender Durchschnitt – wie der GD50 – mit einem langfristigen Durchschnitt – etwa dem GD200 – kombiniert. Liegt der kurzfristige GD unter dem langfristigen Durchschnitt, befindet sich der Chart im Abwärtstrend. Befindet sich der kurzfristige GD darüber, steigen die Kurse. Je weiter beide auseinanderliegen, umso klarer das Signal.
Diese „Verifikation“ funktioniert auch mit dem:
- GD10
- GD40.
Die Ausbruchsstrategie ist eine für Anfänger nicht immer einfach anzuwendende Methode, da sich ein Breakout oft nicht sofort bestätigt. Generell sollten hier Indikatoren miteinander kombiniert werden. Das richtige Training hierzu ermöglichen die Testkonten der Broker.
Grid-Trading Strategie: Ein Ladder System
Eine mögliche einfache CFD Strategie DAX und für andere Indizes kann die Grid Methode sein. Hierbei werden mehrere Buy-Stop Orders und Sell-Stop Orders so platziert, dass eine Art Leiter mit mehreren Stufen entsteht. Grundvoraussetzung, um mit der Grid Strategie Erfolg zu haben, ist ein fundamentales Verständnis für den Markt – sprich:
- welchen Regeln folgt der Markt
- wie sehen Marktbewegungen aus.
Dies setzt natürlich eine konsequente Anwendung der Indikatoren wie Bollinger Band oder gleitende Durchschnitte voraus. Wie sieht die Grid-Methode in der Praxis aus?
Beispiel: Der aktuelle Kurs eines Basiswerts liegt bei 1.2340. Platziert werden drei Buy-Stop Order mit dem Abstand der Einstiegs- und Take-Profit Marken 0.0010 – also bei 1.2350, 1.2360 usw. Mit den Sell-Stop Orders wird in ähnlicher Weise verfahren. Hierdurch entsteht das Leitermuster, für das jetzt mehrere Szenarien eintreten.
- Szenario 1: Der Kurs läuft in eine Richtung und löst die Buy-Stop Orders oder Sell-Stop Orders aus. Sobald die gesetzten Marken berührt werden, kommt es zu einem Take Profit. Die verbliebenen Marken löscht der Trader, wenn der Kurs aus dem Zielbereich läuft.
- Szenario 2: Ein Idealfall sind so starke Bewegungen, dass so gut wie alle Marken aus dem Grid berührt werden. Damit lässt sich ein Großteil der Take-Profit Marken liquidieren.
Letzteres Szenario ist allerdings nicht ganz einfach zu erreichen. Da der Trend sehr schnell Szenario 1 folgen kann, ist die Grid CFD Trading Strategie mit einem ausgefeilten Money-Management zu verbinden.
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Money Management und Diversifikation
Handelsstrategien zu beherrschen ist beim CFD Trading eine Seite der Medaille. Jeder Händler muss einige zusätzliche grundlegende Konzepte anwenden können. Hierzu gehören Money Management und die richtige Diversifizierung des Depots.
Letzte basiert auf der Streuung an Assets und Märkten, in denen Trader engagiert sind. Hierdurch soll vermieden werden, dass Verwerfungen einer Branche oder eines Marktes das komplette Portfolio vergiften. Ein in diesem Zusammenhang recht wichtiger Aspekt ist das sogenannte Klumpenrisiko. Letzteres entsteht, wenn in einem Index oder Finanzprodukt Assets einer Anlageklasse gebündelt werden.
Beim Thema Money Management steht natürlich im Vordergrund, das Anlagekapital zu schützen. Verluste werden beim CFD Trading nicht zu vermeiden sein. Das Money Management sorgt dafür, dass immer nur ein kleiner Teil des Anlagekapitals in solchen Positionen gebunden ist. Wie das Money Management konkret aussieht, hängt unter anderem von persönlichen Anlagestrategie ab – sprich der Risikoaffinität des Traders. Je höher die Volatilität der Märkte, umso größer die nötige Margin – und damit auch der initiale Kapitaleinsatz. Mit dem soliden Money Management stellen Händler zudem sicher, dass immer ausreichend Kapital für die Maintenance-Margin vorhanden ist.
Trading CFD Strategie testen: Geht so etwas?
Tradingstrategien sind das A und O, um sich im Handel mit Differenzkontrakten erfolgreich durchzusetzen. Anfänger haben ein Problem: Ihnen fehlt es an Erfahrung, in verschiedenen Situationen zu den richtigen Tools zu greifen.
Wer sofort mit Echtgeld handelt, muss Verluste einstecken. Und diese können in der Praxis durchaus teuer werden. Gibt es eine Alternative mit weniger Risiko? Ja, in Form der Demokonten. Letztere werden von den verschiedenen Brokern heute auch als eines jener Instrumente angesehen, um im direkten Brokervergleich herauszustechen.
Was macht das Demokonto so besonders? Auf der einen Seite kann sich jeder Händler mit der Handelsplattform vertraut machen. Sehr viel mehr Potenzial kann das Demokonto entfalten, wenn es als Sandbox für die CFD Strategie zum Einsatz kommt. Jeder Händler kann mithilfe des Testaccounts verschiedene Strategie ausprobieren – und beobachten, ob die Strategie ins eigene Anlageportfolio passt oder nicht.
Fazit: CFD Trader brauchen Strategien
Der Handel mit Differenzkontrakten verspricht hohe Renditen. Durch die Wirkung des Hebels entsteht gleichzeitig ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Es wird nie möglich sein, diese zu 100 Prozent auszuschließen. Was Händler allerdings schaffen können, ist mit der richtigen Strategie die Risiken zu minimieren. Die Trendfolge als einfache CFD Strategie ist ein bekannter und beliebter Ansatz. Der Markt hat in den zurückliegenden Jahren aber noch weitere Methoden für den Handel mit Differenzkontrakten hervorgebracht – wie die Ausbruchs- und Grid-Methode. Alle Strategien verbindet eine Gemeinsamkeit: Es geht nicht ohne eine fundierte Marktanalyse und Charttechnik.
Indikatoren – etwa der gleitende Durchschnitt oder Bollinger Bänder – liefern Tradern die nötigen Signale, um eine Kursentwicklung in ihrer Qualität beurteilen zu können. Richtung und Stärke sind zwei wesentliche Parameter für Handelsentscheidungen. Natürlich beherrscht kein Händler jede Strategie sofort. Um Erfahrung mit der CFD Strategie zu sammeln, ist das Demokonto ideal. Es liefert Tradern reale Marktbedingungen, schaltet das Verlustrisiko allerdings vollständig aus. Aus diesem Grund kann es sich eigentlich kein Händler leisten, diese „Sandbox“ einfach links liegen zu lassen.
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