Call- und Put Option in der Erklärung – Die Unterschiede in einer Erklärung, die jeder versteht!
Oktober 22, 2015 10:00 amSowohl die Call– als auch die Put-Option gehören zu der Klasse der Derivate und sind bedingte Termingeschäfte. Eine Option räumt ihrem Eigentümer das Recht ein, ein bestimmtes Finanzinstrument zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Eine Erläuterung der Begriffe lesen Sie im Ratgeber zum Thema:Was sind Derivate?
- Bedingte Termingeschäfte
- Meist kein Börsengeschäft
- Unterschiedliche Basiswerte, wie Aktien oder Rohstoffe
Call Put Erklärung – die 4 wichtigsten Tipps für den Handel
Wer darüber nachdenkt, sein Glück mit einer Call- oder Put-Option zu versuchen, der sollte sich über die grundlegenden Bedingungen informieren. Bei der Call Put Definition wird meist nur davon gesprochen, worum es sich handelt. Doch auch, wie der Handel funktioniert und welche Basiswerte es gibt, ist gut zu wissen.
Hinweis: Zwar hat der Eigentümer bei einer Call- oder Put-Option die Möglichkeit, sein Finanzinstrument zu verkaufen. Es ist jedoch wichtig an dieser Stelle zu bemerken, dass der Eigentümer keinesfalls dazu gezwungen wird sein Recht auszuüben. Gerade durch diese flexible Ausgestaltung ergibt sich eine Mannigfaltigkeit an Möglichkeiten für den Eigentümer, die später dargelegt werden.
Der einer Option zugrundeliegende Wert wird als Basiswert bezeichnet. Ein Basiswert einer Option könnte beispielsweise dementsprechend:
- Eine Aktie
- Ein Index (DAX, Down Jones)
- Devisen
- Anleihen
- Rohstoffe
- physische Produkte
sein.
Der Handel mit Optionen findet hauptsächlich Over-the-Counter statt. Das bedeutet, dass der Handel kein Gegenstand einer regulierten Börse wie bei einem physischen Aktienhandel ist, sondern von zugelassenen Händlern, wie Brokern und Investmentbanken, betrieben wird. Der Handel mit Optionen findet deshalb im Online-Börsenhandel statt. Neben der Unterscheidung anhand des Merkmals Call und Put werden Optionen mitunter in unterschiedliche Ausübungsarten unterteilt. Eine europäische Option kann nur am Fälligkeitsdatum wahrgenommen werden und ist somit zeitlich fixiert. Die amerikanische Option bietet dem Eigentümer mehr Möglichkeiten, da sie an jedem beliebigen Handelstag ausgeübt werden kann. Die Bermuda-Option stellt eine Zwischenlösung zwischen der amerikanischen und europäischen Option dar, da sie an mehreren fixierten Handelsdaten ausgeübt werden kann. Die Call Put Erklärung ist von enormer Wichtigkeit, da die Unterschiede ein Maßstab in der Bewertung darstellen.
Der Unterschied zwischen Call- und Put-Option besteht darin, dass eine Call-Option dem Eigentümer das Recht einräumt einen bestimmten Basiswert, wie einer Aktie, an einem bestimmten Handelstag (je nach Art der Option) zu einem vereinbarten Preis zu erwerben. Der Preis des Basiswerts sollte am Handelstag eigentlich über dem vereinbarten Preis liegen, damit der Erwerb in einem sofortigen Gewinn für den Eigentümer resultiert. Jedoch darf das Recht, dass der Inhaber dieser Option innehat, nicht mit den Ausführungsarten der Call-Option verwechselt werden. Wie bei jedem Finanzgeschäft gibt es auch bei der Call-Option zwei Parteien, die an der Transaktion partizipieren.
Der Käufer zahlt die Optionsprämie und kauft sich damit das Recht zum Kauf des Basiswertes. Befindet sich der innere Wert der Option am Tag des Geschäfts über dem Preis des Basiswertes und der Optionsprämie, so ist das Geschäft für den Käufer ein Gewinn. Sollte der Ausübungspreis allerdings unter der Summe des Preises des Basiswertes und der Prämie liegen, so hat der Käufer die Prämie vergebens gezahlt und muss diesen Betrag als Verlust verbuchen. Damit bergen die Optionen natürlich ein gewisses Risiko. Eine ausreichende Betrachtung des Marktes und eine Beobachtung der Optionen kann dabei helfen, die Verluste zu mindern.
Die andere Partei ist der Verkäufer der Call-Option und wird als sogenannter Stillhalter bezeichnet. Er hat die Pflicht, am Tag der Ausübung den Basiswert zum vereinbarten Preis bereitzustellen. Er erhält in jedem Fall die Optionsprämie, kann allerdings keinen größeren Gewinn als diese Prämie erzielen. Sollte somit der Preis des Basiswertes über der Prämie und dem Ausübungspreis liegen, so hat er einen Verlust zu verbuchen.
Die Put-Option hingegen ist die Verkaufsoption, welche die Beteiligten nach dem umgekehrten Prinzip zu Parteien des Geschäfts macht. Der Verkäufer der Put-Option ist am Ausübungstag zum Kauf des Basiswertes verpflichtet. Seine Vergütung erfolgt in der Form der Optionsprämie. Der Käufer der Put-Option hingegen hat am Ausübungstag das Recht zum Verkauf des Basiswertes zum Ausübungspreis. Dies wird er in der Regel nur tun, wenn der Ausübungspreis über dem Preis des Basiswertes liegt. Ob am Ausübungstag tatsächlich der Basiswert geliefert oder lediglich die preisliche Differenz bezahlt wird, wird bei Beginn des Geschäfts festgelegt.
Während bei einer Call-Option der mögliche Gewinn des Käufers unendlich ist, hat der Verkäufer einer Put-Option am Ausübungstag lediglich die Chance auf den Gewinn in Höhe der Differenz Ausübungspreises und der Summe aus Preis des Basiswertes und der Optionsprämie. Hält er eine Aktie für überbewertet, so kauft er sich das Recht, die Aktie zu diesem überbewerteten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu verkaufen. Dafür bezahlt er die Optionsprämie. Ist die Aktie nun tatsächlich überbewertet gewesen und der Kurs ist gesunken, so hat der Verkäufer Geld verdient.
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Bei der Call Put Definition ist natürlich auch ein Blick auf die Handelsbedingungen wichtig. Normalerweise unterliegt eine Option der individuellen Vertragsfreiheit, sodass sich die beiden Vertragsparteien auf eine individuelle Regelung einigen können. Tatsächlich wird der Großteil des weltweiten Optionshandels über standardisierte Formate abgewickelt und an entsprechenden Terminbörsen gehandelt. In Europa wäre dies beispielsweise die EUREX. Bisher wurden im Jahr 2015 an dieser Börse über 870 Millionen Kontrakte gehandelt.
Wer nun also Interesse daran hat, Call-Put-Optionen zu handeln, der kann über einen Broker an den Terminbörsen teilhaben. Hier ist es jedoch notwendig, sich an die vorgegebenen Formate zu halten. Der Handel mit den Optionen über einen Broker verschafft Käufern und auch Verkäufern jedoch einen effektiven Überblick über die vorhandenen Möglichkeiten. Zudem lassen sich über das Depot in der Regel sehr gut die Entwicklungen der verschiedenen Optionen verfolgen, was es leichter macht, in den Handel einzusteigen und die Verluste geringer zu halten.
Da Optionen wie andere Finanzinstrumente gehandelt werden, ist es wichtig zu wissen, wie diese zu bewerten sind. Nur so lässt sich erkennen, ob die vorliegende Option fair oder unfair bewertet ist. Bei der Preisfindung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Dazu zählt natürlich der aktuelle Preis des Basiswertes, die Laufzeit bis zum Ausübungstag, sowie der Ausübungspreis. Das berühmte Black-Scholes-Modell zählt bis heute zu den wichtigsten Modellen für die Bewertung einer Option, weshalb es hier den Maßstab darstellt. Im Rahmen des Modells werden die Volatilität des Basiswertes, der risikofreie Zinssatz und die erwartete Dividendenzahlung des Basiswerts als weitere Berechnungsgrößen hinzugenommen.
Der innere Wert einer Option ist die Differenz zwischen Ausübungspreis und Preis des Basiswertes. Bei einer Call-Option muss der Wert des Basiswertes höher sein, als der Ausübungspreises, damit es einen inneren Wert gibt. Bei einer Put-Option dementsprechend anders herum. Die Volatilität ist die Triebkraft des Marktes. Je höher die Schwankungen um einen Basiswert, umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert vom aktuellen Wert bis hin zum Ausübungsdatum abschwenkt.
Die Restlaufzeit hat auf den Wert einer Option einen ähnlichen Einfluss, wie die Volatilität, denn umso länger die Laufzeit der Option ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Wert des Basiswert im Laufe der Zeit verändert. Daher ist es gerade für Einsteiger auf diesem Gebiet durchaus empfehlenswert, auf kurze Laufzeiten zu setzen. Auch dies ist bei der Call Put Definition ein wichtiger Punkte. Zwar können lange Laufzeiten für mehr Gewinn sorgen. Hier steigt aber auch die Gefahr eines Verlustes. Wer die Entwicklung der Optionen nicht objektiv einschätzen kann, der kann hier viel Geld verlieren.
Ein risikofreier Zinssatz hat auf die Call-Option einen positiven und auf die Put-Option einen negativen Einfluss, sollte der Zinssatz ansteigen. Der Grund dafür findet sich in der Tatsache, dass der Zinssatz nach hoher Wahrscheinlichkeit einen Einfluss auf den Wert eines Basiswertes haben wird. Bei einem attraktiven Zinssatz kann Geld alternativ verzinst angelegt werden und der Bedarf an Basiswerten sinkt. Daher ist eine Schwankung des Wertes des Basiswertes wahrscheinlich und der Kauf einer Call-Option wird attraktiv.
Sollten Dividendenzahlungen stattfinden, wenn es sich bei dem Basiswert um eine Aktie handelt, so hat dies einen negativen Einfluss auf den Wert einer Call-Option, da etwaige Dividenden nicht wahrgenommen werden, während die Option gehalten wird. Bei einer Put-Option hingegen haben Dividenden einen positiven Einfluss auf den Wert der Option, weil hier eben die Dividenden noch eingenommen werden können.
Bei der Call Put Erklärung gehören vier wichtige Punkte zu den grundlegenden Informationen. Die Arten der Basiswerte, die erworben oder verkauft werden können sind ebenso wichtig wie die Handelsfunktionen sowie die Bewertungen und die Zusammensetzungen der Optionen.
Fazit: Die Call Put Definition als wichtige Grundlage
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