Bitcoin Mining: So entsteht die wertvollste Krypto Währung
Mai 6, 2018 2:31 pmMit Bitcoin Geld verdienen. Das ist das große Versprechen vieler Werbungen und Broker. Die dafür gängigste Methode ist sicherlich der hier bereits viel erläuterte Handel mit Bitcoin, also dem Kaufen in schwächeren Phasen und dem Verkaufen nach starken Anstiegen. Wer es sich ganz einfach machen will, der kauft einfach nur und wartet. Beide Methoden hätten bisher sehr gut funktioniert, hätten aber auch schief gehen können, denn natürlich ist beim Handeln immer auch ein Risiko gegeben.
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Doch gibt es nicht auch eine Möglichkeit, Geld mit Bitcoin zu verdienen, ohne ein Risiko eingehen zu müssen?
Zumindest in der Theorie gibt es das, wobei auch hier natürlich ein Restrisiko nicht auszuschließen ist, da die Anschaffung des benötigten Materials relativ hoch sind. Doch wer am Bitcoin Boom partizipieren möchte, ohne eigenes Geld zu investieren, der könnte zumindest darüber nachdenken, ob er nicht Bitcoin Miner werden möchte. Bitcoin Miner sind sozusagen die „Schürfer“ neuer Bitcoins und gleichzeitig die Verwalter der Bitcoin Blockchain. Wer Bitcoin Mining betreibt, der nimmt nämlich nicht nur Teil am Wettkampf um immer neue digitale Tokens, er überprüft auch, natürlich automatisiert durch seine Bitcoin Miner Software, alle Transaktionen und bestätigt diese.
Was ist Mining genau?
Der Mining Prozess dient der Bitcoin Blockchain dahingehend, dass er alle Transaktionen verarbeitet, diese Vorgänge in Form eines Backups absichert und gleichzeitig alle Nutzer des Bitcoins miteinander synchronisiert, so dass stets immer alle Teilnehmer auf dem gleichen Stand sind. Für diese Leistung, die mit Hilfe eines oder mehrer Bitcoin Mining Rechner erbracht wird, werden Bitcoins ausgezahlt.
Wenn also eine bestimmte Anzahl an Transaktionen im Bitcoin Netzwerk getätigt wurde, werden all diese Transaktionen zu einem sogenannten „Block“ zusammengefasst. Diesen Block müssen ein oder mehrere Miner dann überprüfen und die Transferierungen eintragen. Es findet de facto eine besondere Art der Buchführung durch die Miner statt. Eben diese Buchführung besteht also aus ganz vielen aufeinander folgenden Blöcken von Transaktionen, weshalb man diese Technologie auch „Blockchain“ nennt.
Das besondere an der Blockchain ist, dass diese Blöcke aller erhalten bleiben und für jeden Teilnehmer des Bitcoin Netzwerks einsehbar sind. Es handelt sich also prinzipiell um ein sehr transparentes System, da nicht nur die Miner oder andere Institutionen Einsicht haben. Allerdings kann man nur die getätigten Transaktionen einsehen, nicht aber wer hinter den Adressen steht. Gleichzeitig besteht eine bisher als unknackbar geltende Sicherheit in der Blockchain. Das liegt an den sogenannten „Hash“. Denn immer wenn ein Block fertig gestellt ist, beginnen die Miner mit ihrer Bitcoin Mining Software den Block zu überprüfen und durchzurechnen. Sie entziehen dem Block seine Informationen und durch eine mathematische Gleichung errechnet die Bitcoin Miner Software automatisch einen viel kürzeren und für Menschen völlig unverständlichen Code, der sich Hash nennt. Dieser steht am Ende jedes einzelnen Blocks und ist immer einzigartig, greift jedoch auf Anteile des letzten Hash zurück, was zu einer Art durchgängigen Güte Siegel führt. So werden vor allem Manipulationen unmöglich gemacht, denn diese könnten nie mit der Vergangenheit übereinstimmen. Diese allerdings wurde durch den letzten Hash bestätigt und für die Überprüfung auf der Bitcoin Blockchain freigegeben. Jeder weitere Block muss also auf diese festgestellte Realität aufbauen, was bedeutet dass jede Art der Manipulation sofort im nächsten Block festgestellt und beseitigt werden würde.
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Aktuell erhält der Miner eines Blocks 12,5 Bitcoins für seine Dienste. Es wird dabei nur derjenige bezahlt, der auch den Hash am Ende eines Blocks erstellt. Dies geschieht natürlich wiederum alles automatisiert durch die Bitcoin Mining Software. Je nach eingebrachter Rechnerleistung und der verwendeten Bitcoin Mining Hardware kommt ein Miner jedoch öfter oder seltener zum Erfolg. Jedenfalls ist der Konkurrenz Druck sehr hoch, denn die Bitcoin Blockchain wurde kluger Weise so programmiert, dass das Hashen von Bitcoin Blöcken mit der Zeit immer schwieriger wird, damit die Zahl der geminten Bitcoins nicht zu schnell gen Maximum geht. Das Bitcoin Protokoll lässt also automatisch die Schwierigkeit des Mining Prozesses immer weiter ansteigen. Was ganz am Anfang nach per Smartphone möglich gewesen wäre, benötigt heute bereits ausgefeilte High Tech Bitcoin Mining Hardware und bestimmte Bitcoin Miner Software. Auch die Ansprüche an die Hash steigt immer weiter, denn immer wieder wird das Aussehen der Hash verändert, was neue Ansprüche an die Bitcoin Mining Software stellt. Damit ein solcher Hash erstellt werden kann, müssen die Bitcoin Mining Rechner immer wieder andere Datensätze, auch Nonce gennant, mit denen des Daten Blocks verbinden, um einen Hash erzeugen zu können. Da dies in der Regel mehrere Miner gleichzeitig tun, wird nach der erfolgreichen Bildung des neuen Hash die Menge der Bitcoin je nach erbrachter Leistung auf die Miner aufgeteilt.
Es gibt jedoch aufgrund des Bitcoin Hypes des letzten Jahres und auch der Monate zuvor immer mehr Miner, was dazu geführt hat, dass sich das Bitcoin Minen längst nicht mehr für jeden lohnt, bzw. die Ansprüche an die Miner weiter gestiegen sind. Bitcoin Mining ist also ein sehr umkämpftes Geschäft, weshalb sich immer mehr Miner in sogenannten „Mining Pools“ zusammenschließen und gemeinsam auf Bitcoin und Block Suche gehen.
Was braucht man zum Bitcoin Mining?
Wer mit dem Gedanken spielt, in dieses Geschäft einsteigen zu wollen, der muss sich im Voraus darüber klar sein, dass auch hier ein bestimmtes Kapital nötig ist, denn nicht mit jedem herkömmlichen Rechner kann profitables Bitcoin Mining stattfinden. Daher auch das bereits zu Beginn erwähnte Restrisiko.
Zunächst einmal benötigt ein Miner die entsprechende Bitcoin Mining Hardware. Ganz zu Beginn der Bitcoin Ära war das Minen zwar noch mit dem eigenen Rechner und einer vernünftigen Grafikkarte problemlos möglich, mittlerweile ist damit jedoch kein Bitcoin mehr zu bekommen. Die Leistung ist einfach zu niedrig und auch eine gute Grafikkarte ist nicht genügend auf das Minen von Bitcoin spezialisiert. Heutzutage ist daher ein extra dafür hergestellter Bitcoin Miner notwendig. Diese Systeme laufen meistens weitestgehend autark und haben ASIC Chips eingebaut, die extra für das Bitcoin Mining hergestellt werden.
Der aktuell verbreitetste und wohl auch effizienteste professionelle Bitcoin Miner ist das Modell “ Antminer S9″, hergestellt von der Firma Bitmain. Dieser Bitcoin Miner braucht keinen Anschluss an einen anderen Rechner, sondern kann mit einem herkömmlichen Netzteil für Computer betrieben werden und per Lan Kabel und Router von Außen konfiguriert und betrieben werden. Besonder effektiv ist der S9, wenn auch ein spezielles und passendes Netzteil von Bitmain verwendet wird. Der Miner ist ab dem Moment, in dem er fertig konfiguriert und ans Netzwerk angeschlossen wurde, dauerhaft und automatisch aktiv. So werden also völlig passiv im Hintergrund Bitcoin geschürft. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit einen Block zu finden immer noch so gering, dass die Dauer, bis diese Art des Minings profitabel ist, für die meisten interessierten Miner zu lange ist.
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Die Teilnahme an einem Bitcoin Mining Pool
Da das Minen alleine so wenig profitabel ist, tun sich die meisten Miner zu einem Pool zusammen, bei dem jeder seine Rechenleistung in den Pool einspeist. Die dadurch viel häufiger erzeugten Hash und Blöcke, die dementsprechend mehr Bitcoin ergeben, werden dann durch alle Teilnehmer des Mining Pools geteilt und jeder bekommt am Ende mehr heraus, als hätte er selbst und auf eigene Faust das Mining betrieben.
Die Teilnahme an solche Mining Pools ist grundsätzlich nicht schwer, solange man einen entsprechenden Bitcoin Mining Rechner wie zum Beispiel den Antminer S9 besitzt. Wenn man also die entsprechende Hardware hat, muss man sich nur noch online einen seriösen Mining Pool suchen und sich dort anschließen. Dies ist in aller Regel unproblematisch und schnell erledigt. Bekannte und sehr gut bewertete Mining Pools sind zum Beispiel der verhältnismäßig kleine Slushpool, der Antpool oder der F2Pool.
Die Alternative zur eigenen Hardware: Cloud Mining
Wer nicht mit eigener Hard- und Software von zu Hause aus Mining betreiben möchte, der hat auch die Möglichkeit dies auszulagern und sogenanntes Cloud Mining zu betreiben. Hierzu eignen sich Anbieter wie zum Beispiel Ecos Mining. Bei diesem System bietet ein externes Unternehmen die entsprechende Software und eine starke Mining Hardware zur Miete über die Cloud an. Sie bezahlen also ein Entgeld für die Bereitstellung der Rechenkapazität, der Wartung und deren Anbindung an das Bitcoin Netzwerk, dafür erhalten Sie Bitcoins direkt in Ihre Wallet.
Sie gehen also in drei Schritten vor. Sie müssen zunächst eine eigene Wallet besitzen. Im nächsten Schritt mieten Sie die entsprechenden Kapazitäten an, richten ein Konto beim Anbieter Ihrer Wahl ein und hinterlegen dort ihre Wallet Daten. Im letzten Schritt beginnt nun das Mining und Sie bekommen ihre Bitcoin auf die Wallet gutgeschrieben.
Die meisten Anbieter verlangen hierfür neben der monatlich anfallenden Miete noch eine Gebühr am Anfang, weshalb sich Cloud Mining hauptsächlich für langfristig planende Investoren lohnt. Gute Anbieter zum Cloud Mining bieten darüber hinaus noch die Möglichkeit an, auch andere Krypto Währungen zu minen. Einige Anbieter haben sogar einen integrierten Automatismus der dafür sorgt, dass immer nur die aktuelle rentabelste Krypto Währung geschürft wird. Dieser Service kann aber natürlich auch deaktiviert werden, wenn ein Miner beispielsweise wirklich nur Bitcoin haben möchte. Alternativ gibt es auch das Angebot, dass wenn zum Beispiel eine andere digitale Währung wie Monero oder Dash geschürft wird, diese automatisch in Bitcoin oder Ethereum umgewandelt wird.
Wer sich mit dem Thema Bitcoin Mining befasst, der kommt nicht umher sich mit einigen wichtigen Punkten vertraut zu machen und einige Entscheidungen zu treffen. Worauf ein Bitcoin Miner achten muss, wird hier noch einmal zusammengefasst:
- Erfolgreiches Mining am Heimrechner ist nicht mehr möglich
- Auch mit der richtigen Hardware ist Mining alleine und von zu Hause aus sehr kostspielig und daher riskant
- Wer die entsprechende Hardware besitzt, kann seine Rechenleistung mit anderen bündeln und an einem Mining Pool teilnehmen
- Als externe Alternative bietet sich Cloud Mining an, dabei lässt man einen externen Anbieter das Minen übernehmen und zahlt nur eine Miete für das zur Verfügung gestellte Mining Gerät
Das große Risiko für Miner
Auch wenn das Mining als Tätigkeit weniger Risiko behaftet ist als der reine Handel mit Bitcoin, gibt es dennoch einige Risiken die zu beachten sind. Zum einen ist der Wert der digitalen Währungen von erheblicher Bedeutung für das Mining und vor allem für dessen Rentabilität. Fällt zum Beispiel der Bitcoin Preis so sehr, dass die erhaltenen Bitcoin im Verkauf weniger Geld einbringen, als man bei einem Cloud Mining Anbieter Miete zahlt, handelt es sich um ein Minusgeschäft. Nur wer langfristig vom Bitcoin überzeugt ist oder bereit ist ein erhöhtes Risiko auf sich zu nehmen, sollte daher überhaupt das Mining betreiben.
Doch es gibt noch weitere Risiken, denn gerade der extrem hohe Stromverbrauch treibt einige Sorgenfalten in die Gesichter von Minern aber auch von Politikern und Regulierungsbehörden. Wer privat bei sich zu Hause Bitcoin schürfen möchte, der sollte sich klar darüber sein, dass ihm horrend hohe Stromkosten in Rechnung gestellt werden. Es ist daher wirklich ratsam, sich im Voraus damit auseinander zu setzen, ob das Mining von zu Hause aus überhaupt profitabel sein kann. Auch das Risiko eines Verbots von Mining oder eine sehr strenge Besteuerung ist nicht auszuschließen. Aufgrund des extrem hohen Stromverbrauchs gehen immer mehr Politiker und Staaten gegen das Mining vor. Auch innerhalb der Krypto Branche gibt es immer wieder Bestrebungen, den Mining Prozess der Krypto Währungen dahingehend zu verändern, dass er weniger Stromkosten verursacht. Aktuell beträgt die Menge des verbrauchten Stroms für das Krypto Mining ungefähr die gleiche Höhe wie der Stromverbrauch Argentiniens in einem ganzen Jahr.
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Wenn Miner sich nicht einigen können: Harte Abspaltungen und der Bitcoin Fork
Ein letztes aber recht überschaubares Risiko ist die Abspaltung von Krypto Währungen wie zum Beispiel beim Bitcoin Fork. Wenn es innerhalb eines Coins und dessen Community zu Streit kommt, kann es zu einer harten Abspaltung kommen, wie wir sie bei Ethereum oder beim Bitcoin Fork gesehen haben. Bei Ethereum entstand dadurch die Krypto Währung Ethereum Classic neben dem gängigen Ether, beim Bitcoin Fork entstand die neue digitale Währung „Bitcoin Cash„. Beide Male waren Streitigkeiten und Uneinigkeiten unter den Minern vorausgegangen, was dazu geführt hat, dass es zu einer Auf- bzw. Abspaltung der Währungen kam. Diesem Risiko unterliegen natürlich auch Miner, wenn dann ihre bisher geschürften Währungseinheiten im Wert sinken, oder sie nach einer Abspaltung wie dem Bitcoin Fork auf das falsche Pferd setzen. Wer sich zum Beispiel beim Bitcoin für die Alternative Bitcoin Cash entschieden hat, der hat mitunter deutlich weniger Geld verdient als die Konkurrenz, die dem klassischen Bitcoin treu geblieben ist. Dennoch ist eine harte Abspaltung sehr selten und auch wenn sie eintritt, ist sie normalerweise kein existenzgefährdendes Ereignis für einen Miner.
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