Bester Fonds der Welt? Diese Fonds sind im Rennen
Juni 21, 2019 11:20 amIn den besten Fonds zu investieren, ist Traum eines jeden Anlegers. Sie erhalten die beste Rendite, müssen keine plötzlichen Einbrüche fürchten und hängen auch andere Privat- oder Kleinanleger ab. Doch wie können Kunden den besten Fonds finden und möglichst günstig investieren?
Im folgenden Beitrag erfahren Sie alles dazu, wie Sie einen Fonds finden können, der den Titel „Bester Fonds“ auch wirklich verdient hat. Wir informieren Sie über wichtige Kennzahlen und Unterschiede und geben Ihnen einige Tipps, wie sie von den besten Fonds der Welt profitieren können.
- Rendite nicht allein entscheidend
- Risikokennzahlen beachten
- Starinvestoren und Hedgefonds für Privatanleger unerreichbar
- Ratings ermöglichen Einschätzen der Fondsqualität
Merkmale eines guten Fonds: Gute Performance zieht Investoren an
Eines der augenscheinlichsten Merkmale eines guten Fonds ist natürlich immer die erwirtschaftete Rendite. Viele Einsteiger achten primär auf die Performance des ETF und beachten andere Kennzahlen deutlich weniger.
Doch mit welcher Rendite können Anleger rechnen, wenn sie speziell ETFs in Betracht ziehen, die den Titel „Bester Fonds“ würdig sind? In den letzten Jahrzehnten war es einigen Fonds durchaus möglich, eine zweistellige Rendite im Jahr zu erzielen – natürlich im Durchschnitt. Die Auf und Ab des Marktes sind auch an den Top-Fonds nicht vorbeigegangen, ihnen gelang es jedoch überdurchschnittlich gut, Risiken zu umgehen oder schneller als der Markt wieder eine gute Rendite zu erzielen.
Die Rendite sollte dabei jedoch nicht der einzige Grund sein, warum ein Anleger einen bestimmten Fonds wählt. Wesentlich wichtiger ist hingegen auch, unter welchem Risiko die Rendite erzielt werden konnte. Ohne diese Angabe ist es unmöglich, die Rendite einzuschätzen. Deswegen sollten Anleger, die den Fonds suchen, der „Bester Fonds der Welt“ bezeichnet werden kann, auch Risikokennzahlen beachten. Möglich wären beispielsweise:
- Maximum Drawdown
- Sharpe Ratio
- Value at Risk
- Beta
Keine der Kennzahlen ist für sich perfekt, allerdings lassen sie sich zusammengenommen sehr gut dafür nutzen, zu verstehen, ob das Risiko einigermaßen sinnvoll in das eigene Portfolio passt.
Eine weitere Möglichkeit der Risikoeinschätzung wird auch durch die verschiedenen Risikoklassen ermöglicht, die von verschiedenen Marktbeobachtern erstellt werden. Je nach Anbieter werden die Fonds dabei in bis zu einem Dutzend Risikoklassen eingeordnet, allerdings nicht immer aussagekräftig.
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Anleger, die nach einem guten Fonds suchen, sollten immer beachten, wie die Performance angegeben ist. Es ist sehr sinnvoll, die Rendite eines Fonds nur dann mit anderen zu vergleichen, wenn alle anfallenden Kosten abgezogen sind. Dies betrifft vor allem die Vergütung des Investmentfonds und andere interne Fondskosten. Nur dann zeigt sich, ob es tatsächlich so lohnend ist, in den Fonds zu investieren. Nicht selten lassen sich gerade Starinvestoren so fürstlich für ihre Dienste belohnen, dass es sich für Anleger kaum noch lohnt, ebenfalls in den Fonds zu investieren.
Bester Fonds aller Zeiten? Dieser Titel hat für den Anleger keinen Wert, wenn der Fonds nicht in der Lage ist, bei ähnlichem Risiko eine vergleichbare Rendite zu erzielen, wie ein anderes Investment es kann. Allerdings gelten Fonds je nach ihrer Zusammensetzung teilweise durchaus als Renditetreiber und die meisten von ihnen sind deutlich weniger risikoreich als Einzelinvestments in Aktien. Durchschnittliche aktive Fonds haben allerdings scharfe Konkurrenz in passiven Indexfonds (ETFs) enthalten. Sie bilden ganze Indizes automatisch ab. Auf diese Weise sparen sie hohe Verwaltungskosten und können die Benchmark sehr genau abbilden.
Dies führt letztlich dazu, dass viele ETFs über einen längeren Zeitraum eine bessere Performance aufweisen als durchschnittliche Fonds. Mit den absoluten Top-Fonds können sie nicht mithalten, allerdings ist bei ihnen der Vorteil, dass plötzlicher Verluste durch menschliche Fehler weitestgehend ausgeschlossen sind. Außerdem erheben sie in der Regel keine hohen Gebühren, die für Starinvestoren und Erfolgs-Teams fällig wird. Viele Anleger halten diese „Durchschnitts-Fonds“ für die bessere Wahl.
Kennzahlen über längeren Zeitraum bestätigt
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Suche nach einem guten Fonds sollte immer auch das Alter des Fonds sein. Es ist sehr leicht, innerhalb eines kurzen Zeitraumes von einigen Jahren Erfolge vorzuweisen. Wichtiger ist die Frage, ob dies auch dauerhaft gelingt. Viele der jüngeren Fonds haben noch keine ernsthafte Krise miterlebt.
Wenn ein Fonds derzeit das Alter von 20 Jahren erreicht hat, hat er hingegen bereits zwei Weltwirtschaftskrisen miterlebt, ein Fonds im Alter von fünf Jahren hingegen nur ein etwas schwächeres Jahr. Dementsprechend weniger aussagekräftig sind die Kennzahlen für jüngere Fonds. Dies gilt nicht nur für die Risikokennzahlen, auch wenn deren maximalen Werte dadurch natürlich mit mehr Vorsicht gesehen werden müssen. Zugleich ist es jedoch auch die Rendite, die durch fehlende Krisenjahre deutlich geringer sein kann.
Tastsächlich gibt es nur wenige Fonds auf der Welt, die tatsächlich ein nennenswertes Alter haben und es beispielsweise bis zur Volljährigkeit geschafft haben. Schätzungen gehen davon aus, dass es nur rund drei Prozent aller Fonds sind, die älter als 20 Jahre sind.
Allerdings ist das Alter nicht allein entscheidend. Es gibt immer wieder Fonds, die auch mit einem hohen Alter aufgelöst werden, weil sie vergangene Erfolge nicht bestätigen können. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, dass die bislang gute Arbeit auch weiterhin fortgesetzt wird.
Als ältester Fonds der Welt gilt übrigens der Pioneer Fund mit derzeit 91 Jahren. Der älteste deutsche Investmentfonds heißt Fondak und wird heute durch die Allianz verwaltet und wurde 1950 erstmals aufgelegt.
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Nicht jeder Anleger kann auch in jeden Fonds investieren. Gerade die Fonds, die als besonders gut gelten und teils sogar fast schon Legendenstatus erreicht haben, sind in vielen Fällen gar nicht für Privatanleger geöffnet. Gerade Hedgefonds richten sich vor allem Großanleger oder institutionelle Investoren und weisen Einstiegshürden auf, die von herkömmlichen Anleger nicht erfüllt werden können. Ein Investment in sechsstelliger Höhe ist gerade bei Hedgefonds keine Seltenheit.
Dies ist für viele Anleger vor allem deswegen bedauerlich, weil in diesem Bereich häufig besonders hohe Renditen verzeichnet werden können. Häufig werden die Fonds von Starinvestoren geführt und entsprechend attraktiv scheint es, hier ebenfalls investieren zu können. Allerdings ist das Risiko der Fonds oftmals nicht zu unterschätzen. Entsprechend schlecht geeignet sind die Fonds auch für die meisten Anleger. Dennoch bleibt die Rendite überzeugend: Allein 2018 sollen die 20 besten Fondsmanager 23,2 Milliarden US-Dollar erzielt haben – gegenüber einem Verlust von 64,2 Milliarden Euro unter den Hedgefonds insgesamt.
Die besten Hedgefonds aller Zeiten sollen laut einer Studie die folgenden Fonds sein:
- Bridgewater. Manager: Ray Dalio. 1975 gestartet. Netto-Gewinn 2018: 8,1 Milliarden US-Dollar bei 133 Milliarden Fondsvolumen.
- Soros Fund Management. Manager: George Soros. Start 1973. Keine Angabe zum Nettogewinn. 27 Milliarden Fondsvolumen.
- Citadel. Manager: Ken Griffin. 1990 gestartet. Netto-Gewinn 2018: 2,1 Milliarden US-Dollar bei 28,6 Milliarden Fondsvolumen.
Natürlich zählen diese Fonds auch zu den bekanntesten auf der Welt. Andere bekannte Fonds sind Baupost, DE Shaw, Och Ziff und Lone Pine.
Bester Fonds Welt: Starinvestoren und Fondsgesellschaften in Konkurrenz
Natürlich sind es die Hedgefonds, die auch bei interessierten Kleinanlegern unter besonderer Beobachtung stehen. Viele der bekanntesten Fonds und vor allem Investoren haben es sogar geschafft, auch außerhalb eines Fachpublikums bekannt zu werden. Auf der anderen Seite werden natürlich auch Fehler heiß diskutiert. Unter entsprechend großem Druck stehen viele der Fondsmanager. Zugleich gehören die Stars der Branche jedoch vielfach zu den reichsten Menschen der Welt.
Genauso interessant sind für viele Anleger jedoch auch die Fonds großer Fondsgesellschaften. Die meistgesuchten Fonds stammen meistens letztlich von ihnen. Fonds von DWS, Deka, Allianz erfreuen sich aus dem deutschen Raum großer Beliebtheit, international werden die Fonds von BlackRock, Morgan Stanley, Capital International oder FIL Investment besonders häufig nachgefragt.
Dies schlägt sich natürlich auch im Volumen wieder. Einer der größten Fonds der Welt ist der Capital Grp New Perspective C JPY mit über 100 Milliarden US-Dollar Anlagevermögen. Einige US-Rentenfonds zählen zudem ebenfalls zu den größten Fonds der Welt, da in den USA die Altersvorsorge häufig über Fonds realisiert wird.
Auch wenn es gerade den Rentenfonds üblicherweise nicht gelingt, zu den besten Fonds in Bezug auf die Rendite zu gehören, handelt es sich dennoch nicht unbedingt um ein schlechteres Angebot. Sie erzielen eine geringere Rendite bei in der Regel deutlich niedrigerem Risiko und sind dementsprechend oft deutlich besser geeignet, als die „Heuschreckenfonds“, die oftmals gehebelt investieren und ein deutlich höheres Risiko für Totalverluste aufweisen. Allerdings gilt auch: Deutsche investieren ohnehin in der Regel sehr auf Sicherheit bedacht.
Experten erstellen Ratings für Fonds
Welcher Fond den Titel „Bester Fonds der Welt“ verdient hat, ist letztlich eine sehr komplexe Frage, die nicht ohne Probleme beantwortbar ist. Letztlich gibt es zu viele verschiedene Arten von Fonds mit verschiedenen Schwerpunkten und unterschiedlichen Risikobewusstsein. Mehr Info und Tipps finden Sie in unseren Fonds Ratgebern. Und selbst wenn ein Anleger objektive Kennzahlen hinzunehmen würde, ist dies letztlich eine sehr subjektive Auswahl an Daten, die es wiederum kaum erlauben würde, einen eindeutigen Sieger zu küren.
Allerdings gibt es natürlich Anbieter, die die verschiedenen Fonds genauer prüfen und ihnen dann auf Grundlage der Kennzahlen Ratings erteilen. Die Spannbreite ist dabei allerdings in der Regel immer noch sehr breit. So arbeiten die meisten mit einem Bewertungssystem von bis zu fünf Sternen oder vergleichbaren Auszeichnungen. Dieses System ist also sicherlich nicht dafür geeignet, unter allen Angeboten ohne Probleme den besten Fonds herauszusuchen.
Da eine eindeutige Wahl je nach Anspruch und Schwerpunkten jedoch sicherlich auch recht unterschiedlich ausfallen kann, ist eine Einordnung auf diese Weise jedoch ohnehin besser geeignet, interessante Fonds von weniger interessanten Angeboten zu unterscheiden. Beispiele für Rating-Agenturen, die Fonds bewerten sind:
- Morning Star
- Standard & Poor’s Fondsrating
- FWW Ratingagentur
- Telos Fondsrating
Sie setzten oftmals unterschiedliche Schwerpunkte, sodass es sich für Anleger lohnen kann, besonders interessante Fonds die Ratings mehrerer Agenturen zu testen. Dies ist auch dafür hilfreich auszuschließen, dass Verstrickungen von Rating-Agenturen und Fondsgesellschaften dazu führen, dass ein Anleger in einen Fonds investiert, der möglicherweise nicht ganz so gut ist, wie von einer bestimmten Rating-Agentur bewertet.
Eigene Portfolio-Zusammensetzung und Anlageziele beachten
Wer sein Portfolio zusammenstellt oder ergänzen möchte, sollte nicht nur darauf achten, wer nach Meinung von irgendeinem Experten als aktuell bester Fonds auf dem Markt gilt. Stattdessen ist es oftmals deutlich wichtiger, die Risiken zu beachten, die sich gerade auch durch das Zusammenspiel verschiedenere Fonds ergeben können.
Es ist dementsprechend deutlich wichtiger darauf zu achten, Klumpenrisiken zu vermeiden. Viele der beliebtesten Fonds investieren in ähnliche Werte. Es ist jedoch sicherlich nicht sinnvoll, in eine bestimmte Aktie über zwei oder drei Fonds zugleich zu investieren. Während das Risiko im Fonds selbst gut skaliert sein mag, ist dies im eigenen Aktiendepot sonst möglicherweise nicht mehr der Fall.
Dies betrifft zugleich natürlich nicht nur das Investment in Aktien, sondern generell die Anlage in verschiedene Assets. Anleger können über Fonds sehr gut in unterschiedliche Märkte investieren, sollten dabei jedoch auch auf die Gewichtung achten. Auch wenn es sehr attraktiv sein kann, auch in geschlossene Fonds zu investieren, steigt hier das Klumpenrisiko oft deutlich, da die Mindesteinlagen für Kleinanger kaum aufzubringen sind. Derartige Fonds können dann so gut sein wie sie wollen – im Zweifel sind sie dennoch ungeeignet.
Viele Finanzberater empfehlen deswegen, in unterschiedlichen Familien zu denken, um zu vermeiden, unbewusst Risiken einzugehen. Die Fonds werden dafür in unterschiedliche Klassen eingeteilt, was Regionen, Branche oder auch Assetklassen betrifft. So ist es deutlich leichter, nicht aus Versehen einen zu starken Fokus zu legen und Fonds lassen sich zudem auch leichter austauschen.
Fazit: Bester Fonds? Kompromiss zwischen Möglichkeiten, Risiko und Rendite
Anleger, die auf der Sucher nach dem besten Fonds sind, sollten sich immer darüber im Klaren sein, dass es kaum möglich ist, den besten Fonds objektiv zu bestimmen. Denn viele Merkmale beeinflussen eine vermeintlich objektive Kennzahl wie die Rendite.
Entsprechend wenig aussagekräftig können Kennzahlen sein. Bei einigen Fonds ist die hohe Rendite nur durch enormes Risiko möglich, andere Fonds sind für durchschnittliche Privatanleger unerreichbar und jüngere Fonds konnten davon profitieren, dass es noch keine größere Marktkrise gab. Denn auch der Einstiegszeitpunkt ist entscheidend dafür, welche Rendite ein Fonds verzeichnen kann.
Auch andere vermeintlich eindeutige Kennzahlen oder Aussagen sind nicht immer aussagekräftig. So kann es sein, dass ein Fonds in zehn Jahren neun Mal den Markt geschlagen hat, der Fonds aber im zehnten Jahr mit seiner Strategie scheitert und Verluste realisiert, von denen er sich erst in acht Jahren wieder erholt – ist ein solcher Fonds dann der beste? Sicherlich nicht.
Entsprechend schwierig ist es, den besten Fonds zu finden. Rating-Agenturen helfen allerdings dabei, unter den Fonds wenigstens die sehr guten herauszufiltern. Diese können dann Teil einer Anlagestrategie werden. Auch wenn der ein oder andere Extra-Renditepunkt fehlt, ist dies oft die beste Variante.
Jetzt Konto beim Testsieger XTB eröffnenCFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Bildquelle: www.shutterstock.com