Apple wird in Dow Jones aufgenommen
März 11, 2015 5:00 pmIn der kommenden Woche ist es soweit: Apple wird in den amerikanischen Leitindex Dow Jones aufgenommen. Apple ist eines der bekanntesten und wertvollsten Unternehmen der Welt und bereits seit über 30 Jahren an der Börse. Aber erst jetzt wird die Aktie in den Dow Jones aufgenommen. Warum so spät? Die Aufnahme in den Dow Jones war erst nach einem 7-zu-1-Aktiensplitt im Sommer letzten Jahres möglich geworden. Zuvor lag der Kurs über 600 Dollar und hätte damit eine zu hohe Gewichtung im bekanntesten US-Index gehabt. Nun ist die Apple-Aktie etwa 130 US-Dollar wert und damit immer noch eine bedeutende und wertvolle Aktie im Dow Jones.
Vorsicht bei Technologie-Aktien im Dow Jones
Bei der Aufnahme von Aktien aus der Technik-Branche in den Dow Jones ist Vorsicht angebracht. Einige Beispiele zeigen, dass dieser Schritt verheerende Folgen nach sich ziehen kann. Zum einen taucht die Frage auf, ob Apple seinen Zenit nicht schon überschritten hat. Zum anderen fragt man sich, wie groß das Kurspotenzial noch ist, wenn die Aktie in den letzten drei Jahren einen Anstieg von über 300 % erlebt hat. Vielleicht droht gar ein größerer Kurseinbruch.
Bislang erfolgte die Aufnahme von Technologie-Aktien immer erst dann, wenn das Unternehmen bereits sehr bekannt und erfolgreich war und auch die Aktien einen starken Anstieg erlebt hatte. Intel und Microsoft kamen 1999 in den Dow Jones. In den folgenden drei Jahren verloren die Aktien über 40 % ihres Werts. Und auch der Netzwerkspezialist Cisco Systems hatte einen denkbar ungünstigen Einstiegspunkt und verlor zwischen 2009 und 2012 16 % seines Werts.
Auch die Aufnahme von Apple in den Dow Jones erfolgt spät. Dennoch befürchtet man keinen derartigen Kurseinbruch wie bei Intel und Microsoft. Damals Platze gerade die Technologieblase und beide Unternehmen erwischen einen schlechten Einstieg in den Dow Jones. Darüber hinaus liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Apple derzeit bei 15. 1999 hatte Microsoft ein KGV von 70. Damit sprechen die Zahlen deutlich für Apple. Und auch die aktuellen Neuigkeiten des Konzerns sprechen für sich.
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Vorstellung der Apple Watch
Apple ist derzeit nicht nur wegen der Aufnahme in den Dow Jones in den Schlagzeilen, sondern auch wegen der neuen Apple Watch, die das kalifornische Unternehmen am Montagabend vorgestellt hat. Experten sehen die Apple Watch nicht als Innovation, da es bereits einige ähnliche Produkte auf dem Markt gibt. Das Handling und die Funktionalität des Geräts stechen allerdings heraus. Mit der Smartwatch kann man sich an Termine erinnern lassen, Anrufe über iPhone tätigen oder Daten aufzeichnen. Damit bewegt sich Apple auf dem Zukunftsmarkt des Internets der Dinge. Zudem hat Apple ein neues MacBook vorgestellt, dass dünner ist, als seine Vorgänger.
Die Computeruhr wird am 24. April auf den Markt kommen und in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich sein. Die günstige Aluminium-Variante wird in Europa bereits ab 399 Euro im Handel sein, während die limitierte „Edition“-Version mindestens 11.000 Euro kosten wird, denn das Gehäuse besteht aus 18 Karat Gold. Apple-Chef Tim Cook verspricht, dass der Akku 18 Stunden lang halten soll – also von morgens bis abends. Um eine Verbindung zum Internet zu bekommen, muss die Uhr aber mit einem iPhone verbunden sein.
Die Apple Watch ist übrigens das erste komplett neue Produkt von Apple seit fünf Jahren und das erste, dass vollständig unter Tim Cook, dem Nachfolger von Steve Jobs, entwickelt wurde. Apple gab zudem weitere Neuigkeiten bekannt. So wird es bald einen Software-Baukasten, mit dem medizinische Daten gesammelt werden können. Außerdem wird der Preis der Fernsehbox Apple TV gesenkt und die amerikanischen Nutzer bekommen exklusiven Zugang zu beliebten TV-Serien.
Aussichten für Apple
Apple nähert sich neuen Branchen an. Mit der Apple Watch muss das Unternehmen die Wünsche der Technik-Fans erfüllen, zugleich aber die Ansprüche erfüllen, die Kunden an ein Modeaccessoire stellen. Apple wendet sich damit also der Luxusgüter-Branche zu und geht in Konkurrenz zu Unternehmen wie dem Uhrenhersteller Swatch.
Die Datenbrillen und Datenuhren von anderen Herstellern wie Samsung verkauften sich bisher eher schwach, da sich diese Produkte sich bisher kaum von Smartphones unterschieden und von Handys abhängig waren. Traditionell sind Apple-Produkte aber ein Statussymbol und die Kunden kaufen das Image und die Marke mit. Apple hat damit nun die Chance, den Markt für tragbare Geräte anzukurbeln und sich Richtung Internet der Dinge zu entwickeln.