Aktiensparplan für Kinder 2024: Eine interessante Geldanlage in Zeiten von Niedrigzinsen
April 24, 2019 10:23 pmFür Eltern spielt das Thema Sparen eine große Rolle, vor allem, wenn es um ihre Kinder geht. Denn sie wollen den Nachwuchs auch für später gut abgesichert wissen. Jeder weiß, dass ein Kind nicht unbedingt günstig ist. Bis zu seinem 18. Lebensjahr kostet ein Kind zirka 130.000 Euro, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Später kommen noch Studium, der Führerschein und das erste Auto hinzu. Die meisten Eltern sind dann froh, wenn sie auf eine Sparanlage für ihr Kind zurückgreifen können, um diese hohen Ausgaben zu bewältigen. In Zeiten von Niedrigzinsen stellt ein Aktiensparplan für Kinder eine interessante Geldanlage dar.
- Fonds- und Aktiensparpläne für Kinder sind neben Tages- und Festgeldkosten sowie Sparbüchern sehr gefragt.
- Eltern sollten auf eine gute Streuung der Geldanlage achten.
- Neben einer Investition in Einzelaktien empfiehlt sich auch ein ETF-Sparplan.
- Bei der Auswahl eines Aktiendepots sollte der Fokus auf eine kostenlose Depotführung gelegt werden.
Wie funktioniert ein Sparplan für Kinder?
Wer früher ein Sparbuch für sein Kind abgeschlossen hatte, erhielt ganze fünf Prozent Zinsen. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Wer in der heutigen Zeit nach einer guten Anlage für Kinder sucht, findet etwa bei Geldmarktfonds oder guten Tagesgeldkonten eine höhere Verzinsung. Auch ein Aktiensparplan für Kinder stellt eine Möglichkeit dar, die vor allem Flexibilität bietet.
Erster Schritt: Ein Depot eröffnen
Der erste Schritt zu einem Sparplan für den Nachwuchs ist die Eröffnung eines Depots. Dafür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Ob Eltern, Onkel, Tante oder Großeltern – derjenige, der den Sparplan einrichtet, nimmt die Konto- oder Depoteröffnung im eigenen Namen vor. Es ist möglich, ein Verfügungsrecht für das Kind als Begünstigten zu einem gewissen Stichtag einzutragen.
- Es ist aber auch möglich, den Sparplan unmittelbar auf den Namen des Kindes einzurichten. Da das Kind noch nicht geschäftsfähig ist, sind bis zur Volljährigkeit natürlich die Eltern vertretungsberechtigt.
Geeignet ist ein Sparplan für alle, die frühzeitig für den Nachwuchs ein finanzielles Polster aufbauen wollen. Sicherheitsorientierte Sparer setzen in der Regel auf klassische Produkte mit einer festen Verzinsung. Chancenorientierte Sparer können mit Fonds- und Aktiensparplänen häufig mehr Rendite erzielen. Durch Kursschwankungen ist hier allerdings auch das Verlustrisiko höher.
Leichter Vermögensaufbau dank langfristiger Planung
Eine vorausschauende Planung ermöglicht einen besseren Vermögensaufbau. Das Kind wird sich später einmal Wünsche wie eine eigene Wohnung oder das erste Auto leichter erfüllen können. Traditionell richten zumeist die Eltern oder Großeltern eine solche Geldanlage für die Kinder ein.
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Welche Vorteile bietet ein Sparplan im Allgemeinen?
Sparpläne bieten im Allgemeinen die Chance, durch kontinuierliche und langfristige Besparung schrittweise ein kleines Vermögen aufzubauen. Pro Monat 25 Euro zur Seite zu legen, ist in der Regel eher möglich, als später für den Führerschein 2.000 Euro in einer Summe aufzubringen. Auch ein Studium kann teuer werden, insbesondere dann, wenn es zusätzlich mit einem Umzug und einer Wohnung verbunden ist.
Sparpläne bieten Flexibilität
Sparpläne für Kinder haben aber noch einen weiteren wesentlichen Vorteil: die Flexibilität. Denn ein Sparplan ist nicht an eine bestimmte monatliche Einzahlung oder einen einzelnen Geldgeber gebunden. Immer dann, wenn das Kind Geldgeschenke erhält, etwa an Weihnachten oder zum Geburtstag, können diese Gelder in den Sparplan als Sonderzahlungen einfließen. Zudem ist es möglich, die Sparfreibeträge jederzeit zu erhöhen. Die Beträge können bei Bedarf auch ausgesetzt werden.
Unterschiedliche Anlegermentalitäten
Jeder Anleger hat seine ganz eigenen Vorstellungen vom Geld anlegen und Sparen. Dies gilt für das eigene Sparvorhaben ebenso wie für einen Sparplan, der für eine andere Person eingerichtet wird. Für gewöhnlich sind Großeltern vorsichtig, wenn sie für ihre Enkelkinder einen Sparplan anlegen, und investieren lieber in ein Tagesgeldkonto oder einen Bausparvertrag. Gegenüber dem klassischen Sparbuch haben Tagesgeldkonten als Zielkonten den Vorteil, dass der Begünstigte bei Bedarf über den gesamten Betrag verfügen kann, wenn er das Geld braucht. Eltern, die in die Finanzmärkte vertrauen und mit Aktien handeln, setzen wegen der langen Laufzeit vor allem auf Investmentfonds mit einem breit gestreuten Risiko, aber zum Beispiel auch auf einzelne Aktien großer Unternehmen.
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Worauf ist bei einem Sparplan für Kinder zu achten?
Wer sich für eine Anlage auf ein Tagesgeldkonto entscheidet, sollte bedenken, dass sich wegen der langen Laufzeit die Inflation auf die Vermögensentwicklung auswirkt. Wer also nur auf Tagesgeld setzt, muss unter Umständen einen deutlichen Rendite-Verlust verkraften. Möglicherweise ist ein Aktiensparplan für Kinder hier doch die inflationsresistentere Sparlösung. Aktien gelten als Sachwerte. Preiserhöhungen bei den Zulieferunternehmen gibt eine Aktiengesellschaft zum Beispiel durch höhere Preise an die Endverbraucher weiter. Hiervor wird der Aktienkurs kaum beeinflusst.
Die Sicherheit bei einem Sparplan
In Verbindung mit einem Sparplan für Kinder stellt sich immer auch die Frage, ob das eigene Geld sicher ist. Die Antwort hängt von der jeweiligen Sparplan-Form ab. Wenn sich für einen Sparplan zugunsten eines Bausparvertrages, eines Tagesgeldkontos oder eines Sparbuches entschieden wurde, unterliegt das Guthaben der gesetzlichen Einlagensicherung. Diese beträgt pro Bank und Sparer mindestens 100.000 Euro. Im Falle eines Investmentsparplans ist das Geld ebenfalls sicher, da das Kundenkapital, das in Fondsanteile investiert ist, zum Sondervermögen der Fondsgesellschaft zählt. Es muss vom Eigenkapital der Gesellschaft getrennt aufbewahrt werden und fällt bei einer eventuell eintretenden Insolvenz nicht in die Insolvenzmasse. Das bedeutet, dass der jeweilige Fonds unabhängig von der Existenz der Gesellschaft weiterbesteht und von einem anderen Verwalter weitergeführt werden kann. Allerdings gibt es einen Risikofaktor: Aktien und Fonds unterliegen stets möglichen Kursschwankungen.
Fonds- oder Aktiensparplan für Kinder: Ein ideales Geschenk?
Anstatt unüberlegte Geschenke zu machen, bieten sich für Kinder und Jugendliche auch Geldanlagen wie Fondssparpläne oder Aktiensparpläne an. Dabei ist jedoch folgendes zu beachten: Es handelt sich um langfristige Anlagen, die mit einer gewissen Disziplin verbunden sind. Die Früchte zeigen sich immer erst nach einer bestimmten Zeit. Ein ausgewogenes Aktienportfolio beispielsweise, dessen Wert durchschnittlich pro Jahr etwa sechs Prozent wächst, muss über die Jahre zahlreiche Höhen und Tiefen durchstehen. Durchhaltevermögen ist hier besonders wichtig.
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Sparen ab 25 Euro pro Monat
Vielen ist gar nicht bekannt, dass – ähnlich wie beim Sparbuch – auch das Sparen mit Aktien möglich ist. Dabei wird pro Monat ein bestimmter Betrag auf das Konto bzw. das Depot eingezahlt. Zum Einstieg genügen in der Regel 25 Euro oder 50 Euro. Neben Einzelaktien empfehlen sich auch ETFs (Exchange Traded Funds), die einen Index vollständig abbilden und als passive Indexfonds ohne Fondsmanager vergleichsweise günstig sind. Der Sparer erwirbt mit seinen monatlichen Beiträgen jeweils Teile des Fonds. Wenn die Kurse der Aktien gerade niedrig sind, erhält er mehr Anteile. Sind die Aktienkurse teuer, bekommt er entsprechend weniger.
Hinweis: Anders als bei einer Lebensversicherung, die ebenfalls häufig geschenkt wird, können hier bei Bedarf Sonderzahlungen vorgenommen oder die Beiträge erhöht werden. Es ist aber auch möglich, eine Zeit lang mit der Einzahlung auszusetzen. Denn hinter einem ETF-Sparplan stehen keine Vermittler oder Manager, die Provisionen für ihre Tätigkeit verlangen.
Sparplan wählen: Online günstige Angebote finden
In Bezug auf die Kosten ist es vorteilhaft, nach günstigen Angeboten von Direktbanken und Online-Brokern zu schauen und Filialbanken zu meiden. Bei der Auswahl der unterschiedlichen Produkte ist es dann vor allem wichtig, auf langjährige Performance-Daten und eine breite Streuung zu achten. Letztlich gilt es, solide Anlagen zu wählen, die nicht nur über einen kurzen Zeitraum gute Zahlen vorweisen, sondern langfristig rentabel sind.
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Beim Aktiensparplan ist eine breite Streuung wichtig!
Neben dem ETF Sparplan kann auch, wie bereits erwähnt, ein Aktiensparplan für Kinder in Frage kommen. In diesem Fall wird direkt in einzelne Aktien investiert. Damit rückt das Interesse an der jeweiligen Aktiengesellschaft in den Fokus. Zu beachten ist, dass hier wegen der fehlenden Streuung das Risiko sehr viel höher ist.
Investmentsparen ist oft sinnvoll. Anleger müssen jedoch bedenken, dass die Kurse hier schwanken können. Auch sind Investmentkonten gewöhnungsbedürftig und beratungsintensiv. Auf der anderen Seite bringen sie aber auch höhere Renditen. Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie das klassische Sparbuch schonen vor allem die Nerven. Bei diesen Geldanlagen wird auf dem Papier nie weniger Kapital ausgewiesen als jemand eingezahlt hat. Eine neutrale und fachlich versierte Beratung ist beim Investmentsparen das Wichtigste. Wer Geld anlegen will, sollte sich die Vertragsbedingungen stets genau durchlesen.
Warum ist ein ETF-Sparplan empfehlenswert?
Wie erwähnt, ist das Risiko bei einem Aktiensparplan aufgrund der fehlenden Streuung vergleichsweise hoch, da zumeist nur in einige wenige Aktien investiert wird. Bei einem Fonds-Sparplan investiert der Sparer in einen Korb von Aktien, mit nur einem Produkt. Ein Fondssparplan bietet gute Chancen auf Renditen. Natürlich gibt es auch in diesem Fall ein gewisses Risiko. Neben breit streuenden Aktienfonds sind auch ETFs (Exchange Traded Funds) empfehlenswert.
Was ist ein ETF?
Bei einem ETF handelt es sich um einen Fonds, der an der Börse gehandelt wird und in der Regel einen bestimmten Index (zum Beispiel den MSCI World oder den DAX) abbildet. ETFs sind kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Natürlich unterliegen aber auch ETFs den Wertschwankungen der Börse und können einmal an Wert verlieren.
Vermögen auf mehrere Fonds verteilen
Umso wichtiger ist es, das Risiko so weit wie möglich zu minimieren. Die Eltern können hierzu das Kapital auf mehrere Fonds verteilen und über einen Zeitraum von zehn Jahren oder mehr hinweg anlegen, um eventuelle Fondsverluste auszugleichen. Bei einem Fonds-Vergleich ist auch darauf zu achten, dass die Angebote möglichst niedrige Kosten beinhalten. Für Eltern lohnt es sich demnach sehr, sich über den Kauf von Fonds und ETFs zu informieren. Denn durch Fonds, die weltweit in Aktien investiert werden, werden seit 1996 pro Jahr Renditen von bis zu sechs Prozent erzielt. Fonds und ETFs sowie Sparpläne darauf gehören zu einer ausgewogenen Geldanlage.
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Auf den Namen der Eltern oder der Kinder sparen?
Häufig stellen sich Eltern die Frage, ob sie das Geld für ihren Nachwuchs auf ihren eigenen Namen oder auf den Namen ihres Kindes anlegen sollten. Beide Varianten haben Vorteile und Nachteile. Wenn die Geldanlage auf den Namen des Kindes läuft, hat dies zum Nachteil, dass die Eltern auf das Geld nicht unmittelbar zugreifen können. Erreicht das Kind das 18. Lebensjahr, kann es auf das gesparte Guthaben uneingeschränkt zugreifen und es im schlechtesten Fall auch verschwenden. In diesem Fall würden die Eltern jegliche Handhabe verlieren, was so sicherlich nicht vorgesehen war. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass das Kind sowie andere Familienangehörige auch einen bestimmten Freibetrag haben. Somit lohnt sich durchaus die Verlagerung des Guthabens auf deren Konten.
Zusätzliche Kosten und Steuern beachten
Zusätzlich sollte berücksichtigt werden, dass Kinder den Anspruch auf Ausbildungshilfe in Form von BAföG einbüßen, wenn die Eltern Sparverträge auf ihren Namen abschließen, die über ein Vermögen von 5.000 Euro oder mehr verfügen. Darüber hinaus fällt über jedwede Gewinne und Zinserträge die Abgeltungssteuer an, so dass es dazu kommen kann, dass die Einkünfte pro Monat über 400 Euro ansteigen. In Bezug auf die beitragsfreie Familienversicherung könnte dies später zu einem großen Problem werden.
Fazit: Aktiensparplan für Kinder als langfristige Anlage
Bis ein Kind seine Volljährigkeit erreicht hat, kostet es den Eltern laut Statistischem Bundesamt im Durchschnitt etwa 130.000 Euro. Anschließend kommen weitere Kosten hinzu, zum Beispiel für den Führerschein und ein Auto, die Ausbildung oder das Studium, und die erste eigene Wohnung. Wer hier auf ein entsprechendes finanzielles Polster zurückgreifen kann, um die eigenen Kinder auf ihrem Weg in das Erwachsenwerden zu begleiten, kann sich glücklich schätzen. Eine Lösung hierfür ist ein Fonds- oder Aktiensparplan für Kinder, der häufig sogar schon bei der Geburt des Kindes eingerichtet wird.
Heutzutage gibt es viele verschiedene Sparprodukte, auf die Eltern zurückgreifen können, um für ihre Kinder vorzusorgen. Allerdings macht der Wandel der Zeit auch vor traditionellen Sparplänen nicht halt. Wenn früher Sparbücher und Bausparverträge die Favoriten waren, erfreuen sich heute durchaus auch Wertpapiersparpläne zunehmender Beliebtheit. Wenn die Entscheidung zugunsten eines Wertpapiersparplans ausfällt, ist es ratsam, sich vorab gut zu informieren und einen Anbieter zu wählen, der eine kostenlose Depotführung anbietet. Viele Anbieter führen ein sogenanntes „Junior-Depot“, ein Wertpapierdepot für minderjährige Kinder. Dieses wird auf den Namen des Kindes eröffnet, wobei die Erziehungsberechtigten hierauf Zugriff erhalten. Mit dem Eintritt der Volljährigkeit erhält der Nachwuchs dann das Verfügungsrecht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Aktiendepot zunächst über sich selbst laufen zu lassen und erst später an das Kind zu übertragen, wenn dieses die Volljährigkeit erreicht hat und mit dem Depot und dem ersparten Kapital gut umgehen kann.