Aktienhandel Lernen
Es gibt für Einsteiger zwei Möglichkeiten, wie sie den Aktienhandel starten können. Bei der einen Variante geht es darum, den Tipps von Nachbarn und Kollegen zu folgen und so den Handel mit Aktien lernen – normalerweise ist verbranntes Geld die Folge, keine Rendite. Deshalb raten Experten beim Aktienhandel für Anfänger von dieser „Strategie“ ab.
Die andere Variante basiert weniger auf dem Zufallsprinzip, sondern vielmehr auf der Nutzung handwerklicher Ansätze, die es auch für den Aktienhandel gibt. Wie jeden Beruf oder Hobby kann man auch den Aktienhandel lernen. Dabei gilt es Regeln oder aber auch erfolgreiche Börsenstrategien anzuwenden, denn Trading ist wie ein Boxkampf.
Neben der Fähigkeit, sich in Geduld zu üben, gehört auch das Lesen von Charts, das Erkennen von Kauf- oder Verkaufssignalen und das Umsetzen vorher festgelegter Strategien zu einem erfolgreichen Deal. Vor dem Aktien traden für Anfänger steht also der Lernprozess.
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Am Anfang war das Musterdepot
- Onlinebroker, wie etwa Tradestation und andere Anbieter in unserem Broker Vergleich, stellen ihren Kunden Musterdepots oder ein CFD-Demokonto zur Verfügung, mit denen sich der Aktienkauf für Einsteiger ohne Risiken vorbereiten lässt. Diese eignen sich hervorragend, Strategien auszutesten. Vor diesem Schritt stehen allerdings ein paar Hürden, die aber leicht genommen werden können. Suchen Sie sich zu Beginn zwei oder drei Titel heraus, über die sie bereits erste Informationen haben. Vertiefen Sie diese Informationen durch ad hoc Meldungen, Analysten-Informationen und nutzen Sie ein Chart, welches den bisherigen Kursverlauf darstellt. Vergleichen Sie Unternehmensmeldungen mit der Chart-Entwicklung bei extremen Kursveränderungen. Vergleichen Sie die Meinungen der Analysten mit der tatsächlichen Kursentwicklung und betrachten Sie die prognostizierten Schritte zum erfolgreichen Aktien kaufen für Anfänger.
- Disziplin gilt sowohl bei einer positiven als auch negativen Kursentwicklung. Setzen Sie sich ein Verkaufsziel, wenn Sie den Handel mit Aktien lernen möchten. Hat die Aktie diesen Kurs erreicht, verkaufen Sie – unabhängig davon, ob sie noch mehr Rendite-Potenzial vermuten oder nicht. Je höher der Kurs klettert, um so mehr Investoren steigen aus, ein Turn-Around rückt näher. Nutzen Sie das Musterdepot, um ein Gefühl für die Börse zu bekommen. Es gilt herauszufinden, wie die Aktien auf Nachrichten, wie bspw. einen Korruptionsverdacht, und wirtschaftliche und politische Veränderungen reagieren. Ein wichtiger Aspekt beim Aktienhandel lernen für Anfänger, die nicht bereit sind, stattliches Lehrgeld zu zahlen beim Handelsbeginn.
Die Einstiegsstrategien
- Wie kann man den Aktienhandel lernen als Anfänger? Zunächst sollten die Fragen „Wie funktioniert die Börse“ und „Welche Erwartungen an die Börse gibt es?“ geklärt werden. Die einfachste und populärste Strategie ist die Trendfolgestrategie. Diese fehlt in keiner Aktienhandel Anleitung. Zeigt das Kurschart, nur unterbrochen von kleinen Ausbrüchen, kontinuierlich nach oben, spiegelt dies einen positiven Trend wieder. Dieser spiegelt sich im Chart auch durch die so genannten Unterstützungslinien wieder, die nicht durchbrochen werden. Der Einstieg bedeutet, dem Trend zu folgen und den Trendhandel umzusetzen. Eine Trendumkehr steht bevor, wenn die Unterstützungslinien mehrfach signifikant durchbrochen werden. In diesem Fall ist ein Ausstieg angeraten.
- Eine Aktie, welche sich seit längerer Zeit auf Talfahrt befindet, sollte auch eines Tages wieder einen Aufwärtstrend verzeichnen. Dies ist der Kern der Umkehrstrategie und somit ebenfalls ein wichtiger Teilaspekt, den es beim Aktienhandel lernen für Anfänger bereits zu berücksichtigen gilt. Experten weisen aber zurecht darauf hin: Diese Prämisse gilt nur für größere Unternehmen. Für kleinere AGs stand und steht am Ende der Kurs-Talfahrt häufig die Insolvenz.
- Die Umkehrstrategie zielt darauf ab, ein Papier zu wählen, welches eigentlich nur noch eine Trendwende vollziehen kann. Bei der Auswahl ist aber wichtig, dass alle Daten aus dem wirtschaftlichen Umfeld, Branchenkennziffern, mögliche anstehende Produktinnovationen oder deutliche positive Veränderungen der Unternehmenskennziffern, stimmig sind und tatsächlich auf eine positive Kursentwicklung hindeuten. Für diese Strategie und alle andere Ansätze gilt, dass sie zum Scheitern verurteilt ist, wenn sie von zu vielen Anlegern für das jeweilige Unternehmen gewählt wird. Dem Kaufboom, der unter diesen Umständen möglicherweise schon zu teuer bezahlt ist, folgt in diesem Fall ein wiederholter Kursabsturz.
- Die Dividendenstrategie setzt weniger auf eine überdurchschnittliche Kursentwicklung als auf eine möglichst hohe Dividendenrendite. Diese Rendite sollte bei der Gesamtbetrachtung der Rendite des gesamten Portfolios nicht unterschätzt werden. Die Kennziffer, welche bei dieser Taktik in der Schlüsselposition steht, ist das Kursgewinnverhältnis (KGV). Dieses gibt die Relation zwischen Kurs der Aktie und dem Gewinn wieder. Je niedriger das KGV ist, um so höher ist der Ertrag.
- Die Indexstrategie ist die einfachste Variante. Anleger diversifizieren ihr Depot analog zur Aufteilung eines ausgewählten Index, beispielsweise des DAX 30. Diese Strategie erfordert kein aktives Management, sondern nur ein Eingreifen bei einer Änderung der Zusammensetzung. Wer Zeit hat und auf diese Strategie setzt, hat, wie die Vergangenheit zeigt, durch einen ordentlichen Erfolg.Bei diese Strategie müssen keine einzelnen Aktien gehandelt werden, sondern es kann auch in ETF Indexfonds investiert werden.
Kontrollierter Rückzug oder die Wette auf Rendite-Maximierung?
Ein Strategietipp für Einsteiger lautete, bei Erreichen des Kursziels die Gewinne unabhängig davon zu realisieren, ob noch weitere Kurssteigerungen möglich sind. Das gleiche Prinzip gilt im Grunde, wenn der Aktienkurs nachgibt. Ist ein bestimmter Kurstiefpunkt erreicht, lauten die Hinweise häufig, es solle verkauft werden, bevor die Verluste aus dem Ruder laufen. An dieser Stelle scheiden sich jedoch die Geister mit Blick aufs Aktienhandel Lernen für Anfänger.
Der Theorie, schlechtem Geld kein gutes hinterher zu werfen, steht der Ansatz des Durchschnittskosteneffektes gegenüber. Dieser Ansatz basiert darauf, unabhängig von der Kursentwicklungen fixe Beträge zu investieren. Der Strategie des Stopp-Loss, dem Ausstieg aus dem Papier, steht also die Variante des Zukaufs gegenüber. Diese orientiert sich ein wenig an der Umkehrstrategie. Sinken die Aktien auf die Hälfte des ursprünglichen Einstiegspreises und erfolgt ein Zukauf, ist die Gewinnzone schneller wieder erreicht.
Dazu ein Beispiel: 20 Aktien wurden für jeweils 50 Euro, insgesamt also 1.000 Euro gekauft. Der Kurs sinkt auf 25 Euro, der Anleger kauft zehn Aktien hinzu. Das Depot hat jetzt einen Wert von 750 Euro. Das Gesamtinvestment betrug 1.250 Euro. Steigt der Kurs der Aktie auf nur 45 Euro wieder an, beträgt der Kurswert bereits 1.350 Euro, das Depot ist trotz eines niedrigeren Kurses im Vergleich zum Einstieg wieder im Plus.
Die eigene Psychologie meistern
Viele Trader sind sich einig: Ein Großteil des Erfolgs beim Traden hängt von der eigenen Psychologie ab. Der Tradingguru Dr. Van Tharp ist der Überzeugung, dass die Psychologie mindestens 80% vom Erfolg des Tradings ausmacht. Selbst wenn eine Vielzahl von Strategien, ein gutes technisches Verständnis und ausreichend Kapital vorhanden ist, kann der Trader keinen Erfolg haben, wenn er nicht in der Lage ist seine eigenen Emotionen zu kontrollieren.
Tatsächlich ist es oftmals nicht die Strategie, die den langfristigen Erfolg unmöglich macht. Die meisten Strategien stammen von anderen Tradern und sind somit nicht selbst erdacht worden. Sie sind oft erprobt und statistisch auf ihre Profitabilität getestet worden. Die meisten Trader scheitern an der Psychologie. Wer also den Handel mit Aktien lernen möchte, muss lernen, welche Emotionen natürlicherweise in welchen Momenten auftreten und wie mit diesem Emotionen umgegangen werden sollte.
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Niemals auf das Bauchgefühl hören
Es gibt viele vermeintliche Experten, die aufgrund zufälliger Ereignisse an der Börse zum großen Erfolg gekommen sind. Viele dieser Leute vermarkten sich als vermeintliche Experten und verweisen auf den Erfolg. Sie verbuchen ihren Erfolg als das Resultat aus ihren Fähigkeiten und verfallen in einen Zustand, den man als den Overconfidence-Effekt bezeichnet. Von diesen Leuten ist am besten Abstand zu halten und auf ihre Ratschläge ist zu verzichten.
Ein gebildeter Trader weiß, dass er keinen Einfluss auf den Verlauf des Kurses hat und diesen vorher auch nicht kennt. Es ist der Markt der das große Gewinnpotenzial birgt und nicht seine eigene Genialität. So kann der Trader sich lediglich auf das Szenario vorbereiten, das er aufgrund mehrerer Hinweise als am wahrscheinlichsten erachtet. Sollte das Ergeinis nicht eintreten, so hat der gebildete Trader den Vorfall kalkuliert und sein Risiko auf ein mögliches Minimum beschränkt. Der potenzielle Verlust eines jeder seiner Trades ist geringer als der potenzielle Gewinn.
Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Hälfte seiner Trades ein Misserfolg und die andere Hälfte ein Erfolg wird. Der langfristige Gewinn entsteht erst dadurch, dass das eben der potenzielle Gewinn höher ist als der potenzielle Verlust und bei Realisierung dieser Trades ein Profit entsteht. Wenn ein Trader Ihnen erzählen möchte, dass Sie auf Ihr Bauchgefühl hören sollten, dann hören Sie lieber nicht hin. Es sind die menschlichen Instinkte, die wir seit Generationen in uns haben, die unsere größten Feinde beim Aktienhandel sind. Das Bauchgefühl ist eines dieser Instinkte und sollte beim Traden ignoriert werden. Es ist der Kopf, der die kalkulierten und kühlen Entscheidungen trifft, die zum Erfolg führen.
Den Handel mit Aktien lernen bedeutet, sich selber kennen zu lernen
Im vorherigen Absatz war von dem Overconfidence-Effekt die Rede. Hier soll keineswegs über selbstbewusste Menschen hergezogen werden. Die Behavioral Finance, die Wissenschaft, die das menschliche Verhalten an Finanzmärkten und im Zusammenhang mit finanziellen Entscheidungen untersucht, beschreibt dieses und andere Phänomene. Hat der Trader Erfolg und kann drei aufeinanderfolgende Gewinne verzeichnen, erhält der instinktiv das Gefühl, ein guter Trader zu sein.
Die Folge davon ist, dass er im nächsten Trade zu viel Risiko eingeht, da er sich auf sein Fähigkeiten verlassen zu können glaubt. Er ist Opfer der Recency-Bias, ein psychologischer Effekt, der aussagt, dass der Mensch von der jüngsten Vergangenheit in der Gegenwart stärker beeinflusst wird als von der langfristigen Vergangenheit. Dies führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Gesamtsituation.
Ein weiteres Beispiel ist die verzweifelte Hoffnung eines Traders, der eine offene Verlustposition hat. Anstatt den Handel zu schließen und den Verlust zu realisieren, hält er an der Position fest. Wider aller Erwartungen erhofft er sich einen Wechsel im Kurs, der jedoch nicht eintreten wird. Stattdessen verwandelt er den ursprünglich kleinen Verlust aufgrund seiner Gefühlslage in einen großen Verlust.
Er ist hier Opfer der Loss-Aversion geworden. Diese sagt aus, dass ein Mensch einen Verlust proportional schwerwiegender bewertet als einen gleichgroßen Gewinn. Diese Abneigung gegenüber dem Verlust veranlasst ihn zu hoffen. Jeder Anfänger im Aktienhandel wird diesen Fehler schon einmal gemacht haben. Wer den Handel mit Aktien lernen möchte, muss bereit sein, sich selber kennenzulernen.
Es ist wichtig in den dementsprechenden Situationen eine geeignete Gegenmaßnahme zu treffen. Bei einer Loss Aversion wäre dies das Setzen eines Stop-Loss, also einer automatischen Verlustbegrenzung. Im ersten Fall wäre eine geeignete Gegenmaßnahme bei einer Reihenfolge verschiedener erfolgreicher Trades den Handelstag zu beenden, anstatt emotional weiterzuhandeln, in der Annahme, man wäre „gut in Form“.
Keep it Simple – Strategien einfach halten
Wer verstanden hat, dass es beim Aktienhandel lernen eher auf die Meisterung der eigenen Gefühle anstatt auf eine komplexe Strategie ankommt, wird verstehen, warum es keiner komplizierten Strategie bedarf. In den meisten Fällen gibt es nur drei Möglichkeiten, entweder der Kurs bewegt sich seitwärts weiter, er steigt oder er fällt. Die Strategie muss erkennen, in welchem Szenario welches dieser Ereignisse am wahrscheinlichsten ist.
Dafür ist jedoch keine komplexe Strategie notwendig, da die meisten Strategien eine Trefferquote von 30-50% haben. Im Vergleich sind nur wenige Strategien mit einer deutlich höheren Trefferquote aufzufinden. Es sollte daher verstanden sein, dass die Strategie einfach bleiben sollte, um den Trader nicht zu überfordern. Umso mehr Einzelentscheidungen getroffen werden müssen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Trader von seiner Emotion übermannt wird und irrational handelt.
Das Risikomanagement ist der Schlüssel zum Erfolg
Auch wenn eine Strategie in nur 30% der Fälle zum Erfolg führt, kann sie ein profitable Strategie sein. Dafür muss nur ein geeignetes Risikomanagement angewandt werden. Beim Risikomanagement kommt es darauf an, die Ergebnisse der Trades zu managen. Das Verhältnis zwischen Verlust und Gewinn sollte in der Regel 1/3 zu 2/3 sein, dass bedeutet, dass der Trade so ausgerichtet wird, dass er im Erfolgsfall 2/3 des angewandten Kapitals beträgt, während der Verlust lediglich 1/3 betragen sollte.
Insgesamt sollten nie mehr als 2-4% des Gesamtkapitals angewandt werden. Deutlicher wird es Anhang eines Beispiels. Trader A hat ein Startkapital von 10.000€. Pro Trade sollte er nur 200-400 € riskieren. Die Trades sollte er so ausrichten, dass sie 132 – 264 € Gewinn und 66-132€ Verlust bringen könnten. Erst wenn diese Bedingungen eingehalten werden können, also die Strategie ein solches Risikomanagement im vorliegenden Szenario zulässt, sollte ein Trade abgesetzt werden. Der Aktienhandel ist vielseitig und es gilt viele kleine Aspekte zu beherrschen.
Wer den Aktienhandel lernen möchte ohne dabei Kapital zu verlieren, der sollte sich mit einem Demokonto auseinander setzen. Viele Coaches empfehlen jedoch schon von Anfang an mit Echtgeld an den Markt heranzutreten, da nur so gelernt werden kann, echte Emotionen zu meistern und unter Druck zu handeln.