Aktienhandel, der erfolgreich sein soll, setzt Strategien voraus. Die so genannten „heißen“ Tipps von Nachbarn und Kollegen stellen sich, so hat die Erfahrung gezeigt, häufig als Blase heraus. Deshalb sollten Interessenten nicht gleich ohne das nötige Wissen Aktien kaufen und verkaufen. Und das aus mehrerlei Gründen.Das sinnlose Einkaufen von Aktien zu Zeiten des Internethypes an den Börsen Ende der 90er Jahre hat gezeigt, dass es wenig sinnvoll ist, einfach mal auf eine ganze Branche zu setzen, mit der man eigentlich gar nicht vertraut ist.
Eine sorgfältige Auswahl der Titel, der einer Analyse vorangeht, ist unabdingbar. Allen Aktien Tipps ist eines gemeinsam, ganz gleich, ob sie kurz- oder langfristig ausgelegt sind – Disziplin. Nur wer diese mitbringt, kann mit den Tipps fürs Aktien kaufen für Anfänger am Ende tatsächlich erfolgreich sein (Lesen Sie auch: Wo kaufe ich Aktien).
1.) Was sind Aktien und wie werden sie gehandelt?
Bei Aktien handelt es sich im Grunde um Anteile eines bestimmten Unternehmens. Wer Aktien kauft, besitzt somit einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft. Besitzer von Aktien erhalten somit Dividenden und können auch Stimmrechte erhalten, wenn es um Unternehmensenstscheidungen geht. Aktien werden an den Börsen gehandelt und zwar entweder direkt oder in Form von Derivaten wie CFDs oder Futures. Wenn die Aktien als Derivate gehandelt werden, gilt die Regelung zu den Dividendenzahlungen und Stimmrechten nicht, denn in diesen Fällen kauft der Trader nicht das Wertpapier sondern spekuliert auf die Kursentwicklung der Aktie.
Dier Aktienkurse an den Börsen werden von Angebot und Nachfrage bestimmt und dieses Angebot und Nachfrage haben wiederum unterschiedliche Gründe, wie zum Beispiel die erwirtschafteten Gewinne eines Unternehmens, Wechsel der Unternehmensführung oder die Bilanzzahlen einer bestimmten vergangenen Periode.
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2.) Tipps und Tricks für den Einstieg in den Aktienhandel
Für Einsteiger gilt beim Aktien Kaufen und Verkaufen für Anfänger (und oftmals auch für erfahrenere Trader) generell, den Weg über Standardtitel zu wählen, um dann sukzessive das Portfolio zu diversifizieren und aufzubauen. Für den langfristigen Vermögensaufbau empfehlen sich Papiere, die ohne Probleme über einen Zeitraum von mehreren Jahren im Depot gehalten werden können, aber durch eine überdurchschnittliche Ausschüttung (Dividendentitel) die Performance des Investments nach oben treiben. Bei solchen Papieren empfiehlt sich auch die Ausübung des Bezugsrechtes, wenn junge Aktien ausgegeben werden. Dividendentitel lassen sich am Kursgewinnverhältnis, dem KGV, identifizieren. Je kleiner diese Kennziffer ist, umso höher ist die Rendite.
Mit zunehmender Sicherheit im Handel beginnt die Aufsplittung des Depots über verschiedene Branchen hinweg. Warren Buffet, US-amerikanische lebende Anleger-Legende und Multi-Milliardär, setzt dabei überwiegend auf Standardwerte aus den Bereichen Nahrung, Medizin und Transport. Auch weniger vermögende Anleger, die Aktien kaufen und verkaufen möchten, können es ihrem großen Vorbild gleichtun. Menschen müssen immer essen, und solange es Männer gibt, werden sie sich rasieren. Aus diesem Grund ist das US-Unternehmen Gilette einer von Buffets Lieblingsanlageschwerpunkte. Nahrungsmittel müssen transportiert werden – die Logistikbranche konsolidiert sich, boomt aber weiter. Dieser Hinweis auf Gilette zielt zugleich darauf ab, sich auch als Normalanleger im Laufe der Zeit im Rahmen der eigenen Aktien Strategie zu den heimischen Unternehmen und auf solche aus dem Währungsausland im Depot zu konzentrieren.
Buffet setzt überwiegend auf sogenannte „Value“-Aktien. Gemeint sind damit Unternehmen, die eine nachhaltige Wertschöpfung betreiben. Diesen Firmen stehen die so genannten „Growth“-Titel gegenüber: Firmen, die schnelle Kurssteigerungen erwarten lassen. Sie finden sich überwiegend in den Marktsegmenten BioTech und HighTech. Diesen Kursgewinnen stehen aber vielfach ebenso schnelle Kursrückgänge gegenüber. Sie sind für den aktiven Handel geeignet. Im Zusammenhang mit dem Thema „Aktien verkaufen für Anfänger“ bedeutet dies also, dass die Werte bei guter Entwicklung rasch wieder veräußert werden.
Anleger, die traden möchten, also auch in kurzer Zeit Gewinne realisieren wollen, müssen sich in eiserner Disziplin üben. Dazu gehört, beim Erreichen eines im Vorfeld bestimmten Kursziels tatsächlich zu verkaufen. Die Hoffnung, dass vielleicht noch mehr Gewinn möglich ist, stellt sich häufig als fehl am Platz und vor allem gewagt dar. Andere Trader haben die Kursziele der Analysten auch gelesen, und steigen aus. In der Regel ist ein Kursverfall die Folge. Insbesondere wenn es ums Aktien-Verkaufen für Anfänger geht. Denn diesen Tradern fällt die Einschätzung der Kursentwicklungen meist alles andere als leicht.
Die gleiche Disziplin gilt ebenso, wenn eine vorher festgelegte Kursuntergrenze bei einem Rückgang des Kaufpreises erreicht ist. Dann heißt es verkaufen und Verluste realisieren. Dem steht allerdings eine andere Aktien Strategie gegenüber, die besagt, dass Anleger in diesem Fall nachkaufen sollten, um bei einem wieder angestiegenen Kurs den durchschnittlichen Gewinn zu erhöhen. Diese beiden gegenläufigen Theorien belegen, dass es auch bei Aktien Strategien keine allumfassende Weisheit gibt, sondern die Entscheidung jeweils vom allgemeinen Marktumfeld und dem Papier selbst abhängt.
Bei Bluechips lässt sich sehr schön auf die Trendfolgestrategie zurückgreifen, da die Kurse dieser Unternehmen weniger volatil sind. Zeigt das Chart einen gleichmäßigen, stetigen Kursanstieg, natürlich von kurzfristigen Kursrückgängen unterbrochen, ist ein Einstieg durchaus empfehlenswert.
Der inzwischen verstorbene Börsen-Guru Andre Kostolany vertrat eine ähnliche Position wie Warren Buffet. Seine Strategie war einfach und schlicht: „Kaufen Sie Aktien, legen Sie sie in ihr Depot, schlafen Sie zehn Jahre und schauen Sie dann, was daraus geworden ist.“ Diese Aktienhandel Strategie ist zugegebenermaßen nicht sonderlich aufregend. Die Ausrichtung basiert jedoch auf der Tatsache, dass sich Börsen, auch nach den größten Crashs, immer wieder erholen und dann auf einen neuen Höchststand zu steuern. Beim Aktien Kaufen für Anfänger und Anleger, welche sich auf Dividendentitel konzentrieren, ist diese Taktik durchaus empfehlenswert.
Grundlage für alle Aktien Strategien ist die Tatsache, dass der Kurs einer Aktie nicht den aktuellen Wert des Unternehmens widerspiegelt, sondern die Erwartung der Anleger auf künftige Gewinne. Diese Erwartungshaltungen wechseln jedoch börsentäglich, beeinflusst von ad hoc Meldungen, von politischen oder wirtschaftlichen Signalen oder einfach durch einen irrationalen psychologischen Masseneffekt.
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3.) Mit Chartanalyse den optimalen Einstieg finden
Weltweit setzen Millionen von Profis und Amateuren auf die Chartanalyse wenn es darum geht den optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt für eine bestimmte Aktie zu finden. Die Idee hinter der Chartanalyse ist einfach und einleuchtend. Aus der historischen Chartentwicklung wird die Entwicklung für die Zukunft abgeleitet und dadurch Handelssignale (Chartsignale) generiert. Tradern und Anlegern stehen hierzu verschiedene Software-Pakete zur Verfügung. Sie werden einerseits von unabhängigen Software-Firmen und andererseits von den Brokern selber angeboten. Zu empfehlen sind hierbei beispielsweise Prorealtime oder auch Flatex Trader. Beide Software-Produkte können grundsätzlich gratis heruntergeladen werden und man muss nur für die Echtzeitkurse zahlen. Falls diese überhaupt benötigt werden. Sobald man die Software installiert hat, kann man loslegen und nach interessanten Chart-technischen Konstellationen zu suchen.
Bei der Chartanalyse (auch technische Analyse genannt) wird nach bestimmten Mustern oder –Verläufen in den Charts Ausschau gehalten, da es sich gezeigt hat dass diese sich in der Historie oftmals wiederholen. Ein Chart ist nichts anderes als ein Diagramm welches den Kursverlauf darstellt. Für die Darstellung werden je nach Präferenzen mehrere Varianten verwendet: Balken-Chart, Linien-Chart, Kerzenchart und der Point-and-Figure Chart. Sie unterscheiden sich in erster Linie in der Anzahl an Information die sie enthalten. Während beispielsweise am Linienchart pro Handelstag nur ein Kurs angezeigt wird (in der Regel der Schlusskurs), sind es beim Kerzenchart vier verschiedene Kurse (Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Schlusskurs). Mithilfe der verschiedenen Darstellungsformen wird auch nach bestimmten Chartmustern wie Gaps (Lücke), Spikes (steile Spitzen). Doppelhochs, Doppeltiefs, Untertassen, Schulter-Kopf-Schulter Formation oder Dreiecken, Rechtecken, Keile oder Flaggen gesucht.
Diese Formationen können entweder auf eine Fortsetzung des Trends oder eine baldigen Umkehr hindeuten und leisten dadurch Hilfestellung bei der Wahl der optimalen Ein- und Ausstiegslevels. Neben den Chartformationen zählen aber auch diverse technische Indikatoren zum Repertoire jedes geübten Börsianers. Auch bei diesen Indikatoren gibt es sowohl solche die eine Fortsetzung des herrschenden Trends erwarten lassen (Trendfolger) oder solche die unter bestimmten Umständen eine Trendumkehr wahrscheinlich erscheinen lassen (Oszillatoren). Zu den wichtigsten Trendfolgern zählen die gleitenden Durchschnitte, der MACD (Moving Average Konvergenz / Divergenz Indikator) oder der ADX (Average Direktion Index). Die bekanntesten Oszillatoren sind hingegen der RSI, Williams % R und der Stochastik Indikator. Mit Trendfolgern werden Aktien gesucht die eine starke Preistendenz aufweisen, die sich auch weiter fortsetzen sollte. Mit den Oszillatoren kann hingegen beispielsweise das ideale Ausstiegsniveau für eine stark überhitzte Aktie festgestellt werden.
4.) So finden Sie die beste Aktien Strategie
Welche Strategie für Sie am besten geeignet ist, können nur Sie selbst entscheiden. Jeder Trader ist anders und jeder hat ganz eigene Vorstellungen davon, wie er sein Geld am besten investiert. Wenn Sie noch ganz neu sind in der Welt des Aktienhandels, sollte Sie sich zunächst umfangreiches Grundlagenwissen aneignen und sich auch mit den Gesetzen und Regeln des Aktienhandels vertraut machen.
Alles Weitere können Investoren nur durchs Ausprobieren erfahren und sich mit der Zeit auf eine Aktienstrategie entscheiden, die perfekt zu der persönlichen Handelsweise passt. Allgemein gilt, dass der je kürzer die Anlagedauer ist, desto spekulativer und risikobehafteter ist die Investition und so sollten Anleger auch die eigene Risikobereitschaft festlegen, wenn sie in bestimmte Wertpapiere investieren. Gute Einstiegs-Webinare und Workshops für Einsteiger können hier gefunden werden
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5.) Musterdepot nutzen und den Aktienhandel risikofrei kennenlernen
Für den Aktienhandel werden in der Regel hohe Einsätze erfordert und unerfahrene Anleger haben es schwer, verschiedene Strategien und Taktiken auszuprobieren, denn eine Fehlinvestition kann große Verluste bedeuten. Für solche Fälle eignet sich ein Musterdepot optimal. Dabei handelt es sich um ein Testkonto, das realistische Handelsbedingungen bietet und dabei für das Trading virtuelles Kapital zur Verfügung stellt. So kann der Einsteiger unverbindlich und völlig risikofrei die ersten „Gehversuche“ starten und muss sich dabei zu keiner Zeit um das eigene Geld Sorgen machen. Die meisten Broker und Depotanbieter stellen Kunden und Interessenten ein solches Musterdepot zur Verfügung.
6.) Unser Fazit zu Aktien-Strategien
Eine Aktien Strategie, die in jedem Fall Erfolg verspricht, gibt es nicht und jeder Trader muss mit der Zeit selber herausfinden, welche Handelsweise zu den persönlichen Präferenzen und Anforderungen passt. Ein Musterdepot stellt ein wertvolles Instrument dar, mit dem der Aktienhandel kennengelernt werden kann.